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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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wissen. Ich bin es nicht wert.«
    »Doch, du bist etwas Besonderes.«
    Etwas Besonderes. Das hatte ihr Stiefvater immer gesagt. Du bist mein ganz besonderes kleines Mädchen, und das hier bleibt unser Geheimnis, ja? »Was wollen Sie?«
    »Eigentlich nicht viel. Alles, was du tun musst, ist, ruhig liegen zu bleiben.« Die behandschuhten Hände glitten über ihr Haar und zogen die blonden Locken straff nach hinten.
    Sie versuchte sich wegzudrehen. »Ich will hier raus.«
    »Nein.«
    Die Panik drohte sie zu ersticken. »Man wird mich vermissen.«
    »Nein, wird man nicht.«
    Mit schnellen, zornigen Bewegungen stieß der Mann eine Metallstange in die Glut. Nach einer Weile zog er sie heraus und inspizierte die Spitze, die die Form eines vierzackigen Sterns hatte.
    Die Erinnerung an längst vergangene Ereignisse stieg in ihr auf und rief ihr eine Zeit ins Gedächtnis, die sie nach Kräften verdrängt hatte. »Was haben Sie damit vor?«
    »Du erinnerst dich an den Stern, oder?«
    »Wovon sprechen Sie?«
    »Von dem Stern. Und dem Geheimnis .«
    Die Erinnerungen bahnten sich den Weg in ihr Bewusstsein. »Nein, ich erinnere mich nicht«, log sie.
    »Lügnerin.«
    »Wirklich, ich schwöre es.« Sie wand sich und riss an ihren Fesseln, aber die Knoten zogen sich nur noch fester zusammen.
    Der Mann rückte seine Sonnenbrille zurecht und betrachtete den rot glühenden Stern. »Ich verspreche dir, noch ehe ich fertig bin, wird es dir ins Gedächtnis eingebrannt sein.«
    Sie schluchzte, und ihre Furcht wuchs ins Unermessliche. »Bitte, ich will mich nicht erinnern.«
    Er kniete sich neben sie auf den Boden, und der grobe Stoff seiner Hose streifte ihre Hüfte. »Deine Aufgabe ist es, den anderen eine Botschaft zu schicken.«
    Die anderen. »Sie wissen doch nichts von den anderen.«
    »Oh doch, das tue ich, das tue ich. Und bald wird jeder von ihrem Verrat wissen.« Der Geruch nach heißem Metall hing in der Luft und beschwor die alte Sünde herauf, die unter einem Jahrzehnt voller Alkohol und Verleugnung begraben lag.
    »Bitte.« Gebannt starrte sie auf die rote Spitze der Eisenstange, und jeder Muskel in ihrem Körper zog sich vor Angst zusammen.
    » Wenn ein Stern in finstrer Nacht
    strahlend dir entgegen lacht,
    schau zum Himmel und du hast
    drei Wünsche frei … «
    Dann drückte er ihr das heiße Eisen auf den Bauch, und das Metall versengte die Haut. Der Schmerz nahm ihr augenblicklich den Atem, sie konnte nicht einmal wimmern. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich. Der Mann zog das Eisen weg, und der Schmerz ließ nach. Ihr Herz hämmerte so ungestüm, als wollte es dieser Qual entfliehen.
    Die Sonnenbrille verbarg die Augen ihres Folterers, aber das feine Lächeln um seine Lippen verriet eine beinahe euphorische Freude, als bereitete dieser Augenblick ihm ein lange versagtes Vergnügen. »Wenn ich fertig bin, werden sie dich sehen, und sie werden wissen, dass die Zeit der Buße gekommen ist.«
    Ihre Lungen weiteten sich und füllten sich mit Luft.
    Sie brüllte wie ein Tier, das in der Falle saß.

1
    Montag, 3. April, 21:15 Uhr
    »Was tust du da?«, flüsterte Eva.
    Die Angst in ihrer Stimme fachte seinen Zorn und seine Erregung an, während er ihren sternförmigen Anhänger über den tanzenden Flammen baumeln ließ. »Du bist so stolz auf diesen Anhänger. So stolz darauf, zu den Himmelssternen zu gehören. Jetzt wirst du diesen Stern für immer bei dir tragen.«
    Sie drückte sich gegen den Kamin, um ihm zu entfliehen, doch er presste sich mit seinem ganzen Gewicht gegen sie. Ihre Wange scheuerte am Stuck, und als sie wimmerte, verstärkte sich seine Erektion an ihrem Rücken. Das Metall wurde heißer, und sie wusste, dass eine erneute Vergewaltigung nichts gegen das wäre, was er jetzt vorhatte. »Josiah, tu es nicht. Du hast genug angerichtet.«
    »Noch lange nicht.« Er zog den Stern aus den Flammen, ließ ihn auf den Boden fallen und drückte Eva dann so weit nach unten, dass ihre rechte Schulter das heiße Metall berührte. Sofort brannte es sich durch ihr Oberteil in ihre Haut.
    Sie schrie laut auf. Seine Erregung steigerte sich, doch als er nach ihrem Rocksaum griff, ließen die unerträglichen Schmerzen alles um sie herum schwarz werden.
    Eva Rayburn schreckte aus dem Schlaf hoch. Sie umklammerte das Lenkrad des Transporters und rang nach Atem. Ihre Muskeln waren angespannt, bereit zum Kampf.
    Mehrere Sekunden verstrichen. Da war kein brennender Schmerz auf ihrer Haut, und sofort entspannten ihre Muskeln.

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