Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton

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zu Boden, damit sie nicht sah, wie er errötete. »Das wird nicht nötig sein. Die Detectives werden mit Ihnen reden wollen, also beeilen Sie sich.«
    Sie strich sich eine dunkle Strähne aus der Stirn. »Ich habe meine Geschichte schon ein Dutzend Mal erzählt.«
    »Vielleicht müssen Sie sie noch ein Dutzend Mal erzählen.«
    »Verdammt.« Sie ging zu den öffentlichen Toiletten, die sich zwischen dem Fluss und dem Weg befanden.
    Donovan wartete noch einen kurzen Moment, dann ging er rasch hinter ihr her und positionierte sich in der Nähe des Toilettenhäuschens. Er zog das Päckchen Zigaretten heraus, das er immer bei sich hatte, und zündete sich eine an. Das Zeitfenster, um mit der Frau zu sprechen, würde sehr klein sein.
    Sie verschwand in der Toilette und schloss die Tür hinter sich. Kaum eine Minute später kam sie wieder heraus und rieb sich die Hände an den Hosenbeinen trocken.
    Donovan nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette und blies den Rauch in ihre Richtung.
    Der Geruch stieg ihr in die Nase, und sie drehte sich um. »Sie haben wohl nicht noch eine übrig?«
    Er lächelte breit und griff nach dem Päckchen in seiner Brusttasche. »Klar doch.«
    Die Frau kam näher, ihre Miene eine Mischung aus Freude und Erleichterung. »Danke.«
    Donovan schüttelte das Päckchen leicht, damit sie sich eine Zigarette herausnehmen konnte. Sie hielt sie zwischen den Fingern und ließ sich von ihm Feuer geben. Langsam inhalierte sie und genoss die Wirkung des Nikotins. »Ich nehme mir immer wieder vor, aufzuhören.«
    »Ich auch.« Er grinste. »Aber die Dinger sind einfach zu verlockend. Besonders, wenn man Stress hat.«
    Sie atmete den Rauch aus. »Ich hatte einen denkwürdigen Tag.«
    »Was ist passiert?«
    »Ich hab eine Leiche gefunden.«
    »Mist.« Donovan inhalierte und hielt ihr die Zigarettenschachtel entgegen. »Sie haben das ganze Päckchen verdient.«
    Die Frau deutete ein Lächeln an und nahm es entgegen. »Sie haben wohl nicht zufällig eine Flasche Scotch in der Tasche?«
    »Sorry, die Feldflasche ist leer.« Er blickte zum Absperrband hinüber. »Ich heiße Connor.«
    »Ich bin Kelly.«
    »Kelly. Schön, Sie kennenzulernen.«
    »Gleichfalls.«
    »Wer ist denn gestorben?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe die Frau noch nie gesehen. Sie wurde erstochen. Und sie hat Brandmale am Körper.«
    Eine leichte Brise wehte vom Potomac herüber, und Donovan tat sein Bestes, um nicht aufgeregt oder ungeduldig zu wirken. Wenn er zu sehr drängte, würde sie womöglich dichtmachen. »Scheiße. Wie geht’s Ihnen damit?«
    »Ich will nur noch weg hier. Mir reicht’s mit der Fragerei. Die Cops lassen mich nicht gehen, so als hätte ich etwas verbrochen.«
    »Die können einem echt auf die Nerven gehen.«
    »Ich will einfach nur nach Hause.«
    »Das können Sie sicher bald.« Er deutete auf den Tatort. »Wissen Sie, man hat da noch eine andere Frau gefunden, die erstochen wurde.«
    Kelly nickte und starrte auf ihre glühende Zigarettenspitze. »Ich hab im Radio davon gehört, aber ich schau nicht so viel fern, deshalb habe ich nicht mitbekommen, was sie noch gebracht haben. Hatte sie auch so eingebrannte Kreuze auf dem Bauch?«
    Donovans Herz machte einen Sprung, doch er behielt den gleichmütigen Tonfall bei. »Haben sie nicht gesagt. Bestimmt ist es ein Riesenfall für die Cops.«
    Die Frau nickte. »Ich hätte die Leiche nicht anschauen sollen, aber es ist wie bei einem Verkehrsunfall. Man schaut trotzdem hin.« Sie nahm einen tiefen Zug von ihrer Zigarette. »Und sie war voll mit diesen komischen sternförmigen Malen. Die waren feuerrot und sahen scheußlich aus.«
    Vor Aufregung kribbelte es Donovan in den Fingern, die förmlich darauf brannten, diese Story aufzuschreiben. »Scheiße. Tut mir echt leid, dass Sie das sehen mussten, Kelly.«
    »Ich weiß nicht, wer einer Frau so etwas antut.«
    »Ein kranker Schweinehund.« Donovan sah hoch, und sein Blick traf den von Garrison. Erwischt. Beim Anblick der finsteren Miene des Detectives wurde es sogar Donovan unbehaglich. Zweifellos hätte Garrison ihm jetzt gerne den Hals umgedreht.
    Donovan warf seine Zigarette auf den Boden und trat sie aus. »Bis dann, Kelly.«
    Sie sah ihn an, und in ihren Augen lag ein Anflug von Enttäuschung. »Hey, Sie müssen nicht gehen. Eigentlich, wenn Sie Zeit haben …«
    »Tut mir leid, Süße. Ich muss los.«
    Garrison scheuchte die beiden Polizisten am Rettungswagen mit einem Donnerwetter auf. Beide drehten die Köpfe in Donovans