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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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meinte sie. Sie lebte für ihre Arbeit.«
    »Hat ihre Schäfchen ins Trockene gebracht.«
    »Genau.«
    »Gab es irgendwelche seltsamen Leute in ihrem Umfeld? Jemand, der ihr SMS oder E-Mails schickte.«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich hätte gern Zugang zu Ms Millers Computer.«
    Ross Fairchild versteifte sich. »Ich kann ihn mir ansehen und Ihnen alles Persönliche schicken.«
    »Ich werde ihn mir selbst ansehen.«
    »Auf dem Computer befinden sich sehr viele vertrauliche Geschäftsdaten. Die kann ich Ihnen nicht einfach überlassen.«
    Malcolm beugte sich vor. »Ich kann gut mit Computern umgehen, ich werde auf die Daten achtgeben.«
    »Ich habe hier mehrere millionenschwere Kampagnen. Ich darf nicht zulassen, dass Saras Daten nach außen dringen.«
    Garrison beugte sich ebenfalls vor. »Ich verspreche Ihnen, dass nichts davon nach außen dringt.«
    Fairchild straffte sich. Er hatte sich wieder erholt und nahm sich zurück, um sein Unternehmen zu schützen. »Es ist doch allgemein bekannt, dass Polizeiinformationen ab und zu durchsickern. Unfallfotos, Verbrecherfotos, Polizeiberichte. Niemand weiß, wie sie nach außen dringen, aber Tatsache ist, dass es passiert.«
    Garrison spürte, wie sich die Muskeln in seinem Nacken anspannten. »Aus meiner Abteilung ist noch nie etwas nach außen gedrungen.«
    »Ich kann dieses Risiko nicht eingehen.«
    »Sie haben keine Wahl.« Garrison zog einen Zettel aus der Tasche. »Wenn es nötig ist, kann ich innerhalb einer Stunde einen richterlichen Beschluss erwirken, um Saras sämtliche Besitztümer, ihren Computer und ihre Akten zu beschlagnahmen.«
    Fairchild nickte. »Besorgen Sie sich Ihren Beschluss.«
    Malcolm zog die Augenbrauen nach oben. »Eine junge Frau ist brutal ermordet worden. Das muss Ihnen doch etwas bedeuten.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das Foto dort drüben, auf dem Sie und Sara abgebildet sind.«
    »Und?«
    »Die Art, wie sie Sie ansieht, legt nahe, dass wechselseitige Gefühle im Spiel waren.«
    Fairchild fegte eine imaginäre Fussel von seinem Ärmel. »An dem Abend habe ich den Chambers-Award gewonnen. Sie war stolz.«
    Garrison spürte, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte. »Sie lächelt Sie an, als würde sie mehr in Ihnen sehen, als es eine Angestellte tun würde. Sie dachte in dem Moment nicht an die Auszeichnung.«
    Fairchild hob ein wenig das Kinn. »Dafür haben Sie keinen Beweis.«
    Garrisons Geduld mit dem älteren Mann war zu Ende. »Sie hatten ein Verhältnis mit ihr, nicht wahr?«
    Fairchilds Rückgrat versteifte sich unnatürlich. »Sagen Sie nicht so etwas. Schon ein Gerücht kann sehr viel Schaden anrichten.«
    Garrisons Blick fiel auf den goldenen Ring am Ringfinger des Mannes. »Weiß Ihre Frau von der Affäre?«
    Fairchild stand auf. »Bitte gehen Sie.«
    Garrison blieb sitzen, er wusste, dass er einen Nerv getroffen hatte. »Ist das ein Nein? Wenn Sie es mir nicht sagen wollen, frage ich sie gerne selbst.«
    Fairchild ballte die Fäuste. »Es wird Zeit, dass Sie gehen.«
    Malcolm beugte sich vor, seine muskulöse Gestalt strahlte rohe Kraft aus. »Wenn ich mich nicht um den Computer bemühen muss, werde ich alles dafür tun, geschäftsschädigende E-Mails zurückzuhalten. Wenn ich aber kämpfen muss, verspreche ich Ihnen, dass ich sämtliche Daten behalte und so öffentlich mache, wie es mir nötig erscheint.«
    Fairchilds Gesicht verfärbte sich, als schwanke er zwischen Angst und Zorn. »Ich rufe jetzt meinen Anwalt an.«
    »Tun Sie das«, sagte Garrison. »Wo finde ich Ihre Frau?«
    Fairchild schürzte die Lippen und stand auf. »Also gut. Schauen Sie sich den Computer an. Aber wenn auch nur ein Wort über unsere Werbekampagnen oder Kunden durchsickert, übernehme ich Ihren Job.«
    Garrison erhob sich und richtete sich zu seiner vollen Größe von eins neunundachtzig auf. »Ich glaube wirklich nicht, dass Sie den haben möchten.«
    Malcolm stand ebenfalls auf. »Ist nicht halb so aufregend, wie es im Fernsehen aussieht.«
    »Wir fangen hier früh an.« Fairchilds Blick ging zwischen den beiden hin und her, bis er schließlich nickte. »Hier entlang.«
    Sie folgten dem Agenturchef, vorbei an offenstehenden Büros, aus denen ihnen verdutzte Angestellte entgegenstarrten. Einige kamen sogar an die Tür, um ihrem Chef hinterherzuschauen.
    Am Ende des Ganges befand sich ein Eckbüro, auf dessen Türschild S ARA M ILLER stand. Garrison stellte sich in den Türrahmen und hinderte Fairchild daran, das Büro zu betreten. »Wir kommen

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