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Das Flüstern der Albträume

Das Flüstern der Albträume

Titel: Das Flüstern der Albträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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jetzt alleine klar.«
    Malcolm setzte sich an Saras Schreibtisch. Er klappte den Laptop auf und schaltete ihn ein. »Ich schaue mir ihren Verlauf im Browser an. Vielleicht finde ich so heraus, was sie vorhatte.« Nach drei Klicks sagte er: »Sie hat nach dem Warehouse Restaurant und nach einer Bar namens O’Malley’s gesucht.«
    »Im Warehouse hatte sie fürs Abendessen reserviert. Sie hatte um acht einen Kundentermin.«
    Garrison runzelte die Stirn. »Mit welchem Kunden?«
    Fairchild, der immer noch in der Tür stand, zögerte, dann sagte er: »Cross Industries.«
    »Cross Industries«, wiederholte Garrison. »Die Firma von Darius Cross.«
    »Der Firmeninhaber ist vor acht Monaten gestorben. Wir stehen in Verhandlungen mit seinem Sohn Micah. Sie wollen die Werbeagentur wechseln, und es könnte ein Riesengeschäft für uns werden, wenn wir den Zuschlag bekommen.«
    »Sie haben sich um sie bemüht?«
    »Nein. Sie haben uns angesprochen und um ein Angebot gebeten.«
    »Wer hat Sie kontaktiert?«
    »Micah Cross. Er hat nach dem Tod seines Vaters vor kurzem das Unternehmen übernommen. Er möchte das Image der Firma aufpolieren.«
    Garrison sah Malcolm an. »Ruf mal ihre E-Mails auf.«
    Fairchild räusperte sich.
    »Wie lange hat Ihre Affäre mit Sara gedauert?«, fragte Garrison.
    Fairchild trat in den Raum und schloss die Tür. »Spielt das eine Rolle? Meine Frau darf auf keinen Fall davon erfahren.«
    »Wie lange?«
    »Ich habe sie vor sechs Wochen beendet.«
    »Wie ist Sara damit fertig geworden?«
    »Gut, nach meinem Eindruck. Ich hatte von Anfang an klargemacht, dass es nichts von Dauer sein würde. Bei der Trennung war sie gefasst. Aber in den letzten paar Wochen fiel mir auf, dass sie nicht mehr die Alte war. Ich nahm an, dass die Trennung ihr erst jetzt richtig bewusst geworden war und sie damit zu kämpfen hatte.«
    »In welcher Weise hat sie sich verändert?«
    »Sie kam zu spät zur Arbeit. War streitlustiger. Den meisten Leuten wäre das gar nicht aufgefallen, aber mir schon.«
    »Hatte sie jemand Neues?«
    »Nein. Ich glaube nicht.«
    Garrison nahm einen Anflug von Eifersucht in Fairchilds Tonfall wahr. Er hatte sie nicht mehr gewollt, aber die Vorstellung, dass sie sich jemand Neuem zugewandt haben könnte, missfiel ihm. »Hat sie jemals eine Lisa Black erwähnt?«
    »In den Nachrichten wurde neulich über sie berichtet. Sie ist bei einem Brand gestorben.«
    »Sie wurde ermordet.«
    »Oh.«
    »Kannten die beiden einander?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    Garrison musterte die Wände in Saras Büro. Hinter ihrem Schreibtisch hingen Diplome. Ein Master-Diplom von der Wharton School of Business. Und daneben ein Bachelor-Diplom von der Price University. Price. Sara war aufs Price gegangen, und Eva ebenfalls. »Hatte sie noch Kontakt zu irgendwelchen Studienfreunden vom College?«
    »Letztes Jahr hatte sie ein Jahrgangstreffen, aber ich weiß nichts Genaues.«
    Malcolm sah vom Bildschirm hoch. »Falls sie jemand Neues hatte, haben sie jedenfalls nicht über E-Mail kommuniziert.«
    »Schauen wir uns mal die SMS auf ihrem Handy an. Haben Sie Saras Telefonnummern, Mr Fairchild?«
    Der Agenturchef zog sein Telefon aus der Brusttasche, drückte ein paar Ziffern und nannte ihnen dann die Nummern. »Ich bezweifle, dass Sie viel finden werden. Sara und ich haben uns nie SMS geschrieben.«
    »Bei einem neuen Mann war sie vielleicht weniger darauf bedacht, Spuren zu vermeiden.«
    Fairchild verzog den Mund, sagte aber nichts.
    Malcolm packte den Laptop ein und warf einen Blick auf die Wand hinter Lisas Schreibtisch. Er runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
    Nachdem sie die Agentur verlassen hatten, sagte er zu Garrison: »Heutzutage kommunizieren alle per SMS oder über soziale Netzwerke. Falls Sara einen Kerl hatte, verwette ich ein Monatsgehalt, dass sie sich SMS geschrieben haben.«
    »Wahrscheinlich hast du recht. Das Handy von meiner Schwester ist an ihrer Hand wie festgewachsen. Geh Saras Verbindungsnachweise durch. Jede Wette, dass sie einen neuen Kerl hatte.«
    »Und was machst du?«
    »Wenn ich dich abgesetzt habe, fahre ich rüber zu Cross Industries.«
    »Dachte ich mir schon.«
    »Das ist die zweite Verbindung zur Familie Cross.«
    »Und zur Price University.«
    »Sieh mal einer an.«
    »Der Mörder kannte sie vom College oder durch die Familie.«
    »Oder beides.«
    Die vier jungen Frauen saßen im Halbkreis vor dem gemauerten Kamin, in dem ein kräftiges Feuer knisterte und das Zimmer erwärmte. Während

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