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Das Flüstern der verlorenen Seelen: Kriminalgeschichten mit Schwester Fidelma u. a. (German Edition)

Das Flüstern der verlorenen Seelen: Kriminalgeschichten mit Schwester Fidelma u. a. (German Edition)

Titel: Das Flüstern der verlorenen Seelen: Kriminalgeschichten mit Schwester Fidelma u. a. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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Ryder fast trotzig, als hätte jemand seine Aussage in Zweifel gezogen.
    »Wie hätte dann …?«, setzte Evans an.
    »Genau das müssen wir herausfinden, Sir. Ich möchte nicht anmaßend erscheinen, aber wenn ich Ihnen einen Vorschlag unterbreiten dürfte …?«
    Evans war so damit beschäftigt, über Fanes unglaubliche Behauptung nachzudenken, dass er die Frage überhört hatte.
    »Sir?«, hakte der Kriminologe nach.
    »Verzeihung. Was sagten Sie gerade?«
    »Ich möchte Ihnen etwas vorschlagen. Hector wird gleich den Leichnam untersuchen, um die Todesursache festzustellen. Würden Sie mir gestatten, indessen Grays Mitarbeiter zu befragen? Während sich mein Freund mit dem ›Wie?‹ befasst, hoffe ich, auf diese Weise dem ›Warum?‹ ein Stück näher zu kommen.«
    Evans presste die Lippen zusammen und überlegte kurz. Dann sagte er: »Ich fühle mich nicht befugt, diese Entscheidung zu fällen, aber ich werde mich bei unserem Direktor erkundigen.«
    »Tun Sie das, aber beeilen Sie sich bitte«, entgegnete Fane. »Unterdessen werden Dr. Ross und ich die Leiche aus der Kabine holen.«
     
    Nach wenigen Minuten war Moss Evans zurückgekehrt. Ross und Fane hatten die Leiche von Kinloch Gray bereits aus der Kabine in den vorderen Bereich der ersten Klasse geschafft.
    Evans räusperte sich verlegen, ehe er verkündete: »Herr Dr. Fane, unser Direktor lässt ausrichten, dass er Ihnen freie Hand lässt, alles zu tun, was Sie für erforderlich halten … Natürlich nur, bis die Maschine gelandet ist. Dann übernimmt die Polizei die weiteren Ermittlungen.« Er zuckte die Achseln und erläuterte überflüssigerweise: »Wie es scheint, kennt mein Vorgesetzter Ihren Ruf als … Kriminologe. Jedenfalls ist er einverstanden, Sie und Dr. Ross bis auf weiteres mit der Klärung dieses Zwischenfalls zu betrauen.«
    Fane nickte. »Werden Sie eine Zwischenlandung einlegen?«, wollte er wissen.
    »Mein Vorgesetzter hat mich angewiesen, mich an den ursprünglichen Flugplan zu halten. Da der Mann tot ist, benötigt er keine ärztliche Versorgung. Daher wäre eine Zwischenlandung nicht sinnvoll.«
    »Nun gut, dann bleiben uns mehr als drei Stunden, in denen wir uns mit der Sache befassen können. Kann mir der Purser eine ruhige Ecke zeigen, in der ich mich mit Grays Begleiter unterhalten kann? Wie ich höre, ist er Grays persönlicher Assistent. Ich möchte ihn befragen, ohne die übrigen Fluggäste unnötig in Aufregung zu versetzen.«
    »Kümmere dich darum, Jeff«, ordnete Evans an. »Heißt es nicht, der Mörder stehe meistens in enger Beziehung zum Opfer? Damit wäre dieser Assistent unser Hauptverdächtiger, nicht wahr? Oder wollen Sie jeden Fluggast befragen, um herauszufinden, ob er Gray näher kannte?«
    Fane lächelte. »Ich habe schon oft festgestellt, dass es für solche Dinge keine generellen Regeln gibt.«
    Evans zuckte die Achseln. »Wenn es Ihnen etwas nützt, könnte ich eine Durchsage machen, dass mit Turbulenzen zu rechnen sei und die Passagiere bitte an ihren Plätzen bleiben sollen. Das würde Neugierige daran hindern, umherzuirren und Sie bei Ihren Ermittlungen zu stören.«
    Hector Ross, der noch immer neben der Leiche kniete, sagte: »Das wäre in der Tat sehr hilfreich, Sir.«
    »Dann gehe ich jetzt zurück ins Cockpit. Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    Kurz nachdem sich Evans entfernt hatte, hörte Fane laute Stimmen. Als er aufblickte, sah er, wie Sally Beech versuchte, einen jungen Mann daran zu hindern, näher zutreten. Er wirkte äußerst entschlossen.
    »Ich sage Ihnen doch – ich habe für ihn gearbeitet!«, rief er empört. »Es ist mein gutes Recht, ihn zu sehen.«
    »Sie haben einen Platz in der zweiten Klasse gebucht, Sir. Sie dürfen die erste Klasse nicht unbefugt betreten.«
    »Wenn Mr. Gray etwas zugestoßen ist, bestehe ich darauf …«
    Fane trat vor. Der junge Mann hatte eine angenehme Stimme und war hochgewachsen und ansehnlich. Seine Haut war sonnengebräunt, doch so ebenmäßig, dass davon auszugehen war, dass die Bräune eher von der Sonnenbank als aus der freien Natur stammte. Er war tadellos gekleidet und hatte schmale Hände mit schlanken Fingern. An einer Hand trug er einen goldenen Siegelring. Fane hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, den Händen einer Person besondere Beachtung zu schenken. Wie sie geformt waren und wie die Fingernägel aussahen, verriet schließlich einiges über den Charakter. Dieser junge Mann legte offenbar großen Wert auf gepflegte Nägel.
    »Ist

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