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Das Frauen-Hormone-Buch

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Titel: Das Frauen-Hormone-Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kleine-Grunk
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nach neuesten Erkenntnissen – wann immer möglich – auch die körpereigenen Hormone verwenden und nicht deren synthetische Abkömmlinge. In den Vereinigten Staaten hat sich für diese Behandlungsform inzwischen der Begriff der »bioidentischen Hormonersatztherapie« eingebürgert. Darunter versteht man diejenigen Hormone, die hinsichtlich ihrer biochemischen Struktur und ihrer Wirkung mit den normalerweise im Körper vorkommenden Hormonen identisch sind – also den natürlichen menschlichen Hormonen genau entsprechen. Bioidentisch ist aufseiten der Gelbkörperhormone jedoch einzig und allein das Progesteron. Dieses ist in Kapselform erhältlich (z.B. als Utrogest ® ). Progesteron (→  Seite 24 ) ist gut verträglich, hat aber eine leichte Nebenwirkung. Es macht ein wenig müde, wie wir bereits erwähnt haben.
    Progesteronmangel in den frühen Wechseljahren
    Dem Gelbkörperhormon Progesteron kommt eine weitere entscheidende Rolle zu. Ein wichtiger, aber auch immer wieder vergessener Satz lautet: Am Anfang der Wechseljahre steht nicht der Östrogensondern der Progesteronmangel. Paradoxerweise können die Östrogenspiegel in dieser frühen Phase sogar höher sein als normal. Wenn Sie die einleitenden Kapitel des Buches aufmerksam gelesen haben, wissen Sie auch bereits, warum das so ist.
    Bei der Schilderung des weiblichen Zyklus haben wir beschrieben, wie Monat für Monat im Eierstock ein Eibläschen heranreift und dann um die Zyklusmitte springt. DerFollikel, in dem dieses Eibläschen wuchs, wandelt sich anschließend zum Gelbkörper um, der das Progesteron produziert. Zu Beginn der Wechseljahre geschieht es nun häufig, dass der Eisprung unterbleibt. Die Folge: Das Follikelbläschen produziert weiter immer größere Mengen an Östrogenen, die in der Ge bärmutter immer mehr Schleimhaut aufbauen. Da kein Gelbkörperhormon gebildet wird, kann diese nicht umgebaut werden und blutet zunächst einmal auch nicht ab. Die Folge sind längere, blutungsfreie Intervalle, die dann allerdings irgendwann zu besonders starken Blutungen führen. Spätestens jetzt merkt eine Frau, dass die Wechseljahre begonnen haben.
    Progesteron statt Östrogen
    Das Falscheste, was ein Arzt in dieser Phase tun kann, ist unter der Diagnose »beginnende Wechseljahre« ein Östrogenpräparat zu verordnen. Da die Östrogenspiegel bereits erhöht sind, würde dieses nur zu Brustspannen, Wassereinlagerungen und unkontrollierbaren Blutungen führen. Leider wird dieser Fehler aber noch häufig gemacht. Die unglücklichen Patientinnen brechen dann die unangemessene Behandlung zumeist nach kurzer Zeit ab und ziehen daraus für sich das Fazit: »Ich vertrage keine Hormone.« Dies ist natürlich ein Fehlschluss. Hormone sind körpereigene Substanzen, gegen die es keine Allergien oder Unverträglichkeiten gibt. Die angebliche Unverträglichkeit ist nichts anderes als eine Überdosierung.
    Notwendig in den frühen Wechseljahren ist also der gezielte Einsatz von Gelbkörperhormon, der vom Eierstock nicht oder nur noch unregelmäßig gebildet wird. Erst zu einem späteren Zeitpunkt der Wechseljahre versiegt dann auch die Östrogenproduktion, was häufig zu den bekannten Wechseljahrbeschwerden führt.
    Bioidentisch – der Mythos von der Yamswurzel
    So klar wie der Begriff »bioidentische Hormone« eigentlich ist, so verwirrend ist inzwischen sein Gebrauch.
    Was sind bioidentische Hormone?
    Fangen wir mit der klaren Definition an: Bioidentische Hormone sind Wirkstoffe, welche mit denen Hormonen, die der Körper selber herstellt, strukturell und funktionell identisch sind. Anders ausgedrückt: Bioidentische Hormone haben den gleichen chemischen Aufbau wie die körpereigenen Hormone und damit auch die gleiche Wirkung. Synthetische Hormone weisen dagegen chemische Veränderungen auf, die ihnen besondere Wirkungen verleihen.
    Bioidentische Östrogene. Bei den Östrogenen gibt es eine größere »Auswahl« bioidentischer Hormone: Im menschlichen Körper kommen neben dem »Hauptöstrogen« 17β-Östradiol z.B. noch Östron und Östriol vor. Östriol ist natürlicherweise jedoch nur während der Schwangerschaft in nennenswerter Konzentration im Blut messbar und wirkt nicht in allen Geweben ausreichend – beeinflusst z.B. den Knochenstoffwechsel kaum und bietetdaher keinen Schutz vor Osteoporose. Als beste bioidentische Hormontherapie hat sich daher die Gabe von 17β-Östradiol als Pflaster oder Gel erwiesen.
    Ein chemisch verändertes Östrogen ist dagegen das

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