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Das Frühlingsfest

Das Frühlingsfest

Titel: Das Frühlingsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. K. Bloemberg
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schlechte Laune mitzunehmen, entgegnete die rotgekleidete Gestalt »Bedaure, Eure Durchlaucht, aber Eure Durchlaucht, die Gräfin, befindet sich auf einem Ausritt und wird nicht vor heute Nachmittag wieder zurück erwartet.«
    Maximilien zischte enttäuscht. Er hatte den Ausritt seiner Gemahlin völlig vergessen. Wenn er nicht die lästige Pflicht auf sich nehmen müsste, eine ziegengesichtige Verwandte seines ärgsten Feindes zu empfangen, hätte er sich um die liebliche Aimée kümmern können. Das musste nun warten. So eilte er kurzentschlossen zur Flügeltür des Schlosses, um Manon de Bettencourt zu empfangen und knipste sein Lächeln an. Mit etwas Glück gelang es ihm vielleicht, das Ziegengesicht in einem Zimmer wegzusperren, bevor er sich daran machte, Aimée zu zeigen, wie man den gräflichen Schaft polierte.
    Manon de Bettencourt hatte bereits den Platz vor dem Schloss erreicht und Maximilien war von dem weißen Spitzenkleid, das sie trug und welches das Sonnenlicht reflektierte, so geblendet, dass er nichts weiter erkannte als ihre Umrisse. Als er sie erreicht hatte, verschlug es ihm die Sprache. Das “Ziegengesicht” besaß elfengleiche Züge, das durch hohe Wangenknochen aristokratisch veredelt wurde. Volle Lippenknospen luden zum Naschen ein, ein feines Näschen und sanft geschwungene, dunkle Augenbrauen vervollständigten den Eindruck einer perfekten Schönheit. Ihre rehbraunen Augen harmonierten mit dem in fließenden Wellen herabfallendem braunen Haar. Wenn Ziegen solch ein Gesicht besäßen, wäre jeder Mann augenblicklich der Sodomie verfallen. Das Dekolleté ließ den Grafen jauchzen. Von einem Augenblick zum anderen gewann der Graf seine gute Laune schlagartig zurück. Welch ein köstliches Geschenk hatte ihm sein Konkurrent Charles de Jousfeyrac da gesandt!
    »Mademoiselle Méline, ich fühle mich geehrt von Eurem überraschenden Besuch und bin geradezu entzückt. Ich heiße Euch auf Schloss Fontainevert willkommen.« Galant verbeugte er sich und setzte sein charmantestes Lächeln auf. Ebenso galant zogen als Antwort grazile Schwalbenfingerchen einen weißen Fächer und wedelten. »Eure Durchlaucht, Graf Maximilien de St. Courchose, ich danke Euch zutiefst, dass Ihr mich so freundlich empfangt und bitte um Verzeihung, dass ich Euch in Eurer Ruhe störe«, betete Manon die Litanei der adligen Courtoisie.
    »Ihr stört nicht im Geringsten, meine Liebe, schließlich seid Ihr eine Verwandte meines lieben Nachbarn Charles de Jousfeyrac«, log der Graf und bot ihr seinen Arm an, den sie mit gesenktem Blick nahm. Zusammen schritten sie langsam in Richtung Schlosstür. Sie tauschten Belanglosigkeiten aus, doch der Graf merkte rasch, dass Manon de Bettencourt etwas auf dem Herzen lag und im Empfangssaal blieb sie plötzlich stehen und blickte dem Grafen ernst in die Augen. Maximilien fiel es schwer, sich zu konzentrieren, da er sich in den rehbraunen Augen zu verlieren begann und Visionen hatte, wie ihr Mund, dessen Lippen ihm etwas mitteilten, von seinem Schwanz ausgefüllt wurde.
    Etwas, das sie sagte, führte ihn zurück in die Realität und er bat sie, nochmals das Gesagte zu wiederholen. Manon, ohnehin bereits nervös und geängstigt von der Aussicht, keine Kinder bekommen zu können, da Charles Hofarzt etwas bei ihr entdeckt hatte, fürchtete, etwas Unmögliches zu verlangen und wiederholte mit zitternder Stimme »Eure Durchlaucht, ich bitte Euch! Der Leibarzt meines Onkels hat etwas in mir entdeckt, dass möglicherweise dazu führen könnte, dass ich kinderlos bleibe. Ich muss Euch sicherlich nicht sagen, was dies für mich bedeuten würde.«
    Maximilien nickte. Kinderlosigkeit einer Frau in einer adligen Gesellschaft war beinahe gleichbedeutend mit der Nichtverheiratung und gesellschaftlicher Isolierung, ein furchtbares Schicksal für jede Frau.
    »Bitte, Euer Hofarzt besitzt den Ruf, ein Magier zu sein. Man sagt, dass er der einzige ist, der mir helfen könnte.« Flehentlich blickten rehbraune Augen zu ihm auf und Maximilien stutzte. Das musste heute sein Glückstag sein. Eine schneeweiße Schönheit kam zu ihm hereingeflogen und bat ihn beinahe auf den Knien um eine peinliche Untersuchung, die ihm alle Möglichkeiten eröffnete, seine Rute in eine Verwandte von diesem Widerling Charles de Jousfeyrac zu stecken. Er spürte bereits, wie sein Glied sich anspannte. Es hatte heute noch nichts zu sich genommen. Dann jedoch schlug eine Warnglocke in ihm Alarm. Dies klang alles zu einfach und mochte

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