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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Mariani
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Geld gegeben?», brüllte ihn eine Stimme an. «Los, mach das Maul auf!» An der Schläfe spürte er den kalten Stahl einer Pistolenmündung. «Wer war hier? Wie war sein Name?»
    Clément zermarterte sich das Gehirn, doch er konnte sich nicht erinnern, und so schlugen sie ihn noch mehr. Wieder und wieder, bis seine Augen zugeschwollen waren, Bart und Haare rot glänzten und der Boden rings um ihn herum glitschig war von Blut und Erbrochenem. «Il est Anglais!», stieß er in einem gurgelnden, erstickten Schrei aus, als die Erinnerung zurückkehrte.
    «Was sagt er?»
    «Der Engländer war hier.»
    Cléments Gesicht wurde gegen den harten Betonboden gepresst, und ein schwerer Stiefel in seinem Nacken drohte ihm das Genick zu brechen. Er stöhnte auf und verlor das Bewusstsein.
    «Seid vorsichtig, Jungs», sagte Berger mit einem Blick auf die bemitleidenswerte reglose Gestalt am Boden. «Wir sollen ihn lebend abliefern.»
    Als der Audi mit dem gefesselten Clément im Kofferraum von dem heruntergekommenen Hof jagte, schlugen die ersten Flammen bereits durch die Scheunenfenster, und schwarzer Rauch stieg in die Höhe.
     
    Monique Banel spazierte mit ihrer fünf Jahre alten Tochter durch den Parc Monceau. Es war ein hübscher kleiner Park, ein friedlicher Ort, wo Vögel in den Bäumen zwitscherten und Schwäne über den malerischen kleinen See paddelten. Monique ging gerne hierher, um ein paar Minuten zu entspannen, wenn sie ihren Teilzeitjob als Sekretärin hinter sich gebracht und ihre Tochter Sophie aus dem Kindergarten abgeholt hatte.
    Sie sagte freundlich «Bonjour , Monsieur» zu dem elegant gekleideten älteren Herrn, der regelmäßig um diese Zeit auf derselben Bank saß und in seiner Zeitung las.
    Das kleine Mädchen hingegen war wie immer voller Aufmerksamkeit für all die Geräusche und Anblicke, die der Park zu bieten hatte, und ihre hellen Augen leuchteten vor Freude. «Sieh nur, Maman !», rief sie ihrer Mutter zu, während sie über einen der Spazierwege schlenderten, die sich zwischen den weiten Rasenflächen hindurchwanden. «Ein kleiner Hund kommt uns besuchen!»
    Ihre Mutter lächelte. «Ja, er ist hübsch, nicht wahr?»
    Der Hund war ein niedlicher kleiner Spaniel, ein Cavalier King Charles, weiß mit brauner Zeichnung und einem hübschen roten Halsband. Monique blickte sich um. Der Besitzer musste irgendwo in der Nähe sein. Viele Pariser gingen nachmittags mit ihren Hunden hier spazieren.
    «Darf ich mit ihm spielen, Maman ?»Sophie war außer sich vor Begeisterung, als der kleine Spaniel zu ihnen getrottet kam. «Hallo, Hundchen», rief sie ihm zu. «Wie heißt du denn? Maman , was hat er da im Maul?»
    Der kleine Hund war bei ihnen angekommen und ließ den Gegenstand, den er im Maul herumgetragen hatte, vor Sophie zu Boden fallen. Er starrte das Mädchen erwartungsvoll und mit aufgeregt wedelndem Schwanz an. Bevor ihre Mutter sie daran hindern konnte, hatte sich das Kind gebückt und das Ding aufgehoben, um es neugierig zu untersuchen. Es drehte sich mit einem fragenden Stirnrunzeln zu seiner Mutter um und hielt ihr den Gegenstand hin.
    Monique Banel stieß einen entsetzten Schrei aus. Was ihre kleine Tochter da festhielt, war ein Teil einer verstümmelten menschlichen Hand.

Kapitel 25
Montpellier,
Frankreich
     
    Der Keller wollte dem Lehrling des Elektrikers nicht aus dem Kopf gehen. Immer wieder musste er an die merkwürdigen Dinge denken, die er dort gesehen hatte. Was ging dort vor? Der Keller war kein Lagerraum. Und es wurden definitiv keine Hunde dort gehalten. Es gab Gitterstäbe, wie die von Käfigen, und Ringe an den Wänden. Wenn er sich an diesen Anblick erinnerte, musste er sogleich an das denken, was er in seinem Buch über Burgen im Mittelalter gelesen hatte. Das moderne Gebäude mit der Glasfassade war keine Ritterburg – aber der Keller erinnerte ihn stark an eines jener unheimlichen Verliese.
    Er hatte um halb sieben Feierabend gemacht und nun frei bis Montag. Gott sei Dank . Onkel Richard war ein netter Kerl – jedenfalls die meiste Zeit –, aber die Arbeit war ziemlich langweilig. Onkel Richard war langweilig. Marc wünschte sich ein aufregenderes Leben. Seine Mutter erzählte ihm immer, dass er eine überschäumende Phantasie hatte. Das wäre ja alles schön und gut, Schriftsteller werden zu wollen, aber Phantasie brächte kein Geld in die Kasse. Ein gutes Handwerk, wie beispielsweise das des Elektrikers: Das wäre der richtige Weg. Er wollte doch nicht etwa enden wie

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