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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Mariani
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sein Vater? Ständig pleite, ein Spieler, ein zwielichtiger Kerl, der immer wieder im Gefängnis saß und der von seiner Familie weggelaufen war, weil er die Verantwortung nicht hatte tragen wollen. Ein Leben wie das von Onkel Richard: gesetzt, respektabel, alle paar Jahre ein neuer Wagen, eine Hypothek, eine Mitgliedschaft im örtlichen Golfclub, eine hingebungsvolle Frau und zwei Kinder – das war es, was seine Mutter für ihn wollte. Und mit nichts anderem würde sie sich zufriedengeben.
    Doch Marc war nicht sicher, ob er so enden wollte wie einer ihrer Brüder. Er hatte seine eigenen Vorstellungen. Wenn er schon nicht Schriftsteller werden konnte, dann vielleicht Detektiv. Er war fasziniert von Geheimnissen, und er war ziemlich sicher, dass er eins entdeckt hatte.
    Immer wieder ging er zu der Schublade in seinem Nachttisch, wo der Gegenstand versteckt war, den er in jenem Keller gefunden hatte. Er hatte keiner Menschenseele davon erzählt. Das Ding sah aus, als wäre es aus Gold. Machte ihn das zu einem Dieb, wie sein Vater einer war? Nein, er hatte es gefunden. Es war seins. Aber – was für ein Ding war das? Wozu diente es? Was für ein Ort war dieser Keller?
    Er beendete sein Abendessen, stellte Teller und Besteck ordentlich in den Geschirrspüler und ging zur Haustür. Auf dem Weg dorthin nahm er seinen Sturzhelm von der Garderobe und steckte die Mopedschlüssel ein. Er holte seinen Rucksack, legte eine Taschenlampe hinein und warf ihn sich über die Schulter. Einen Augenblick später setzte er ihn dann noch einmal ab, um einen Schokoriegel einzupacken.
    «Marc, wohin willst du?», rief ihm seine Mutter hinterher.
    «Raus.»
    «Wohin raus?»
    «Einfach nur raus.»
    «Komm nicht so spät nach Hause.»
    Das Gebäude war ungefähr fünfzehn Kilometer von zu Hause entfernt und leicht mit dem Moped zu erreichen. Nachdem er sich ein paarmal verfahren hatte, fand Marc sich schließlich bei Einbruch der Abenddämmerung vor dem von Mauern umgebenen Anwesen wieder. Das schwarze, schmiedeeiserne Tor war geschlossen. Er spähte zwischen den Stäben hindurch und sah das hellerleuchtete Haus hinter den dunklen, rauschenden Bäumen. Er schaltete den surrenden Motor ab und fand eine Stelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wo er seine leichte Maschine unter ein paar Büschen verstecken konnte.
    Die Mauer zog sich in einem weiten Bogen um das Grundstück herum. Er kletterte eine Böschung hinauf und folgte ihrem Verlauf durch hohes Gras bis zu einer großen alten Eiche, deren Zweige über die Mauer reichten. Mit dem Rucksack über der Schulter kletterte er am Stamm hinauf und schob sich über einen der dicken unteren Äste nach vorn, bis er zuerst den einen, dann auch den anderen Fuß auf die Mauer setzen konnte. Er ließ die Beine auf der dem Haus zugewandten Seite herabbaumeln und sprang dann zwischen die Büsche, wo er sicher landete.
    Für eine gute Weile blieb er unter ein paar Bäumen stehen und beobachtete das Haus, während er seinen Schokoladenriegel verzehrte. Die Fenster im Erdgeschoss waren erleuchtet. Er aß den Schokoriegel auf, wischte sich den Mund ab. Dann schlich er geduckt über den Rasen, wobei er darauf achtete, sich stets im Schatten zu halten.
    Unbehelligt erreichte er das Gebäude. Die Erdgeschossfenster lagen zu hoch, um hineinzusehen. Eine Treppe führte hinauf zum Eingang im Hochparterre. Wenn er ein paar Stufen hinaufstieg, würde er durch die erleuchteten Fenster ins Innere spähen können.
    Er war kaum ein paar Stufen weit gekommen, als am Ende der Auffahrt Scheinwerfer aufflammten. Das eiserne Tor surrte automatisch zur Seite, und zwei große schwarze Limousinen rollten auf das Gebäude zu. Sie glitten an ihm vorüber und verschwanden um eine Ecke. Marc rannte hinterher, immer im Schatten. Er sah, wie die Wagen eine Rampe hinunterfuhren. Offensichtlich gab es da unten eine Tiefgarage. Vorsichtig schlich er näher.
    Er hörte Wagentüren und Stimmen. Auf Zehenspitzen huschte er tief geduckt die Rampe hinunter, bis er sehen konnte, wie die Männer ausstiegen und auf einen Lift zugingen.
    Doch irgendetwas war nicht richtig. Einer der Männer schien nicht mit den anderen mitgehen zu wollen. Die anderen hielten ihn an den Armen und zerrten ihn weiter, während er sich wand und angstvoll schrie. Zu Marcs Entsetzen zog einer der anderen eine Pistole. Marc glaubte, er würde den verängstigten Mann erschießen, doch er schlug ihm nur damit über den Kopf. Marc sah Blut spritzen. Der Mann war

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