Das Garten Abc
Anfang November sollte man die Dalienknollen aber aus dem Beet nehmen. Dazu lockert man mit dem Spaten die Erde rund um die Knollen und hebt sie dann an den Stängelstümpfen heraus. Die an den Knollen haftende Erde wird entfernt. Man muss dabei sehr vorsichtig sein – die Stängelstümpfe dürfen nicht abgebrochen werden!
Die ersten zwei Wochen werden die Knollen an einem luftigen Platz gelagert, damit sie gut abtrocknen können. Das ist wichtig, damit sie den Winter über nicht zu faulen beginnen. Dann füllt man Kistchen mit mäßig angefeuchtetem Sand, setzt die Knollen auf die Sandschicht und streut zwischen die Knollen noch etwas Sand. Die Kistchen werden am besten im Keller aufbewahrt – etwa fünf Grad ist die Idealtemperatur für die Dahlienknollen in der Winterruhe.
Den Winter über sollte man den Sand öfters befeuchten und für eine Durchlüftung des Lagerraumes sorgen. Entdeckt man bei dieser Gelegenheit kranke Knollen, so muss man diese entfernen. Sind nur kleine Stellen an den Knollen betroffen, kann man diese ausschneiden und muss nicht die ganze Knolle wegwerfen.
Im Frühjahr kann man die Knollen teilen, um auf diese Weise den Dahlienbestand zu vermehren. Man trennt entsprechend große Knollen mit einem scharfen Messer so, dass jeder Knollenteil mindestens einen Stängelstumpf hat. Dahlien brauchen einen warmen, sonnigen Platz und ausreichend Feuchtigkeit.
Knollenteilung – Schritt für Schritt am Beispiel der Dahlien
1 Sobald die Blätter verwelkt sind, werden die Stängel 12 bis 15 cm über dem Boden abgeschnitten.
2 Nach zwei Wochen nimmt man die Knollen aus der Erde und säubert sie mit einem Holzstäbchen von Erdresten.
3 Die trockenen und sauberen Knollen werden in einem Kistchen mit feuchtem Sand eingelagert.
4 Vor dem Aussetzen kann man die Knollen mit einem scharfen Messer teilen. Jeder Knollenteil soll mindestens einen Stängelstumpf haben.
Weitere Pflanzen, die durch Knollenteilung vermehrt werden können, sind:
Anemone (Anemone), Eisenhut (Aconitum napellus), Gladiole (Gladiolus), Gloxinie (Sinningia), alle Knabenkrautarten (Dactylorhiza, Orchis), Knollenbegonien (Begonia), Leuchterblume (Ceropegia), Topinambur (Helianthus tuberosus).
Gladiolen
bilden Brutknollen aus. So machen sie es dem Gartenfreund besonders leicht, sie zu vermehren. Und das ist bei einer so altehrwürdigen Gartenblume wohl sehr erstrebenswert.
Um die Zeit der ersten Herbstfröste nimmt man die Gladiolen samt den Knollen aus der Erde und schneidet die Stängel auf etwa 10 cm zurück. An einem warmen und luftigen, aber keinesfalls sonnigen Platz lässt man die Knollen trocknen. Dann löst man die Brutknollen vorsichtig ab, hüllt sie in Papier und bewahrt sie, wie die Mutterknollen, über den Winter an einem trockenen, frostfreien Ort auf.
Im Frühling pflanzt man die Tochterknollen in Töpfe und lässt sie ein Jahr heranwachsen. Erst im zweiten Jahr pflanzt man sie aus. Die Mutterknollen werden wie im Vorjahr in die Beete gesetzt. Die Pflanztiefe sollte zwischen 5 und 10 cm betragen. Verteilt man das Setzen auf den Zeitraum von Ende März bis Mitte Juni, so kann man die Blütezeit der Gladiolen fast über das ganze Gartenjahr ausdehnen.
Außer den Gladiolen können noch folgende Pflanzen durch Brutknollen vermehrt werden: Ranunkel (Ranunculus), Krokus (Crocus), Montbretie (Crocosmia), Herbstzeitlose (Colchicium autumnale), Hundszahn (Erythronium).
Rhizomteilung
Rhizome sehen aus wie Wurzelstöcke, sind es aber nicht. Vielmehr handelt es sich dabei um unterirdische Sprosse. Sie dienen wie Zwiebeln und Knollen der Nährstoffspeicherung und der vegetativen Vermehrung.
Rhizome wachsen meist waagrecht in der Erde. Auffällig sind die bräunlichen, schuppenförmigen Blätter. Anhand dieser Blätter kann man sie deutlich von den blattlosen Wurzeln unterscheiden. Das Rhizom bleibt auch nach der Vegetationsperiode in der Erde. Es wächst an der Spitze weiter, die alten Teile sterben langsam ab.
Will man die Pflanze durch Rhizomteilung vermehren, so tut man das im frühen Herbst. Das Rhizom wird vorsichtig ausgegraben und die anhaftende Erde entfernt. Mit einem scharfen Messer schneidet man dann das Rhizom in Stücke. Dabei muss man darauf achten, dass jedes Teilstück mindestens eine Triebknospe besitzt. Teile ohne Triebknospe treiben nicht aus, sie sind nur noch für den Kompost geeignet.
Die Schnittstellen werden mit Holzkohlepulver bestreut und verbliebene Blätter stark eingekürzt. Dann kann
Weitere Kostenlose Bücher