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Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Neuhold
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man die Rhizomteile einsetzen. Wichtig ist die Pflanztiefe. Im Allgemeinen setzt man die Rhizome der neuen Pflanzen genau so tief, wie das Rhizom der Mutterpflanze lag. Einzig die Rhizome der Iris sollen so flach gesetzt werden, dass sie noch aus der Erde heraus schauen.
    Im Winter kann es vorkommen, dass der Frost die Rhizome aus der Erde drückt. In diesem Fall darf man sie nicht zurück drücken, man würde sie damit beschädigen. Man häufelt einfach über den Rhizomen Erde an und deckt sie mit Laub oder Reisig ab.
    Durch Rhizomteilung können vermehrt werden:
    Pfefferminze (Mentha piperita), Rhabarber (Rheum rhaponticum), Spargel (Asparagus), Ingwer (Zingiber), Wurmfarn (Dryopteris), Winterling (Eranthis hiemalis), Schwertlilie (Iris), Pfingstrose (Paeonia), Maiglöckchen (Convallaria), Fackellilie (Kniphofia), Buschwindröschen (Anemone nemorosa).

Stockteilung
    Die einfachste Art, Pflanzen zu vermehren, ist die Teilung. Dafür geeignet sind viele ausdauernde Pflanzen, besonders aber eine Reihe von Kräutern, Staudenblumen und Staudengräsern und einige Sträucher. Grundsätzlich sind alle Pflanzen mit Faserwurzeln teilbar, jene mit Pfahlwurzeln nicht.
    Geteilt werden Pflanzen grundsätzlich während der Vegetationsruhe. Sehr stark wuchernde Kräuter wie etwa die Minze können auch im späteren Frühling geteilt werden, aber keinesfalls während der Blüte.
    Teilt man die Pflanze nach der Vegetationsperiode, schneidet man sie behutsam zurück. Dann wird sie mit einer Grabgabel vorsichtig aus dem Boden gehoben. Die anhaftende Erde wird durch Abklopfen und Schütteln entfernt, damit man genau sieht, wo die Teilung des Wurzelballens am sinnvollsten ist. Vor der Teilung entfernt man beschädigte Wurzeln, auch sollten zu lange Wurzeln gekürzt werden. Man sollte jedoch immer darauf achten, die feinen Wurzelhaare nicht zu sehr zu schädigen.
    Der Wurzelballen lässt sich am einfachsten mit zwei Grabgabeln teilen. Kleinere Ballen teilt man in zwei Teile, größere auch in mehrere. Man muss jedoch darauf achten, dass jedes Teilstück ausreichend Wurzeln und mindestens eine Triebknospe hat. Nur die Triebknospe enthält jene teilungsfähigen Zellen, mit denen eine Pflanze erneut austreiben kann.
    Die Teilstücke werden genauso tief gesetzt wie zuvor die Mutterpflanze.
    Bei sehr alten Pflanzen sollte man nur die äußeren Teile des Wurzelballens wieder einsetzen und das meist stark verholzte Herzstück der Kompostierung zuführen. Häufig wird man Pflanzen nicht nur teilen, um sie zu vermehren, sondern auch, um sie zu verjüngen. Besonders bei Stauden ist die Teilung eine regelrechte Verjüngungskur. Nach einigen Jahren ungestörten Wachstums zeigen sie oft durch gelbliche Verfärbung der Blätter und geringere Blütenfülle, dass ihre Vitalität nachlässt. Mit einer Teilung kann man wieder zu wuchskräftigen und blühfreudigen Pflanzen kommen.
     

 
    Für die Stockteilung sind geeignet:
    Schnittlauch (Allium schoenoprasum), Thymian (Thymus), Minze (Mentha), Oregano (Origanum vulgare), Salbei (Salvia), Weinraute (Ruta), Ysop (Hyssopus), Estragon (Artemisia dracunculus), Lavendel (Larvandula), Melisse (Melissa), Bergbohnenkraut (Satureja montana), Eberraute;
    Astern (Aster), Glockenblume (Campanula), Herbstanemone (Anemone japonica), Hornveilchen (Viola cornuta), Jakobsleiter (Polemonium), Blaukissen (Aubrieta), Mädchenauge (Coreopsis), Männertreu (Lobelia), Maßliebchen (Bellis), Prachtspiere (Astilbe), Rittersporn (Delphinium), Schafgarbe (Achillea), Sonnenauge (Heliopsis), Sonnenhut (Rudbeckia), Taglilie (Hemerocallis), Purpurglöckchen (Heuchera), Spornblume (Centranthus), Geranien (Geranium), Chrysanthemen (Chrysanthemum);
    Chinaschilf (Miscanthus), Pampasgras (Cortaderia), Pfeifengras (Molinia), Rutenhirse (Panicum), Efeu (Hedera helix), Moosfarn (Selaginella).

Ausläufer
    Eine leider nur geringe Anzahl von Pflanzen macht es dem Gartenfreund besonders leicht, sie zu vermehren. Genau genommen vermehren sie sich selbst, indem sie Ausläufer bilden. Wir müssen diese Ausläufer bloß abtrennen und schon haben wir eine neue Pflanze.
    Das bekannteste Beispiel sind die Erdbeerpflanzen. Sie bilden lange, dünne Triebe aus, die flach über den Boden wachsen. An den Knoten der Triebe bilden sich Wurzeln und Blätter. Will man Erdbeerpflanzen vermehren, so genügt es, sie einfach mit der Schere abzuschneiden und die jungen Pflänzchen an einen neuen Platz zu setzen. Sie müssen dann nur noch gründlich gewässert

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