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Das geborstene Schwert

Das geborstene Schwert

Titel: Das geborstene Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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geht bereits von Hand zu Hand. Wenn sie nicht schleunigst fliehen – und das glaube ich nicht, denn sie müssen sich ja erst wieder versammeln –, wird das Land in Kürze von dieser Pest befreit sein. «
    » Das ist gut «, nickte Asgerd.
    Jetzt gingen die meisten, die zum Totenfest gekommen waren, nach Hause, aber die Bewohner des Hofes blieben da und Erlend und ein halbes Dutzend anderer Männer auch. Als es Nacht wurde, heulte der Wind um das Haus, und Hagel prasselte auf das Dach. Die Halle lag lang und dunkel und freudlos da; die Menschen hatten sich an ihrem einen Ende zusammengeschart. Sie sprachen wenig, und die Hörner wurden oft weitergereicht.
    Einmal brach Älfrida ihr Schweigen.» Ich höre draußen etwas. «
    » Ich nicht «, entgegnete Asgerd.» und heute nacht ist auch niemand zu erwarten. «
    Frida, der das geistesabwesende Starren ihrer Mutter Sorgen machte, berührte sie und sagte schüchtern:» Du bist nicht ganz allein. Deine Töchter werden dich nie vergessen. «
    » Aye – aye. «Die Spur eines Lächelns erschien auf Älfridas Gesicht.» Orms Samen lebt in euch weiter, und die kostbaren Nächte, die wir miteinander verbrachten, waren nicht umsonst – «Sie richtete den Blick auf Erlend.» Sei gut zu deiner Frau. Sie ist aus dem Blut von Häuptlingen. «
    » Wie könnte ich zu ihr anders als gut sein? «meinte er.
    Plötzlich klopfte es an die Tür. Durch das Heulen des Windes drang ein Ruf:» Aufmachen! Aufmachen, oder wir brechen die Tür ein! «
    Ein Knecht löste den Riegel und wurde sofort von einer Axt niedergehauen. Die Männer griffen nach ihren Waffen. Groß und grimmig, geschützt von zwei Männern, die ihre Schilde vor ihn hielten, einen Mantel aus Schnee um die Schultern, trat Valgard aus dem Vorraum ein.
    Er sprach:» Schickt die Frauen und Kinder hinaus, und sie sollen leben. Aber das Haus ist von meinen Männern umstellt, und ich werde es verbrennen. «
    Ein Speer wurde geschleudert und sprang von einem der eisenbeschlagenen Schilde ab. Der Geruch nach Rauch wurde stärker, als er hätte sein dürfen.
    » Hast du noch nicht genug getan? «rief Frida.» Verbrenne dies Haus, wenn du willst, aber ich will lieber darinbleiben, als von dir das Leben geschenkt bekommen. «
    » Vorwärts! «brüllte Valgard, und ehe jemand sie aufhalten konnte, waren er und ein Dutzend seiner Wikinger innerhalb der Halle.
    » Nicht, solange ich am Leben bin! «rief Erlend. Er zog sein Schwert und griff Valgard an. Die Axt Bruderschlächter blitzte auf, schlug seine Klinge klirrend beiseite und grub sich mit der
    Schneide in seine Rippen. Er fiel zu Boden. Valgard sprang über ihn hinweg und packte Fridas Handgelenk. Andere von seinen Männern nahmen Asgerd. Der Rest formte eine Schildburg um diese beiden. Da sie alle Helme und Harnische trugen, gelang es ihnen ohne Mühe, wieder zur Tür zu gelangen. Drei, die sich ihnen entgegenstellten, töteten sie.
    Als die Männer aus dem Haus waren, sammelten sich die Männer im Inneren, vervollständigten ihre Bewaffnung und versuchten, einen Ausfall zu machen. Aber sie wurden von den Kriegern, die jeden Ausgang besetzt hielten, niedergehauen oder zurückgetrieben. Älfrida lief schreiend zur Tür, und sie ließen die Wikinger durch.
    Valgard hatte Asgerd und Frida die Hände gebunden und legte ihnen Führungsstricke an, damit man sie mitzerren könne, wenn sie sich weigerten zu gehen. Das Dach der Halle stand bereits in hellen Flammen. Älfrida klammerte sich an Valgards Arm und rief ihm durch das Prasseln der Flammen zu:
    » Du Wolf, welches neue Übel bringst du über die letzten deiner Sippe? Warum vergreifst du dich an deinen eigenen Schwestern, die dir nichts als Gutes getan haben? Wie kannst du das Herz deiner Mutter mit Füßen treten? Laß sie los, laß sie los! «
    Valgard betrachtete sie mit blassen, kalten Augen in einem unbewegten Gesicht.» Du bist nicht meine Mutter «, sprach er und schlug nach ihr. Sie fiel bewußtlos in den Schnee, und er wandte sich ab und winkte seinen Männern, die beiden gefangenen Mädchen zur Bucht zu schleppen, wo seine Schiffe auf den Strand gezogen waren.
    » Wohin willst du uns bringen? «schluchzte Frida, aber Asgerd spuckte ihn an.
    Er verzog seine Lippen.» Ich will euch kein Leid antun. Ja, ich erweise euch sogar einen Dienst, denn ich werde euch einem König geben. «Er seufzte.» Ich beneide ihn. Da ich aber meine Männer kenne, sollte ich lieber auf euch achtgeben. «
    Diejenigen unter den Frauen, die

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