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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Kommunikationsoffiziers eine halbe Stunde zuvor auch dessen Funktion ausfüllte, gab den Befehl, ohne zu murren, weiter. Es war entweder ein Zeichen für dessen Resignation oder für dessen Erschöpfung, doch Angelo war im Moment nur zu gern bereit, auch kleine Geschenke des Universums an seine Person dankbar anzunehmen.
    Die elf überlebenden Schnellboote drehten auf Angelos Befehl bei und griffen den bereits beschädigten feindlichen Zerstörer an. Jeweils vier griffen die Steuerbord- respektive Backbordseite an, während die übrigen drei, zu denen auch Angelos Boot gehörte, die Deckaufbauten mit der Brücke attackierten. Die Erfolgsaussichten waren denkbar gering, aber immer noch besser, als wenn ihnen die Drizil ihre Energiestrahlen direkt in den Hintern jagten.
    Sobald die Drizil bemerkten, dass die imperialen Torpedoboote keineswegs ihr Heil in der Flucht suchten, zerstreuten sich die Frachter schnellstmöglich, während die beiden Zerstörer ihr Abwehrfeuer verstärkten.
    Noch bevor die Schnellboote ihre Trägerlast abwerfen konnten, zerstrahlten die feindlichen Schiffe drei weitere Schnellboote. Die Boote jagten in halsbrecherischem Tempo heran, ungeachtet der allgegenwärtigen Todesgefahr, in der sie schwebten.
    Angelos Finger verkrampften sich. Nicht zum ersten Mal, wünschte er sich, ein Torpedoschnellboot hätte zu seinem Schutz über mehr Bewaffnung verfügt als nur die Lenkwaffen. Doch die Besatzungen solcher Boote waren zur Hilflosigkeit verdammt, bis ihre Gefährte in der richtigen Position waren.
    Zwei weitere Schnellboote gingen verloren. Eines wurde am Heck getroffen, geriet ins Trudeln und bohrte sich in einer spektakulären Explosion in die Backbordpanzerung des Drizilzerstörers.
    Angelo wartete gerade lange genug, um sicherzugehen, dass der Schuss saß. Eine zweite Chance würden sie nicht bekommen.
    »Feuer!«
    Marcs Finger flogen über die Tastatur und Torpedoschnellboot 118 schleuderte seine ganze Wut gegen das feindliche Schiff. Die überlebenden Boote folgten dem Beispiel nur Sekunden später.
    Angelos Boot war das einzige, das noch über die Deckaufbauten des feindlichen Schiffes flog. Die vier Torpedos, die das kleine Vehikel entließ, zielten auf Herz und Seele des feindlichen Schiffes – die Brücke.
    Der Drizilkommandant konnte nichts anderes mehr tun, als der drohenden Vernichtung ins Auge zu blicken, die auf ihn zuraste. Er ordnete zwar noch hastig Ausweichmanöver an, doch es war längst zu spät. Die Torpedos löschten die Brücke und die zwei Decks darunter komplett aus. Die Geschosse der anderen Schnellboote vervollständigten die Zerstörung, als sie backbord und steuerbord die Panzerung aufrissen und das Schicksal des Zerstörers besiegelten.
    Im Moment der Zerstörung gab Angelo Befehl, auf vollen Schub zu beschleunigen, und raste der drohenden Vernichtung davon, die hinter ihm nach dem Schnellboot griff. Die anderen Schiffe hatten weit weniger Glück. Soweit sie der Explosion des Zerstörers entgingen, fielen sie der Rachsucht seines Begleiters zum Opfer, der sie eines nach dem anderen in kosmischen Staub verwandelte, bis nur noch Angelos Boot übrig war.
    Seiner Bewaffnung beraubt, blieb dem kleinen Schiff nichts anderes mehr übrig als die Flucht. Dem Schnellboot gelang es, drei Salven gekonnt auszuweichen, doch die vierte schnitt wie ein Skalpell durch die Antriebssektion und tötete jeden, der dort noch am Leben war.
    Das Schiff sackte so plötzlich ab, dass Angelos Kiefer schmerzhaft aufeinanderschlugen. Seinem Navigator gelang es irgendwie, das Schiff abzufangen, bevor er vollends die Kontrolle verlor. Dieses Erfolgserlebnis dauerte jedoch nur wenige Sekunden, dann traf eine weitere Salve aus einem Drizilgeschütz die Metallschicht direkt oberhalb der Brücke und durchschlug die dünne Panzerung. Sein Navigator war auf der Stelle tot. Die Brücke füllte sich mit alarmierender Geschwindigkeit mit heißem Qualm, der das Atmen zur Tortur werden ließ.
    Marc erhob sich schwankend, schubste die Leiche des Navigators von dessen Sessel und quetschte sich selbst hinter die Station. Seine Bemühungen und Initiative waren bewundernswert, doch Angelo hatte bereits erkannt, was Marc sich noch weigerte zu akzeptieren. Torpedoschnellboot 118 würde sich von diesem Treffer nie wieder erholen.
    Angelo sah mit vor Anstrengung mahlenden Wangenknochen aus dem Fenster.
    Vor ihm wurde der Planet Perseus immer größer.
      
    Edgar spähte durch das dichte Blätterwerk. Die Monde von

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