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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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auch nur den geringsten Laut verursachten, würden die übrigen Drizil alarmiert werden, und das wäre das Aus für ihr Vorhaben.
    Die beiden Drizil unterhielten sich gedämpft in ihrer unverständlichen, barschen Sprache, wirkten jedoch trotzdem aufmerksam. Edgar und Becky benötigten allerdings nur einen Moment der Unachtsamkeit, um ihr Vorhaben in die Tat umsetzen zu können.
    Die beiden Legionäre warteten angespannt zwischen den dicken Baumstämmen auf ihre Chance. Diese kam, als sich einer der Drizil zu seinem Begleiter umdrehte, um etwas zu sagen.
    Wie eine zustoßende Schlange glitt Edgar aus seinem Versteck. Sein Messer fand sein Ziel in der Kehle des Drizil, der ihm am nächsten stand. Edgars Angriff war alles an Aufforderung, was Becky benötigte. Sie folgte ihm auf dem Fuße und griff den zweiten Wachposten an. Dieser, vom Tod seines Partners alarmiert, öffnete den Mund, um das feindliche Lager zu warnen. Doch was immer er hatte schreien wollen, erstarb noch in seiner Kehle, als Beckys Messer durch seinen Hals schnitt. Schwarzes Blut sprudelte aus der Wunde und der Drizil ging gurgelnd zu Boden.
    Die Legionäre ließen die beiden Leichen im Unterholz verschwinden, damit zufällige Beobachter sie nicht fanden. Es würde niemanden lange täuschen, aber lange genug.
    Edgar bedeutete Becky, zum nächsten Drachengeier-Nest zu gehen, während er sich neben den aufgeworfenen Hügel niederkniete, der das größte Nest markierte. Als Becky in Position war, gab er Vincent über Funk ein kurzes Signal – es bestand lediglich aus zwei lang gezogenen Pieptönen. Selbst wenn die Drizil das Signal auffingen, wussten sie nichts damit anzufangen.
    Edgar wartete noch zwanzig Sekunden, bevor er die Sicherung der Schallgranate abzog. Er konnte nur hoffen, dass Vincent die Sirenen abgeschaltet hatte, sonst würden die Drachengeier nicht aus ihrer Behausung kommen, ganz egal, wie sehr er sie auch malträtierte.
    Die beiden Legionäre warfen die Schallgranaten in die Tiefe. Wie die Granaten explodierten, hörten sie nicht, wohl aber die Schreie der Drachengeier, die sich in ihrer Ruhe offenbar gestört fühlten.
    Edgar und Becky nahmen ihre Beine in die Hand und liefen in Richtung des Drizillagers. Hinter ihnen brach die Hölle los, als wüstes Gezeter aufbrandete, so schrill, dass es in den Ohren schmerzte.
    Der Boden brach auf und Steine und Erdklumpen flogen in alle Richtungen davon. Edgar und Becky kauerten sich hin. Drachengeier jagten hauptsächlich mit Infrarotsicht. Es würde nicht lange dauern, bis sie die Körperwärme der beiden Menschen aufspürten. Nun galt es, den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Warteten sie zu lange, würden die Drachengeier sie zuallererst erwischen, warteten sie nicht lange genug, würden die Drachengeier vielleicht das Drizillager nicht finden.
    Ein einzelner schriller Schrei hob sich aus der Kakofonie ab. Das Alphamännchen des Schwarms hatte die Witterung aufgenommen. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern.
    Die nächtlichen Schreie hatten die Drizil aufgeschreckt. Das ganze Lager war auf den Beinen und versuchte zu ergründen, was vor sich ging.
    Edgar spähte angestrengt in die Dunkelheit. Da! Da war etwas. Zwischen den Bäumen. Er riss überrascht die Augen auf, als plötzlich ein halbes Dutzend Drachengeier aus der Finsternis stürzte. Dem Geschrei nach zu urteilen, folgten dahinter noch mehrere Dutzend.
    »Lauf!«, schrie Edgar, um das Geschrei zu übertönen.
    Becky ließ sich das nicht zweimal sagen und rannte in Richtung der Stadt, Edgar dicht hinter ihr. Ein mit messerscharfen Zähnen gespickter Kiefer klappte nur Zentimeter neben seinem Gesicht zusammen. Edgar schlug zu und schleuderte die kleine Kreatur gegen den nächsten Baumstamm. Er wich behände einem weiteren mit messerscharfen Zähnen gespickten Kiefer aus.
    Etwas biss schmerzhaft in seinen Oberschenkel. Er schrie auf und trieb sein Messer in einer kraftvollen Bewegung von oben durch die Schädeldecke des Drachengeiers. Das Tier verbiss sich noch im Todeskampf heftiger in sein Bein und wollte partout nicht loslassen.
    Edgar spürte, wie jedes Leben aus dem Tier wich, trotzdem öffneten sich dessen Kiefer nicht, sondern verkrampften sich vielmehr.
    Sein Oberschenkel fühlte sich plötzlich warm an, nur um Sekunden später jedes Gefühl in ihm zu verlieren, als das Gift im Speichel des Drachengeiers seine Wirkung entfaltete.
    Er zwang sich, das taube Gefühl und sein Anhängsel zu ignorieren, und humpelte hinter Becky

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