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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Geschwader.«
    »Das ist ja alles sehr tragisch«, unterbrach Lord Gouverneur Finier ungeduldig, »doch worin liegt der tiefere Sinn Ihrer Geschichte?«
    »Dazu komme ich jetzt«, erwiderte Lestrade, ohne sich seine Verärgerung anmerken zu lassen. »Eines der Boote wurde abgeschossen, doch ihm gelang eine Notlandung. Es gab zwei Überlebende. Diese fanden etwas solcher Tragweite, dass sie es riskierten, sich mit ihrem Notfunkgerät zu melden – und das, obwohl die sehr reale Gefahr bestand, dass die Drizil die Sendung auffangen.«
    »Was haben sie gefunden?«, fragte Akira Hitoshi mit emotionsloser Stimme. Der Gegenangriff, den der Major vergangene Nacht organisiert und geführt hatte, hatte vermutlich alle Anwesenden am Tisch gerettet. Dem Mann waren jedoch die Strapazen anzusehen. Vor Müdigkeit hatten sich tiefe Furchen in sein Gesicht gegraben und Carlo bezweifelte, dass er in den letzten vierundzwanzig Stunden geschlafen hatte.
    Auf Hitoshis Frage hin betätigte Lestrade einen Schalter außerhalb des Sichtfeldes des Hologramms. Kurz darauf blitzte ein kleines Hologramm über dem Tisch auf. Es zeigte eine Mulde, in der Hunderte von Drizil dabei waren, etwas aufzubauen.
    »Die Drizil haben offenbar einen Standort für ihr Funkfeuer gefunden«, erklärte der Commodore schlicht.
    Schweigen senkte sich über den Raum, als die Anwesenden diese unerwartete Information verdauten. Cavanaugh war der Erste, der sich zutraute, das Wort zu ergreifen.
    »Wann kann es seine Arbeit aufnehmen?«
    »In einem, vielleicht zwei Tagen«, erwiderte Carlo. »Maximal.«
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Lecomte atemlos. »Aufgeben?«
    »Niemals!«, erwiderte Carlo mit harter Stimme, die keinen Widerspruch duldete.
    »Aber welche Chancen haben wir jetzt noch?« Die Stimme des Milizgenerals grenzte zwar nicht an Panik, aber zumindest an tiefe Resignation, was sich in der momentanen Situation als ebenso gefährlich erweisen konnte.
    »Wir haben bereits einen Plan«, antwortete Carlo und warf Lestrades Hologramm einen weiteren Blick zu.
    Der Commodore nickte. »Unser Plan sieht ein gemeinsames Vorgehen gegen die Drizil vor. Boden- und Raumstreitkräfte. Zur selben Zeit.« Lestrade sah auf seine Uhr. »In fast genau fünfzehn Stunden. Dann dürften meine Schiffe in Position sein, um den Feind anzugreifen.«
    »Irgendjemand von uns muss durchkommen, um zu verhindern, dass das Funkfeuer fertiggestellt wird oder den Betrieb aufnimmt. Entweder unsere Bodentruppen brechen durch und erledigen den Job oder …« Carlo blickte Lestrade vielsagend an.
    »Oder die Flotte durchbricht die feindlichen Linien und führt ein Orbitalbombardement durch«, beendete der Commodore den Satz. »Ganz so, wie es die Flotte bei Vector Prime gemacht hat.«
    »Ein Orbitalbombardement?!«, meinte Cavanaugh zweifelnd und betrachtete das kleine Hologramm der Apparatur, die über Perseus’ Freiheit oder Versklavung entscheiden konnte.
    »Das gefällt mir genauso wenig wie Ihnen«, stimmte Carlo unumwunden zu. »Das Gebiet, in welchem die Drizil ihr Funkfeuer aufbauen, ist jedoch praktisch menschenleer. Es dürfte also nur ein Minimum an zivilen Opfern geben. Als die Flotte bei Vector Prime den Planeten bombardierte, opferte sie ein immer noch dicht besiedeltes Gebiet, um die Drizil aufzuhalten.«
    »Aber die Aktion bei Vector Prime war ein Fehlschlag«, gab Gouverneur Diether Loos zu bedenken. »Die Drizil kamen trotzdem.«
    »Weil das Funkfeuer bereits aktiviert war«, sagte Lestrade. »Das ist bei uns definitiv noch nicht der Fall und der Plan sieht vor, unter allen Umständen dafür zu sorgen, dass das auch so bleibt.«
    »Können Ihre Schiffe die verbliebenen Drizilkräfte im System schlagen?«, fragte Sam Hutchinson. »Soweit ich weiß, sind ihre Einheiten nicht mehr im allerbesten Zustand.«
    »Die Drizil auch nicht«, gab Lestrade zurück. Sein Tonfall wurde ein wenig eisig. Der Einwand des Majors traf den Commodore wohl in dessen beruflichem Stolz. »Außerdem kehren innerhalb der nächsten zwanzig Stunden neun Schiffe von Worgan zurück, die darüber hinaus eine große Anzahl Schnellboote mitbringen. Mit dieser Verstärkung können wir die Drizil schlagen.«
    »Sie wissen aber nicht, wann die Verstärkung genau eintrifft, oder?«, beharrte Hutchinson.
    »Nein«, gab Lestrade unumwunden zu.
    »Spielt auch keine Rolle«, mischte sich Carlo ein. »Wir können mit unserem Angriff nicht länger als fünfzehn Stunden warten. Jede weitere Stunde vergrößert die

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