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Das gefrorene Licht. Island-Krimi

Das gefrorene Licht. Island-Krimi

Titel: Das gefrorene Licht. Island-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurðardóttir
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verrückt?«, entgegnete Dóra aus tiefstem Herzen. »Das würde ich nie tun! Komm, lass uns þórólfur suchen. Der hat’s vielleicht noch nicht begriffen.«
    »Es sei denn, diese eigenartige Dame drückt jedem so ein Wundergerät in die Hand.«
     
    In der Eingangshalle erzählte ihnen Vigdís, dass þórólfur und ein anderer Polizist mit þröstur nach draußen gegangen seien, um das Kajak zu inspizieren und abtransportieren zu lassen. Vermutlich schickten sie es ins Labor, in der Hoffnung, dass es þröstur nicht gelungen war, sämtliche Beweismittel zu beseitigen. Nach þrösturs Beschreibung war es jedoch unwahrscheinlich, dass von dem Blut noch etwas übrig war. Während Matthias und Dóra bei Vigdís standen und überlegten, ob sie warten oder einen anderen Polizisten aufsuchen sollten, sah Dóra den verletzten Börsenmakler zur Rezeption humpeln. Umständlich zog er eine Reisetasche hinter sich her. »Ich helfe ihm«, sagte Dóra zu Matthias und sprang auf Teitur zu. »Hallo! Ich mache das schon«, rief sie. Als Teitur Dóra kommen sah, belohnte er sie mit einem Lächeln.
    »Vielen Dank«, sagte er erfreut und überließ Dóra die Tasche. »Ich hab immer noch tierische Schmerzen, aber ich muss nach Hause.«
    »Holt dich jemand ab?«, fragte Dóra. Der Gedanke, dass er in diesem Zustand Auto fahren würde, gefiel ihr gar nicht.
    »Ja, mein Bruder«, antwortete Teitur kurzatmig. »Den Wagen lasse ich später abholen. Brauchst du vielleicht zufällig ein Auto, um nach Hause zu kommen?«
    Dóra lachte. »Nee, eigentlich nicht«, antwortete sie und dachte an den Jeep, den sie irgendwie in die Stadt schaffen musste. Gylfi würde ihn jedenfalls nicht fahren.
    Teitur jammerte. »Dieser verfluchte Gaul«, sagte er. »Ich lasse mich nie wieder zum Reiten überreden.«
    »Du hast noch Glück gehabt«, entgegnete Dóra. »Ich verstehe nicht, warum sie dir bei dem Reiterhof kein sicheres Pferd gegeben haben. Welcher Verleih war das eigentlich?«
    »Ach, ein Hof oberhalb von hier; Tunga heißt er, wenn ich mich recht erinnere. Aber es war nicht deren Schuld«, erklärte Teitur.
    »Tunga?« Das war bei Bergur und Rósa. Dóra war sich mittlerweile sicher, dass die beiden etwas vertuschten. »Dort hast du ein Pferd geliehen? War das zufällig ein durchgeknallter Hengst?«
    Teitur lachte. »Nein, so blöd bin ich auch wieder nicht. Es war ein ganz normales Pferd. Ich hatte einfach Pech. Ich meine, wie oft trifft man schon auf einen toten Fuchs? Das Pferd war noch lange nach meinem Sturz furchtbar nervös.«
    Dóra blieb stehen. »War das hier in der Nähe? Lag der Kadaver neben dem Weg zum alten Hof?«
    Teitur nickte. »Genau. Ein toter Fuchs. Ich hatte keine Ahnung, dass Pferde solche Angst davor haben.«
    »Hast du den Leuten vom Pferdeverleih davon erzählt?« Dóra versuchte, ruhig zu bleiben.
    »Ja klar.« Teitur schien verwundert über Dóras Neugier. »Ich musste zurückfahren und ihnen beichten, dass das Pferd weggelaufen war.«
    »Und du hast ihnen natürlich erzählt, wie und wo es passiert ist? Das mit dem Fuchs?«
    »Ja doch«, antwortete Teitur. »Die Frau war natürlich total schockiert. Weil das Pferd weg war und ich mich verletzt hatte.«
    »Diese Frau«, hakte Dóra nach, »hieß die Rósa?« Teitur nickte lächelnd. »War jemand bei ihr, der die Geschichte von dem Fuchs auch gehört hat?«, fragte sie. »Ihr Mann vielleicht?«
    »Nein, sie war allein zu Hause. Ich hab keine Ahnung, ob sie ihm davon erzählt hat, aber ich glaube nicht.« Teitur schaute Dóra forschend an. »Warum fragst du?«
    »Ach, nur so«, sagte Dóra gedankenversunken. »Also, ich hoffe, du kommst unversehrt nach Hause und erholst dich gut.« Sie stellte die Tasche neben der Rezeption ab.
    »Mache ich«, entgegnete Teitur. Er fingerte in der Tasche seines Jacketts nach seinem Portemonnaie. Einen Augenblick dachte Dóra, er wolle ihr Trinkgeld geben, aber dann reichte er ihr seine Visitenkarte. »Du musst mich unbedingt anrufen, wenn du mal nicht weißt, was du mit deinem Geld machen sollst«, sagte er und lächelte, »ich habe ziemlich gute Anlagetipps.«
    Dóra nahm die Karte, las sie höflichkeitshalber und steckte sie in die Tasche. Es würde noch viel in ihrem Leben passieren müssen, bis sie genügend Geld zusammengekratzt hätte, um es anlegen zu können. »Vielen Dank«, sagte sie. »Man weiß ja nie.«
     
    »Eine Sache passt nicht«, meinte Matthias. »Niemand hat erzählt, dass Rósa an dem Abend der spiritistischen Sitzung

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