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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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nicht glauben, dass sie die Frechheit besitzt, es der ganzen Welt zu verkünden.”
    “Ich glaube, es war die letzten Monate sehr schwer für sie, das Geheimnis weiter zu bewahren. Ihre Arthritis hat sich sehr verschlimmert.”
    “Verteidige sie nicht, Dru.” Sie hörte, wie Ken im Wohnzimmer den Fernseher anschaltete. “Du bist schließlich nach wie vor ihre Tochter. Du hast immer gewusst, wo du hingehörst.”
    Dru verstummte.
    “Tut mir leid”, sagte Corinne. “Du kannst ja nichts dafür.”
    “Bitte bleib meine Schwester”, flüsterte Dru mit tränenerstickter Stimme.
    “Für immer”, entgegnete Corinne. “Du bist das einzig Gute, das aus dieser Geschichte entstanden ist. Hat Dad … hat Jack die ganze Zeit davon gewusst?”
    “Sie hat es ihm erst heute erzählt. Und er war genauso entsetzt wie du. Er ist wirklich sauer.”
    Es fiel ihr nicht leicht, sich ihren Dad sauer vorzustellen. “Sie haben Ken kaltgestellt. Sie ziehen ihn von der Geschichte ab.”
    “Oh nein. Das bedeutet, dass der Preis …”
    “Kein Preis.”
    “Mom und Dad sind auf dem Weg zu dir. Sie sind gleich nach dem Interview losgefahren.”
    “Ich will sie nicht sehen. Ruf sie an und sag ihnen, sie sollen umdrehen und wieder nach Hause fahren. Warum wurde sie noch nicht verhaftet?”
    “Deswegen ist sie ja so schnell verschwunden”, antwortete Dru. “Sie möchte die Möglichkeit haben, dich zu sehen, Cory. Ich habe ihnen mein Auto gegeben.”
    “Ich will sie nicht sehen”, wiederholte Corinne.
    Dru schwieg einen Moment. “Du musst mit ihr sprechen”, sagte sie dann.
    “Ich hasse sie.” Corinne schlug mit der Faust auf den Boden. “Ich hasse sie von ganzem Herzen.”
    “Nein, bitte nicht”, flehte Dru. “Sie war eine gute Mutter. Sie …”
    “Für dich vielleicht. Du bist ihr Fleisch und Blut.”
    “Sie kommt hierher?”, fragte Ken, als er wieder ins Zimmer trat, und Corinne nickte. Er riss ihr den Hörer aus der Hand. “Dru, ruf sie an und sag ihr, dass sie wegbleiben soll. Wenn sie hierher kommt, sorge ich dafür, dass sie von der Polizei empfangen wird.”
    “Nein!”
Corinne sprang auf. Sie wusste zwar nicht genau, was sie wollte, aber das auf jeden Fall nicht. Die Polizei würde ihre Mutter noch früh genug verhaften. Sie nahm Ken wieder den Hörer ab.
    “Sag ihr einfach nur, dass sie nicht kommen soll, Dru. Bitte. Ich habe Angst vor dem, was ich tun könnte, wenn ich sie sehe.”

55. KAPITEL
    N achdem sie aufgelegt hatte, setzte sie sich an den Computer und durchsuchte das Internet nach Fotos von ihrer richtigen Familie. Ken stand hinter ihr und massierte ihre Schultern.
    “Ich sehe ihm … Präsident Russell … nicht sehr ähnlich, oder?” Die Worte
meinem Vater
konnte sie nicht aussprechen. Sie fragte sich, ob sie jemals dazu in der Lage sein würde. Das Foto, das sie betrachtete, war ein offizielles mit der Bildüberschrift: “Der Präsident der University of Virginia”. Er sah gut aus, aber man konnte die Spuren eines schweren Lebens in seinen Zügen erkennen. Sie streckte die Hand aus und berührte die leichten Tränensäcke unter seinen Augen und die Falten in den Mundwinkeln.
    “Vielleicht ein wenig um die Augen herum”, sagte Ken. Er beugte sich vor und küsste ihren Hals. “Zumindest etwas Gutes hat das Ganze.”
    “Was denn?”
    “Du wirst reich sein. Diese Familie hat jede Menge Geld.”
    Sie drehte sich zu ihm um. “Glaubst du wirklich, dass mich das in diesem Moment interessiert?”
    “Ich finde, das sollte es. Es ist doch angenehm, sich keine Gedanken mehr über Geld machen zu müssen.”
    “Geld ist das Letzte, woran ich jetzt denke.” Sie klickte auf das bekannte Foto von Genevieve Russell, das durch die Medien gegangen war. “Ich würde so gerne andere Bilder von ihr finden.”
    “Sie ist auf jeden Fall deine Mutter”, erklärte Ken. “Dieselbe Nase. Dasselbe herrliche Haar.” Ken hob ihre Haare hoch und ließ sie dann wieder auf die Schultern fallen.
    Corinne fand ein Foto von Vivian. “Von der Haarfarbe abgesehen könnten wir Zwillinge sein.”
    “Du bist hübscher”, verkündete Ken, als ob das eine Rolle spielte.
    Plötzlich sah sie Dru vor sich, ihre wirkliche Schwester, so lebendig und temperamentvoll. “Ach, Dru.” Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. “Ich bin so durcheinander. Ich weiß nicht, wer ich bin. Ich meine, werden diese Leute mich überhaupt akzeptieren? Kein Wunder, dass Dru meine Mutter immer so normal fand, während ich sie für komisch

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