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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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“Die Polizei war ständig hinter ihr her, das konnte sie nicht mehr ertragen”, sagte Parker. “Sie wollte mit der ganzen Geschichte nichts zu tun haben und wurde doch hineingezerrt. Außerdem vermisste sie Tim und hatte Angst, ihn nie mehr wiederzusehen.” Laut Parker hatte Jones sich in den letzten Tagen von verschiedenen Ärzten Schlaftabletten verschreiben lassen.
    Erst jetzt erkannte Eve auf dem Foto rechts neben dem Artikel Elizabeth Jones. Sie betrachtete das glatte blonde Haar und den pinkfarbenen Schmollmund, dann begann das Wasser zu kochen.

22. KAPITEL
    E ve legte Cory in die Wiege, rannte mit der Zeitung unterm Arm die Treppe hinauf und klopfte an Marians Tür. Sie hörte ein Rascheln, dann öffnete Marian im Morgenmantel und mit schief sitzender Brille die Tür.
    Eve hielt ihr die Zeitung unter die Nase. “Wie konntest du mir das vorenthalten?”
    “Oh. Tut mir leid.” Marian klang müde. “Ich … ich wollte dir das nur ersparen. Aber am Ende ist es vielleicht besser, dass du es herausgefunden hast.”
    “Weißt du mehr über … diese Geschichte? Du bist Mitglied von SCAPE. Weißt du, was …”
    “Ganz ruhig.” Marian berührte sie am Arm.
    “Was
weißt
du?” Einen Stock tiefer begann Cory plötzlich zu weinen.
    “Ich weiß überhaupt nichts, Eve. Wirklich nicht. Wie ich sagte, wir behalten alle unsere Geheimnisse für uns.”
    Eve ließ erschöpft die Zeitung sinken. “Ich kann diese Geheimnisse nicht mehr ertragen. Ich muss … ich brauche jemanden, der mir die Wahrheit sagt.” Sie legte die Hände an die Schläfen und schloss die Augen. “Ich habe das Gefühl, ich werde verrückt.”
    “Na gut. Ich ziehe nur meine Hausschuhe über und komme dann nach unten.”
    Schweigend brühte Marian Tee auf, schenkte dann zwei Tassen ein und setzte sich Eve gegenüber an den Küchentisch.
    “Du kannst mir davon erzählen”, sagte sie. “Aber ich erlaube das nur, weil ich glaube, dass du es einmal rauslassen musst. Sprich mit niemandem sonst darüber, okay?”
    Eve nickte.
    “Ich mache mir Sorgen, Eve. Du musst dich besser im Griff haben, darfst nicht immer so impulsiv sein. Du kannst nicht einfach so an meine Tür hämmern. Ich verstehe, dass du aufgebracht bist, und zufällig ist meine Tür auch sicher. In anderen Fällen wäre das aber nicht so.”
    Eve schämte sich. Wie oft schon hatte man ihr gepredigt, dass sie den Mund halten sollte? “Ich weiß. Aber ich …”
    “Also, Folgendes weiß ich. Eine Frau hat mich angerufen, ohne ihren Namen zu nennen. Das ist immer so. Sie kannte einige … Details, die mir zeigten, dass sie ein Mitglied von SCAPE ist. Sie erzählte mir von einem jungen Mädchen und ihrem Baby, die in Charleston lebten, was vermutlich eine Lüge war, aber unwichtig, und sie sagte, das Mädchen wäre in eine Aktivität von SCAPE verstrickt und müsse untertauchen. Ob ich helfen könne. Ich sagte ja. Ich stellte keine Fragen.”
    “Du weißt also nichts über Tim oder seine Freundin?”
    Marian schüttelte den Kopf. “Ich wusste überhaupt nichts davon, bis du bei dieser Nachrichtensendung so heftig reagiert hast.”
    Cory war inzwischen wieder eingeschlafen. “Ich bin so durcheinander. Ich kenne dieses Mädchen. Ich meine, ich weiß, wer sie ist. Und das alles ergibt überhaupt keinen Sinn.”
    Marian zögerte. “Und wer ist sie?”, fragte sie schließlich.
    “Ihr Name ist Bets”, antwortete Eve. “Sie hat Tim und mich mal in einem Restaurant bedient, damals in … nun, wo wir eben lebten. Es war offensichtlich, dass sie ihn kannte, aber … doch nicht
so.
Sie wirkte überhaupt nicht eifersüchtig oder so was. Dabei haben Tim und ich in dem Restaurant Händchen gehalten.”
    Marian nippte schweigend an ihrem Tee.
    “Ich verstehe das einfach nicht. Hat er sich gleichzeitig mit uns beiden getroffen? Ich meine, sie muss seine Freundin gewesen sein, als er verschwand, genauso wie ich auch … das ist doch die einzige Erklärung.”
    “Vielleicht.”
    “Oder sie hat sich als seine Freundin betrachtet, er aber nicht”, überlegte Eve laut. “Vielleicht hat sie es sich einfach nur gewünscht.”
    Marian stellte die Tasse ab. “Wie alt ist er, Liebes?”
    “Zweiundzwanzig.” Eve zuckte zusammen, als ihr auffiel, dass Bets genauso alt war.
    “Ich denke … na ja, vielleicht hat er dich einfach nur ausgenutzt.” Eve fiel auf, wie sorgsam sie ihre Worte wählte. Aber eben nicht sorgsam genug.
    “Ich will das nicht hören.” Bis eben hatte sie völlig

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