Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Das geheime Olchi-Experiment (German Edition)

Titel: Das geheime Olchi-Experiment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhard Dietl
Vom Netzwerk:
Fritzi, die sich jetzt ein wenig gefangen hatte. »Ich hab ihn mit Eiswürfeln wieder zum Leben erweckt!«
    »Na, nun übertreiben Sie mal nicht«, sagte der Professor. »Ich wäre auch so wieder aufgewacht. Im Schlaf hab ich wenigstens von den Bauchschmerzen nichts gemerkt.« »Tut der Bauch immer noch weh?«, fragte das eine Olchi-Kind.
    »Es ist schon ein bisschen besser«, sagte Brausewein. Er hielt Olchi-Papas mitgebrachtes Olchi-Opa-Haar vorsichtig zwischen zwei Fingern, als wäre es etwas ganz Wertvolles und Zerbrechliches. Jetzt legte er es unter sein Mikroskop und schaute gespannt hindurch. »Aha! Genau, wie ich es mir gedacht habe«, sagte er und kratzte sich an seiner Gurken-Nase. Auch Olchi-Papa durfte durchs Mikroskop gucken. »Aha«, sagte er und tat so, als hätte er irgendwas sehr Interessantes entdeckt.
    Olchi-Opas Haar sah unter dem Mikroskop aus wie ein Stück Ast, von dem die Rinde abblättert.
    Brausewein fischte das Haar wieder unter dem Mikroskop hervor und legte es in den Atomisator. Er drehte den Schalter auf volle Kraft und in null Komma nichts war das Haar fein pulverisiert. Brausewein schüttete das Haarpulver in das Glas mit der halb fertigen Bauchwehmedizin. Es zischte ein wenig, so als hätte er Brausepulver hineingegeben.
    Brausewein rührte kräftig um und meinte: »Es ist so weit! Machen wir also einen zweiten Versuch!«

    Olchi-Papa leckte sich die Lippen und schaute das Glas gierig an, denn das Gebräu roch wirklich sehr appetitlich. Vorsichtig nahm Brausewein ein winziges Schlückchen. Erst hustete er, dann verdrehte er die Augen, dass man nur noch das Weiße darin sah, und am Ende ließ er die Zunge weit heraushängen, wie ein durstiger Hund. Dazu keuchte er, als hätte er eine scharfe Chilischote gekaut, und verzog ganz fürchterlich das Gesicht.
    Er sieht aus wie ein verschrumpelter Apfel, dachte Fritzi entsetzt. Aber mit einem Mal entspannte sich Brauseweins Gesicht und es war, als ginge die Sonne darin auf! Der Professor strahlte bis über beide Ohren und rief glücklich: »Ich fühle mich prächtig! Es wirkt tatsächlich! Mein Bauchweh ist vollkommen weg! Futschikato! Verschwunden! Simsalabim! Wie findet ihr das?«»Krötenfurzig!« Die Olchi-Kinder klatschten begeistert in die Hände.
    »Tja, meine Lieben«, erklärte der Professor stolz. »In dieser Wundermedizin stecken jahrelange Berufserfahrung, wochenlanges Kopfzerbrechen, stundenlange Forschungen und natürlich auch ein paar geheime, von mir höchstpersönlich entwickelte Spezialzutaten!« Brausewein tastete nach seiner Nase. Sie war leider immer noch so groß wie vorher. Es kam ihm sogar vor, als wäre sie jetzt noch ein wenig mehr geschwollen. Er holte den kleinen Handspiegel und schaute prüfend hinein. Tatsächlich! Sie war noch ein Stückchen größer geworden und jetzt genauso groß und grün wie die Nase von Olchi-Papa. »Nun, dieses Problem lösen wir später«, murmelte Brausewein. »Jetzt habe ich keine Zeit mehr. In einer Stunde beginnt der Erfinderwettbewerb. Los, Fritzi, wir müssen uns beeilen!« »Wir wollen auch mit!«, rief Olchi-Papa. »Ich möchte gern die Erfindungen sehen!« Brausewein überlegte eine Weile. Vielleicht war das gar keine schlechte Idee. Er konnte ja die Olchis zusätzlich als lebendige Müllschlucker vorstellen. Sozusagen als kleine Nebenshow, wenn er sein Bauchwehmittel vorführte. Bestimmt würden die Olchis beim Publikum gut ankommen.
    »Einverstanden!«, sagte er. »Ihr werdet als lebende Müllschlucker auftreten. Was haltet ihr davon?« »Müllschlucken ist immer olchig«, sagte das eine Olchi-Kind. »Wir kauen auch gerne Müll, wir schlucken nicht nur!«, meinte das andere Olchi-Kind.
    »Wir sind Müll kauende Müllschlucker!«, riefen beide Olchi-Kinder wie aus einem Mund. Der Professor erklärte ihnen, dass auf diesem Kongress die besten Erfinder des Landes versammelt sein würden, um dort ihre neuesten Erfindungen vorzustellen. Und er sei sich ganz sicher, dass er diesmal mit seinem erstklassigen Bauchwehmittel und dazu lebenden Müllschluckern den ersten Preis gewinnen würde. »Also los dann!«, rief Olchi-Papa. »Worauf warten wir noch?«
    Brausewein verschloss das Fläschchen mit der Bauchwehmedizin sorgfältig mit einem Korken, steckte es in die Hosentasche und nahm seinen Mantel vom Haken.

Große Erfindungen, ein Gedicht und andere Katastrophen

    Sie fuhren mit dem Lieferwagen zum Hotel »Gammelsberger Hof«, wo der Erfinderwettbewerb stattfinden sollte. Fritzi saß

Weitere Kostenlose Bücher