Das geheime Verlangen der Sophie M.
dass Tom ihr in allen Einzelheiten erzählte, was in den letzten Tagen vorgefallen war, half mir nun auch nicht sonderlich
weiter. Dass ich ihm dabei zuhören musste, machte mich zornig, es beschämte mich und – das war am schlimmsten, aber unvermeidlich – erregte mich.
»Ja, ja, sie war klitschnass. Nein, ich habe sie nicht berührt, ich habe ihr nur den Slip ausgezogen und sie damit geknebelt …«
Ich könnte einfach aufstehen und gehen.
»… es war süß – wir standen in der Schlange an der Kasse, und ich habe ihr mit dem Finger über die Brust gestrichen. Ja, ja, ganz absichtlich zufällig!« Ich biss die Zähne zusammen – hatte ich es doch gewusst! »Gleich sind ihre Nippel steif geworden, ihr Blick war wehmütig. Ja, sie sieht toll aus. Sie starrt mich zwar an, als wolle sie mich umbringen, aber da glitzert doch unterschwellig die Lust, und das kann sie nicht kaschieren. Das heißt, sie wird auch noch den Rest ertragen, weil sie hofft, dass ich sie kommen lasse …«
Ich könnte ihn mit dem Schuh erschlagen.
»… ja, sie beißt sich auf die Lippe, als wolle sie sich beherrschen, etwas zu sagen, zu jammern oder sich zu verraten. Das leise Seufzen, das sie nicht unterdrücken kann, hört sie gar nicht, und sie spürt auch das leichte Zittern ihres Körpers nicht. Das ist fantastisch. Jetzt im Moment habe ich sie völlig unter Kontrolle. Ja, auch das …«
Ich war stinksauer. Aber ich blieb. Denn ich war zwar verlegen und schüchtern und war mir unsicher, was als Nächstes kommen würde, und bei klarem Verstand brachte mich die Vorstellung auf, wie viel Macht ich ihm über mich gegeben hatte und wie er sich nun damit auch noch vor anderen brüstete, aber ich merkte, dass er recht hatte, dass es eine tolle Herausforderung wäre und ein Spaß werden könnte. Tom lauschte aufmerksam, dann kicherte er, und ich hörte: »Weißt du, das ist eine ziemlich gemeine Idee.« Mir wurde flau, ich kuschelte mich enger an ihn,
damit ich besser hören konnte, was er sagte. Ich merkte, dass ich mich dabei krampfhaft an ihm rieb, meine Hand umfing noch immer seinen Schwanz, zitterte aber nun leicht.
Er wusste, was ich tat, er zog mich an den Haaren weg und machte mir klar, dass ich damit nicht durchkommen würde. Er packte fester zu, ich wand mich, damit ich mich mit seiner Hand bewegen und den Schmerz an meiner brennenden Kopfhaut lindern konnte. Er zog, bis mein Kopf an seinem Unterleib war, dann drückte er mich hinunter. Er ließ mein Haar nur los, damit er eine Hand über das Handy legen konnte, als er sagte: »Los, blas mir einen. Dabei überlege ich zusammen mit Charlotte, wie ich dich kommen lasse, wenn überhaupt. Wenn du brav bist, kann dir das nur nützen.«
Gehorsam bewegte ich meinen Mund auf und ab, genoss es, wie er sich auf meiner Zunge anfühlte, und er stöhnte leise. Charlotte sagte irgendetwas, und er antwortete. »Ja, sie hat mich jetzt im Mund. Fühlt sich toll an. Sie ist gut, ganz bei der Sache.«
Ich errötete in der Dunkelheit, war aber auch unweigerlich stolz auf mich. Ich versuchte, dieses Gefühl zu verdrängen, indem ich mich auf die vorliegende Aufgabe konzentrierte, und hörte dem Gespräch nur mit halbem Ohr zu, bis er dann sagte: »Ach, du streichelst dich jetzt, wenn du das hörst? Das ist wirklich sehr ungezogen. Ich weiß nicht, ob du heute Abend überhaupt kommen solltest.«
Am anderen Ende der Leitung hörte ich einen klagenden Ton, und dann, ich schwöre es, hörte ich, wie Toms Gehirn arbeitete.
»Ich denke wirklich, wir sollten einen kleinen Wettkampf daraus machen. Vielleicht lasse ich eine von euch beiden kommen. Nur eine. Ihr könnt beide versuchen, mich zu überreden, so gut ihr könnt, die Gewinnerin darf dann kommen.«
Ich hörte lauten Widerspruch aus dem Handy. Ich fand das
jetzt schon ziemlich ungerecht und bekam Angst, denn ich wusste, dass Tom von uns beiden eher Charlotte kommen lassen würde als mich. Und nach all den Tagen und nach diesem demütigenden Telefonat konnte ich die Aussicht auf eine weitere unbefriedigte Nacht nicht ertragen. Ich sog ihn tiefer in mich ein.
Er lachte. »Ha, Sophie zieht nun alle Register. Sie hat mich praktisch bis zu den Eiern im Mund.« Er brummte lustvoll und strich mir durchs Haar. »Ah, das ist wirklich sehr gut. Du musst dich anstrengen, um das zu überbieten.«
Bei diesen Worten schlug mein Herz schneller – und als ich seine Hand auf meinem Hintern spürte, die immer näher an die Stelle
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