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Das geheime Verlangen der Sophie M.

Das geheime Verlangen der Sophie M.

Titel: Das geheime Verlangen der Sophie M. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Morgan
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möchte, dass ich das mit ihr mache.
    James hatte mehr Erfahrung als ich. Er hatte bereits ein paar langjährige, wenn auch Blümchensexbeziehungen und ein paar D/S-geprägte Affären hinter sich. Auch er suchte das Gleichgewicht zwischen jemandem, mit dem er spielen, und jemandem, mit dem er zusammen sein konnte. Er beantwortete meine Fragen sehr besonnen und rational, selbst jene, die mir den Atem stocken ließen.
    Ich bin im Grunde dazu gekommen, als ich anfing, regelmäßiger Sex zu haben. Einmal war ich mit einem Mädchen im Bett, das wollte, dass ich es schlage. Ich hatte an so etwas schon früher gedacht, habe aber die Gelegenheit nicht gleich ergriffen, wie du vielleicht meinen könntest. Stattdessen war ich Mister Vernünftig und sprach mit ihr darüber, wie wohl dieses oder jenes wäre. Mich machte so etwas scharf, aber ich wollte es erst tun, wenn sie sich sicher war. Sie sagte Ja, und als wir dann Sex hatten und sie oben war, gab ich ihr einen leichten Klaps. Sie sagte, das fühle sich gut an und ich könne stärker zuschlagen, was ich auch tat. Als wir beide kamen, hatte sie einen roten Hintern und ich eine schmerzende Hand. Anfangs fand ich es peinlich – schließlich hatten meine Eltern mich dazu erzogen, nie gegen jemanden die Hand zu erheben –, aber sie reagierte sehr positiv darauf, und ich merkte bald, dass der Unterschied zwischen diesen Schlägen und einer Misshandlung in der Übereinstimmung lag. Sie gab mir die Erlaubnis, sie zu schlagen, zu fesseln etc. Nicht ich, sondern sie bestimmte, wie sehr ich ihr wehtun und was ich überhaupt mit ihr machen durfte. Hätte sie Halt gesagt oder ihr Safeword benutzt (das vereinbare ich immer), hätte ich auf der Stelle aufgehört. Ich genieße die Macht, die Kontrolle, dieses Spiel. Die Psychologie dahinter ist faszinierend: Wie bringe ich dich am besten dazu zu tun, was ich von dir verlange? Ich kann die Frau raten lassen, sie
verwirren, sie bei jeder neuen Runde in die Ecke treiben, sodass sie immer nur auf meinen nächsten Schritt reagieren kann. Oder ich kann ihr eine Woche zuvor ganz genau sagen, was ich mit ihr vorhabe, und sie kann es sich wieder und wieder durch den Kopf gehen lassen, kann sich selbst stimulieren und quälen und sich selbst testen, bevor ich es tun muss. Beides funktioniert im jeweiligen Rahmen dahingehend, dass sie tut, was ich will.
    Seine Erkenntnisse machten mich dreist:
    Wer sagt, dass ich tun will, was du von mir willst?
    Seine Antwort raubte mir den Atem:
    Ich denke, ich habe die Zeichen schon früh erkannt. Doch nach deiner Absage damals und aufgrund deiner Reaktion, als ich beim Sex deine Brüste hielt, war ich mir nicht mehr so sicher und wollte es nicht ausreizen. Doch nun bin ich mir ziemlich sicher. Natürlich willst du tun, was ich von dir will. Mich würde es glücklich machen, und du willst mir gefallen.
    Es war mir egal, ob ich streitlustig klang:
    Ach was, wirklich?
    Er:
    He, he! Ja, wirklich. Ich stecke Leute nur äußerst ungern in eine Schublade, denn das hilft meistens nicht. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass es Frauen gibt, die aufsässig sind, die sich danebenbenehmen, um eine Reaktion zu provozieren, und
denen das Gefühl gefällt, entgegen ihrem rebellischen Verhalten überwältigt und kontrolliert zu werden. Du hast zwar ein schnelles Mundwerk und einen Hang zum Sarkasmus, aber ich denke, dies ist bei dir nicht der Fall. Denk an das Restaurant – ich habe dich nicht gezwungen, mir deinen Slip zu geben. Ich habe dich vor eine Herausforderung gestellt, die du annehmen, aber auch ablehnen konntest. Du hast sie angenommen, um mir zu beweisen, dass du es kannst. Du wolltest gewinnen, aber dass du mir deinen Slip gegeben hast, war ganz im Gegenteil allein mein Sieg – das ist die Ironie der Sache. Du willst dazu gebracht werden, Dinge zu tun, die dir schwerfallen, weil du es genießt, diese Probleme zu überwinden. Das ist die Herausforderung daran und das Spiel für dich.
    Mein Handy wog schwer in meinen Händen. Er hatte recht, auch wenn ich es nicht so ausgedrückt hätte. Dass er all das gewusst hatte, dass er mich auf diese Weise durchschaut hatte, erregte mich, erschreckte mich aber auch. Es war erotisch, bezirzend und verhieß Möglichkeiten, die ich mir kaum ausmalen konnte, aber ich hatte das Gefühl, er wäre der anspruchsvollste Mann meines Lebens
    Gerechterweise muss ich sagen, dass er mich in Bezug auf meine größten Sorgen beruhigte. Auch wenn er »Strafe« sagte, bestrafte er mich

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