Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks
der Arbeit aussehen könnte, damit der Pensionsschock sichin Grenzen hält und die Krise des Übergangs von beiden bewältigt werden kann.
Informieren Sie einander in Gesprächen regelmäßig gegenseitig darüber, wie Sie sich in der Beziehung fühlen und ob das aktuelle Leben den eigenen Bedürfnissen noch entspricht oder einer Veränderung bedarf. Dabei ist auch darauf zu achten, dass es abgesehen von materieller Sicherheit noch andere Werte in einer Beziehung gibt. Prüfen Sie, ob sich hinter immer wieder neuen Wünschen nach weiterem »Wohlfühlglück« nicht ein ganz anderes Lebensthema versteckt. Zum Beispiel die Sehnsucht nach dem »Angekommen-Sein«, also danach, mit dem, was bereits erreicht wurde, in unserem Paar- und Familienleben zufrieden zu sein. Dies setzt voraus, dass ich bei mir selbst angekommen bin und mein eigener Stern von mir in der Welt gut platziert worden ist. Nicht die paradiesischen Umstände erzeugen Zufriedenheit, nicht der perfekte Prinz an meiner Seite, sondern nur ich selbst kann dafür sorgen, dass in meinem Leben eine ausgewogene Balance zwischen Anspannung und Entspannung, Geben und Nehmen sowie Lust und Pflicht, Zweisamkeit, Familienleben und sozialen Kontakten besteht beziehungsweise immer erneut von mir selbst hergestellt wird.
Konkrete Tipps aus der Sternwarte
Wenn Sie in einem traditionellen Familienmodell leben, bei welchem jeder von Ihnen unterschiedliche Beiträge zum Gelingen des Alltags beiträgt, dann gleichen Sie Schieflagen im Geben und Nehmen durch Anerkennung und Dank aus. Der Hochzeitstag könnte hier ein guter Anlass sein, sich darüber auszutauschen, was Sie beide voneinander bekommen haben, wofür Sie danken undwas Sie bedauern, nicht so haben geben zu können, wie es ihr Partner gebraucht hätte: »Danke, dass du jeden Tag diesen Kampf im Arbeitsleben so ausdauernd durchstehst und für uns einen so wunderbaren Lebensstandard sicherst.« Oder »Danke, dass du mir immer so zuverlässig den Rücken frei hältst und unsere Kinder einfühlsam und klug betreust und in ihrer Entwicklung förderst und begleitest.« Denken Sie das manchmal, aber sagen es kaum?
Der materiell versorgte Partner schafft sich, auch wenn es Anstrengung kostet und wirtschaftlich unnütz erscheint, ein eigenes Feld, in dem er sich verwirklichen kann und das Gefühl gewinnt, Sinnvolles zu tun. Zum Beispiel könnte er eine Stiftung gründen, für die er sich einsetzt. So kommt er in Kontakt mit anderen sozialen Kreisen, erfüllt wichtige Aufgaben und erntet damit Anerkennung. Ehrenamtliche Tätigkeiten, wie die Mitarbeit in einer Hospizgruppe, Trainerarbeit im Jugendsport oder ausländischen Kindern Lesenachhilfe zu geben, erzeugt mehr Zufriedenheit als die Beschäftigung mit neuen Einrichtungsgegenständen oder teuren Hobbys.
Legen Sie morgens zehn Erbsen in ihre rechte Hosentasche und lassen Sie immer eine in die linke Tasche wandern, wenn Sie tagsüber einen »Moment des kleinen Glücks« erlebt haben. Schauen Sie abends nach, wie viele Erbsen in der linken Tasche gelandet sind. Führen Sie darüber Buch und feiern sie mit Ihrem Partner das »100. Erbsenfest«.
Der materiell Versorgende könnte nach Erreichung eines für ihn ausreichend befriedigenden Karrierepunkts Aufgabenbereiche abgeben und die Arbeitszeit reduzieren, so dass all das, was bisher auf der Strecke geblieben ist, das »Ungelebte«, nun endlich Platz in seinem Leben bekommt. Damit geht auch einher, sich selbst auch dann noch »O. K.« zu fühlen, wenn man nicht mehr auf allenBühnen ganz vorne steht und damit anderen, jüngeren Mitstreitern die Chance auf Erfolg ermöglicht. Eine weise Seniorposition im Beruf und eine entspannte und nehmende Rolle in der Beziehung geben Raum, um nun unabhängig von äußeren Zwängen eine bessere Balance zwischen Pflicht und Lust zu erzeugen. So wird er für die Beziehung entspannter und gemeinsame Lebensbereiche können neu entdeckt werden. Manche Paare können dann zum ersten Mal seit der Kennenlernphase wieder einer gemeinsamen Beschäftigung nachgehen, was sie auf ganz neue Art und Weise verbindet und den Liebesstern am Leuchten hält.
»Wenn wir lange genug durchhalten, wird sich das Glück einstellen«
Solche Paare leben wie vor einer Bergkette, hinter welcher das Paradies liegen könnte und das sie erreichen könnten, wenn sie nur die Ausdauer behielten, den jeweils neuen Berg, der sich auftürmt, immer wieder zu
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