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Das Geheimnis der 100 Pforten

Das Geheimnis der 100 Pforten

Titel: Das Geheimnis der 100 Pforten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N D Wilson Dorothee Haentjes
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hinaufkam, hatte Anastasia an den Knöpfen gespielt. Ich werde es erraten müssen. Das kann eine Weile dauern.«
    Dotty biss sich auf die Lippen. »Du gehörst hierher, Frank. Das weißt du doch, nicht wahr? Denk daran, was ich gesagt habe.«
    Frank antwortete nicht. Dotty wandte sich um und ging zurück ins Schlafzimmer.
    In Großvaters Zimmer sammelte Frank die zerbrochene
Brille auf und setzte sich auf den Boden. Er zog das Seil aus der Tür. Das Ende war sauber abgeschnitten. Als er seinen Arm in das Fach steckte, stieß er auf eine massive Rückwand. Er überlegte noch einen Moment, dann ging er wieder auf Henrys Dachboden. Richard lag da und schnarchte.
    Zuerst versuchte Frank, sich leise umzusehen, aber nach ein paar lauten Knarzern und dem Rascheln der Poster merkte er, dass Richard wohl kaum aufzuwecken war. Er bückte sich und untersuchte die Wand mit den Fächern, stellte fest, dass ein Bein des Bettes gegen die schwarze Tür geschoben war, und richtete sich wieder auf.
    Wieder unten angekommen, fand er Dotty am Esstisch sitzend. Sie hielt sich noch immer die Hände auf den Mund. Anastasia stand gegen eine Wand gelehnt in einer Zimmerecke und sah zu. Sie hatte ihre Mutter gefragt, was los sei, aber die schien sie gar nicht zu hören. Jetzt wartete sie ab. Dotty richtete den Blick auf Frank.
    »Wo ist Henry?«, fragte Anastasia. »Ist Henrietta bei ihm?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Frank.
    »Frank«, begann Dotty. »Denkst du, sie sind in Sicherheit? Wirklich, meine ich? Glaubst du, dass du sie überhaupt finden kannst?«
    Frank fuhr sich mit den Händen durchs Haar und
blies die Backen auf. »Ganz ehrlich, Dots, ein bisschen Glück werde ich schon brauchen. Ich bin sicher, dass ich sie finden werde, wenn ich genug Zeit habe. Es kommt darauf an, wie schlau sie sind und auf wen sie treffen. An manchen Orten ist es leicht. An anderen wird es schwer werden.«
    Er setzte sich neben seine Frau und legte beide Fäuste auf den Tisch. »Anastasia«, sagte er. »Geh und hol deine Schwester. Eure Mutter wird euch die Dinge erklären, so gut sie kann.«
    Anastasia rührte sich nicht vom Fleck.
    »Geh«, sagte Frank. Und sie ging. »So«, sagte er zu Dotty, »dann mache ich mich jetzt auf. Lass die Mädchen nicht allein nach oben gehen. Und wenn du das Haus verlassen musst, dann machst du es.«
    » Du solltest es den Mädchen erklären.«
    »Dazu habe ich keine Zeit. Je früher ich mich aufmache, desto besser.« Frank gab Dotty einen Kuss auf die Stirn und stand auf, um zu gehen. Er hörte, wie die Hintertür aufgestoßen wurde und Penelope und Anastasia hereinstürzten.
    »Ich muss eure Schwester und euren Cousin suchen«, sagte Frank. »Eure Mutter wird versuchen, euch die Dinge zu erklären. Und wenn sie damit fertig ist, tut ihr alles, was sie euch sagt.« Er wandte sich um und stieg die Treppe hinauf.

    Penelope und Anastasia saßen mucksmäuschenstill da und starrten ihre Mutter an.
    »Was willst du uns sagen?«, fragte Penelope.
    »Ich bin mir nicht sicher …«, antwortete Dotty.
    »Wo sind Henry und Henrietta denn hingegangen?«, fragte Anastasia.
    »Ich weiß es nicht. Das ist es ja, was euer Vater herausfinden will.«
    Sie schwiegen.
    Schließlich holte Dotty tief Luft und begann zu reden.
    »Tja, ich denke, euer Vater wird eine Weile brauchen. Darum muss ich wohl versuchen, es euch zu erklären.« Sie hob die Arme, strich sich das Haar hinter die Ohren und stützte sich auf den Tisch. »Ich werde euch alles erzählen, was ich weiß.«
    Die beiden Mädchen lauschten, aber Dotty zögerte schon wieder. Die Mädchen hielten die Luft an und hofften, dass sie es sich nicht doch noch anders überlegen würde. Aber dann begann Dotty zu erzählen.

VIERZEHNTES KAPITEL
    I ch war etwa in deinem Alter, Penelope, als ich eines Tages von der Schule nach Hause ging. Der Sommer war fast zu Ende und die Schule hatte gerade wieder begonnen. Damals wohnten noch mehr Leute in Henry, oder zumindest schien es so, und sie alle liebten Baseball. Es gab viele, viele Jungen, die Baseball spielten, und es gab ein System, nach dem Mannschaften zusammengestellt wurden, und jede Mannschaft hatte ihr eigenes Spielfeld, das sie von einem Farmer zur Verfügung gestellt bekam. Eins dieser Felder lag gleich neben unserem Haus.«
    Dotty verknotete ihre Finger und zog sie wieder auseinander. Sie blickte gerade Jahre zurück und versuchte, die Sommer in ihrem Kopf zu ordnen.
    »Als ich an jenem Tag nach Hause kam«, fuhr sie fort, »stand

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