Das Geheimnis der antiken Kette
Tasse.
Er stand einfach hinter ihr, nichts weiter, und trotzdem spürte Rue, wie verzehrende Hitze von seinem Körper auf den ihren überströmte. Im nächsten Moment sank sie gegen Farleys Brust zurück.
Er sagte nichts. Er nahm ihr einfach die Tasse aus der Hand, stellte sie auf den Herd und legte seine starken Arme leicht um ihre Taille. Obwohl sie noch nie in solchen Schwierigkeiten gesteckt hatte, nicht einmal bei ihren bemerkenswertesten Aufträgen als Journalistin, kam es Rue so vor, als habe sie einen magischen Zufluchtsort erreicht, in dem ihr niemand etwas antun konnte.
In der Zwischenzeit wuchs der einem Erdbeben ähnelnde Tumult in Rue und gewann mit jedem Moment an Kraft. Sie wusste, dass die unvermeidliche Explosion nicht nur körperlich sein würde, sondern genauso ein Aufruhr der Seele. Und sie sehnte sich danach – trotz der Gefahr.
Endlich – ob eine Minute oder eine Stunde vergangen war, konnte Rue nicht sagen – hob Farley langsam und sachte seine Hände, um ihre Brüste zu wiegen. Als seine Daumen über ihre Brustspitzen glitten und sie dazu brachten, sich zu verhärten und gegen den Stoff zu drücken, stöhnte Rue und legte den Kopf an seine Schulter zurück.
Er drückte seine Lippen an ihre Schläfe, senkte seinen Kopf, um sachte ihren Hals zu liebkosen. Rue hätte jeden anderen Mann erwürgt, der sich eine solche Freiheit herausnahm, aber ihre Sehnsucht nach Farley hatte sie überwältigt.
Als er sie auf seine Arme hob, meldete sich Rues Logikzentrum im Gehirn und gurgelte einen Protest, aber es war zu spät. Das für Fantasien zuständige Zentrum in ihrem Gehirn hörte bereits berauschende Symphonien, und die Töne löschten alle anderen Geräusche aus.
Farley trug sie aus der Küche und hinter den indianischen Vorhang. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck grimmiger Resignation, als er sie auf das ordentlich gemachte Bett legte und lange auf sie hinunterblickte. Es war, als glaubte er, dass sie ihn mit einem Bann belegt hatte, den er irgendwie brechen wollte.
Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie ebenfalls unter einem Zauber stand, dass sie nie zuvor etwas Ähnliches getan hatte. Sie konnte nur daliegen, ihn begehren, warten.
Farley zog ihr die altmodischen Schuhe aus und warf sie beiseite. Dann begann er, ihr Kleid aufzuknöpfen. Erst als sie völlig nackt auf dem Bett lag, absolut verletzbar, sprach er.
»Der Himmel stehe mir bei«, flüsterte er rau. »So habe ich dich seit dem Moment sehen wollen, in dem ich dich in Doc Fortners Haus gefunden habe. Ich wollte dich berühren …«
Rue ergriff seine Hand und legte sie auf ihre Brust. »Berühre mich«, sagte sie leise, und die Worte waren gleichzeitig eine Bitte und eine Bestätigung.
Farley erfüllte ihre Bitte für ein qualvoll köstliches Zwischenspiel, und während Rue in süßem Schmerz wartete, zog er sich zurück. Sie beobachtete benommen, wie er sich auszog.
Sein Körper besaß die Anmut und die Kraft eines sieh anschleichenden Panthers, als er sich neben ihr auf der rauen Wolldecke ausstreckte. Dann küsste er sie, streichelte ihre Lippen mit den seinen, befahl dann ihrem Mund, sich für seine Zunge zu öffnen.
Es war eine triumphale Eroberung, viel kraftvoller als ein gewöhnlicher Kuss. Rues Körper bog sich neben Farley auf dem Bett durch, und er fasste unter sie und presste sie gegen seine Schenkel und die harte Forderung seiner Männlichkeit.
Rue bekam Angst, als sie ihn fühlte, fürchtete seine Größe und Macht, und dennoch dämmte es nicht die Woge ihrer Leidenschaft ein.
Farley küsste Rue wieder und wieder und streichelte sie pausenlos mit seinen Händen, bis sie sich buchstäblich in einem Delirium des Verlangens befand. Schweiß schimmerte auf jedem Zentimeter ihrer Haut, ihr Haar klebte nass an ihrem Hals und den Schläfen.
Endlich schob Farley sich zwischen ihre Beine, legte seine Hände unter ihre Schultern und hob ihre Brüste für seine Eroberung an. Als er eine ihrer Brustspitzen in seinen Mund nahm, schrie Rue in verzweifelter Hingabe auf und flehte ihn an, sie zu nehmen.
Alle ihre Reisen, alle Bücher, die sie gelesen hatte, alle ihre Erfahrungen hatten sie nicht auf den Moment vorbereitet, in dem Farley in sie eindrang. Sie verspürte Schmerz, und er hielt auch an, aber er wurde auch sofort von einer verzehrenden, herrlichen Raserei überschattet.
Rue presste die Hände auf Farleys Rücken, und das Spiel seiner Muskeln unter ihren Handflächen gehörte ebenso zu ihrer Vereinigung wie der
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