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Das Geheimnis der antiken Kette

Das Geheimnis der antiken Kette

Titel: Das Geheimnis der antiken Kette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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verschlang ihr Bein mit den seinen und fuhr mutwillig mit der Zunge über seine Brustwarze, ehe sie ihm lächelnd in die Augen blickte. »Es gibt so viel, was ich dir zeigen will, Farley. Zum Beispiel meine Ranch.«
    »Deine was?«
    »Ich habe dir erzählt, dass ich eine Ranch in Montana besitze.«
    Er lachte leise. »Ich dachte, du würdest mich anschwindeln. Wie kommst du zu eigenem Land?«
    »Ich habe es von meinem Großvater geerbt. Lass uns hinfahren, Farley. Morgen. Sobald wir für dich neue Kleider gekauft haben.«
    Seine Stimme klang schärfer. »Meine Klamotten reichen.«
    Rue seufzte. »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für einen Anfall von männlichem Stolz, Marshal. Die Zeiten haben sich geändert, und wenn du in diesen Kleidern herumläufst, werden die Leute denken, dass du von einer Wildwest-Show weggelaufen bist.«
    »Ich nehme nichts an, was ich nicht verdient habe.«
    »Gut«, erwiderte Rue. »Ich brauche ohnedies einen Vormann in Ribbon Creek. Was willst du denn machen, wenn du nicht für mich arbeitest, Farley?«, drängte sie sanft. »Du bist einer der intelligentesten Männer, die ich kenne, aber glaube mir, du besitzt nicht die Berufsausbildung, die du brauchst, um in der heutigen Zeit ordentlich deinen Lebensunterhalt zu verdienen.«
    Er schwieg so lange, dass Rue schon fürchtete, er wäre eingeschlafen. Endlich erwiderte er: »Dann sehen wir uns eben deine Ranch an.«
    Rue legte ihre Wange an seine Brust und schloss lächelnd die Augen.
    Als sie am Morgen erwachte, saß Farley in seiner gewohnten Kleidung in dem Sessel neben dem Bett. Obwohl an manchen Stellen Fäden gezogen waren und die Hose fünf Zentimeter kürzer wirkte, sah er noch immer attraktiv genug aus, dass Rues Herz sich vor Glück kurz überschlug.
    »Ich dachte schon, du willst bis zum Jüngsten Tag da liegen bleiben«, brummte er, und Rue stellte fest, dass der Marshal zwar ziemlich zeitig aufgestanden, aber kein Morgenmensch war.
    »Niedriger Blutzucker«, diagnostizierte sie und schlug die Decke zurück. »Ich habe das gleiche Problem.«
    Er war schon an der Tür. »Wenn du meinst, dass ich hungrig bin, hast du recht. Ich wollte Frühstück machen, und ich habe Holz vom Kamin im Wohnzimmer geholt, aber der Teufel soll mich holen, wenn ich weiß, wie man in deinem Küchenherd Feuer macht.«
    Rue ging lächelnd die Treppe hinunter. »Das ist kein Herd, wie du ihn gewöhnt bist, Marshal. Erinnerst du dich an die Schnüre an den Lampen? Fast alles in der Küche funktioniert genauso. Elektrisch.« Sie hatte schon versucht, ihm das zu erklären, aber es war wie mit der Zeitreise. Sie konnte nicht gut etwas erklären, das sie selbst kaum verstand.
    Im Kühlschrank fand sie nichts außer drei grünen Oliven im Glas. Sie holte ein Paket Waffeln aus dem Tiefkühlschrank. Farley sah verblüfft zu, wie Rue die Verpackung öffnete und zwei Waffeln in den Toaster schob.
    »Wie funktioniert das Ding hier?«, fragte er und wandte sich zu dem Herd, der ihn so verwirrt hatte.
    Rue fand Feuerholz säuberlich auf dem mittleren Einschub des Backofens aufgestapelt. Sie unterdrückte ein Lachen, während sie es herausholte, und dankte dem Himmel, dass Farley keinen Brand entfacht hatte.
    »Diese Knöpfe hier oben kontrollieren alles«, erklärte sie und stellte fest, dass er alles so schnell verarbeitete, wie sie es von sich gab.
    Nach dem Frühstück hatte Rue es eilig, das Haus zu verlassen. Fern von hier hatte die Halskette vielleicht keine Kraft. Falls doch, konnte Farley jeden Moment verschwinden.
    Um die Mittagszeit fuhren sie los, wobei Rue die Halskette zurückließ. Farley war von dem Landrover fasziniert. Rue fuhr erst einmal über die Main Street von Pine River, zeigte Farley das Kino und die Bibliothek und die Polizeistation, vermied allerdings den Friedhof. Farley war natürlich erstaunt und hätte wohl darauf bestanden, auszusteigen und alles zu erforschen, wäre er nicht von ihrem Transportmittel so begeistert gewesen.
    Auf dem Highway fuhr Rue auf den Parkplatz eines Restaurants, und Farley starrte auf die Autos. »Lieber Himmel, hat denn hier jeder so eine moderne Kutsche?«
    Rue lächelte. »Fast.«
    Lärm und Gedränge in dem Restaurant machten ihn sichtlich nervös. »Verdammt«, murmelte er, als er die kurzen Röcke der Kellnerinnen sah, »wenn die Presbyterianerinnen das sehen könnten, würden sie Nägel spucken.«
    Rue lachte leise. »Einige dieser Leute sind wahrscheinlich Presbyterianer, Farley. Es wird akzeptiert,

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