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Das Geheimnis der antiken Kette

Das Geheimnis der antiken Kette

Titel: Das Geheimnis der antiken Kette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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aber diese war intim und persönlich. »Gute Nacht«, sagte sie noch einmal und versuchte, sich aus Farleys Griff zu befreien.
    Er hielt ihren Hosenbund fest, und seine Finger streichelten ihren Bauch, während er sie noch einmal küsste. Als er sich endlich zurückzog, waren ihre Knie so schwach, dass sie fürchtete, in ihr Zimmer kriechen zu müssen.
    » Gute Nacht«, sagte Farley. Damit ging er in sein Zimmer und schloss die Tür.

10. KAPITEL
    Farley hatte schon geduscht und war angezogen und las USA Today, als Rue am nächsten Morgen sein Zimmer betrat und ihn mit einem Kuss begrüßte.
    »Politiker scheinen sich nicht sehr verändert zu haben«, bemerkte er, ohne die Zeitung zu senken.
    Rue lächelte. »Manche Dinge bleiben gleich, ganz egal, wie viel Zeit vergeht.«
    Er faltete die Zeitung zusammen und legte sie weg. »Richtig. Es ist falsch, Rue, dass wir miteinander ins Bett gehen. Das sollte auf die Ehe beschränkt bleiben.«
    Rue hätte die Augen verdreht, hätte sie gewusst, dass er es todernst meinte. Sie griff nach dem Telefon und drückte die Taste für den Zimmerservice. »Willst du mir sagen, dass du mit jeder Frau verheiratet warst, mit der du je geschlafen hast?«
    »Nein, Ma’am«, erwiderte eine junge Männerstimme aus dem Telefon.
    Rue wurde glühend rot und hätte aufgelegt, hätte sie sich nicht dermaßen nach Kaffee gesehnt. »Ich habe nicht mit Ihnen gesprochen«, erklärte sie dem Mann vom Zimmerservice mit so viel Würde, wie sie überhaupt aufbringen konnte. Farley hatte erkannt, was passiert war, und lachte leise. Sie warf ihm einen finsteren Blick zu, gab telefonisch die Zimmernummer durch und bat um eine Kanne Kaffee, Obst und Toast.
    Sobald sie auflegte, prustete Farley vor Vergnügen.
    »Nun?«, fragte Rue. »Warst du mit jeder verheiratet, mit der du je im Bett warst?«
    Farley räusperte sich und wurde ein wenig rot. »Natürlich nicht, aber das ist etwas anderes. Eine anständige Frau tut nicht …«
    Rue unterbrach ihn mit erhobenem Zeigefinger. »Wage nicht, das auszusprechen, Farley Haynes!« Sie deutete mit demselben Finger auf ihre Brust. »Ich habe mit dir geschlafen, und ich bin eine der anständigsten Frauen, die du überhaupt jemals treffen kannst!«
    »Du hast es nur getan, weil ich dich ausgenutzt habe.«
    »Was für ein Quatsch«, murmelte Rue. »Habe ich mich so aufgeführt, als habe man mich ausgenutzt?«
    Der Marshal seufzte. »Ich glaube, man könnte leichter General Güsters Ansichten über Strategie ändern, als eine Auseinandersetzung mit dir gewinnen. Verdammt, Rue, ich will damit sagen, dass wir heiraten sollten.«
    Rue setzte sich auf die Bettkante. Sie liebte Farley, und sie hatte im Jahr 1892 zugestimmt, ihn zu heiraten, weil sie gewusst hatte, dass sie nicht in diesem dunklen und fernen Jahrhundert bleiben wollte. Dieser Heiratsantrag war jedoch eine ganz andere Sache.
    »Es könnte schwierig sein, eine Heiratslizenz zu bekommen«, sagte sie nach einer Weile befangen. »Wenn man bedenkt, dass du keine legale Identität besitzt.«
    Während Farley noch darüber rätselte, kam das Essen. Rue ließ den Kellner herein und unterschrieb die Rechnung.
    Sobald sie wieder allein waren, setzte sie sich an den runden Tisch und legte die Füße auf einen Stuhl. Sie trank von dem Kaffee und aß eine Banane.
    »Was meinst du damit, dass ich keine legale Identität besitze?«, wollte Farley wissen. »Gibt es einen Grabstein mit meinem Namen darauf irgendwo da in der Vergangenheit?«
    Ein kalter Schauer ließ Rue frösteln. »Ich kann dir zeigen, wo Elisabeth und Jonathan begraben sind«, sagte sie, ohne ihn anzusehen. »Doch das ist etwas anderes, weil sie in der Vergangenheit geblieben sind. Du bist hierhergekommen.«
    »Wenn wir also meinen Grabstein finden, sagen wir mal irgendwo in der Gegend von Pine River, bedeutet das, dass ich zurückgehe. Das müsste dann so sein.«
    In Rues Kopf drehte sich alles, aber sie verstand Farley nur zu gut. Elisabeth hatte ein Grab in der Gegenwart, weil sie in die Vergangenheit zurückgekehrt war und dort ihr Leben verbracht hatte. Farleys Grab zu finden würde bedeuten, dass er nicht bei ihr hier und jetzt blieb, sondern dass es seine Bestimmung war zurückzukehren.
    »Du hast recht«, platzte sie heraus. »Wir sollten heiraten.«
    Ein Lächeln breitete sich auf Farleys scharf geschnittenem Gesicht aus. »Was machen wir wegen meiner Identität?«
    Rue biss sich auf die Unterlippe. »Wir müssen eine für dich erfinden. Ich kenne

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