Das Geheimnis der Contessa - Historischer Roman
Dieser verstand und nickte. Dann wandte er sich an Nwuma, der reglos in seinem Sessel saß. Als der Nubier die Aufmerksamkeit di Naninis spürte, spannte sich sein geschmeidiger Körper wie der einer Raubkatze vor dem Sprung. Die Stimme des Principe klang rau.
»Wenn du sie nicht glücklich machst, lasse ich dich vierteilen, Nwuma aus Nubien. Das verspreche ich dir.«
Ungläubig starrte der Schwarze ihn an, dann hielt ihn nichts mehr. Ungestüm sprang er hoch und warf dabei seinen Sessel um, der einen Kandelaber zum Wanken brachte; die silbernen Ketten und Armreifen klingelten hell. Mit einem Satz sprang er über den Tisch, mit einem weiteren stand er vor Bella. Sein betörender Blick drang bis in ihr Innerstes und erfüllte sie mit einem Schauer tiefsten Glücks.
Ich liebe dich, sagten seine Augen.
Genau wie ich dich, sprach ihr Blick. Laut sagte Bella:
»Lass uns von hier fortgehen, morgen schon.«
Nwuma nickte und strich über ihr Haar.
»Wie es die Sterne für uns bestimmt haben.«
IM JAHRE DES HERRN 1515
A m Ende des Pinienwaldes wurde die Ebene weit, und sanfte Hügel bestimmten die Landschaft. Der Sommer war noch jung und tauchte die Blätter der Olivenbäume in sattes Grün. Andrea brachte sein Pferd zum Stehen und ließ sich aus dem Sattel gleiten. Er streckte seine Hand nach Donata aus und half ihr beim Absteigen. Sie strahlte ihn an; ihre Augen waren noch immer so lichtgrau wie vor einer Ewigkeit. Sie warf ihre bestickten Schläppchen von sich und ließ sich von ihm übermütig um die eigene Achse drehen, wieder und wieder. Er fing sie auf, küsste ihr Haar: blauschwarz wie Rabengefieder mit feinen silbernen Fäden darin.
»Wo sind wir?«, fragte sie ganz außer Atem und lachte. Sie spielten dieses Spiel jedes Mal, wenn sie hier waren. Die schaumkronigen Wellen leckten an ihren nackten Zehen. Er zog sie an sich, ergriffen von der Schönheit dieses Augenblicks.
»Im Paradies, Liebste. Wir sind im Paradies.«
Dankeschön
Von der ersten Idee bis zum Moment, wo der Leser in die Geschichte eintaucht, vergeht eine lange Zeit. Viele Menschen haben mich während dieser vielen Monate begleitet und dafür gesorgt, dass ich nie die Lust am Stoff verloren habe, dass die Figuren des Buches lebendig und bunt geraten sind.
Danke an Dr. Barbara Heinzius, die immer an meine Contessa geglaubt und mich so wunderbar motiviert hat und an Maria Runge für die harmonische Begleitung des ganzen Ablaufs. Großer Dank gilt natürlich Marion Voigt, die im Lektorat wieder und wieder alles gegen den Strich gebürstet hat, bis es stimmig war.
Gabriele A. Paetz sei gedankt für das wunderbare Coaching durch Höhen und Tiefen in all der Zeit.
Lieben Dank auch für all die Unterstützung, die Anregungen und Ideen aus dem Kreis meiner Freundinnen: Anja, Bettina, Heike, Meike, Tanja, Ulla, Ute!
Christian: Danke, dass du mich zum Schreiben gebracht hast. Es gibt nichts Erfüllenderes für mich.
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