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Das Geheimnis der Gesundheit

Titel: Das Geheimnis der Gesundheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Strunz
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Kernspin belegen, dass Körpertraining sie wachsen lässt. Dass aerober Sport zur eindrucksvollen Leistungsverbesserung führt.
    Resultat: Sport macht selbst im hohen Alter schlauer.
    Nur damit wir uns verstehen: Das hohe Alter beginnt ab 30. Jeder von Ihnen ist mittendrin in diesem Prozess.
    Noch mehr gute Nachrichten? Dazu Prof. Ratey von der Harvard University: Bei sportlichen Menschen sind die Gesamtspiegel wichtiger Neurotransmitter höher.
    »Dopamin, Serotonin, Noradrenalin - deren Werte sind nach einer Trainingsrunde durchweg erhöht«, sagt Prof. Ratey. Und weiter: »So hilft Sport der Konzentration, er beruhigt und fördert noch unseren Antrieb.«
    All dies habe ich persönlich zufällig im Selbstversuch vor 20 Jahren erfahren. Und gebe es seither strahlend voll innerer Begeisterung weiter. Weshalb es in Deutschland aber immer noch einige wenige Menschen gibt, die nicht täglich laufen, die also nicht täglich ihr Gehirn jünger machen, die nicht die Glückshormone im Gehirn erhöhen, entzieht sich meinem Verständnis. Ist Jammern so viel schöner?
    Selbst Frau Dr. Merkel wurde doch auch schon auf Langlaufski fotografiert.

Wunderheilung?
    Zu viel, zu lange andauernder Stress schädigt Ihr Immunsystem. Sie werden krank. Ausweg? Gibt es. Berichtet uns beispielhaft ein junger Assistenzarzt, 33 Jahre, in den USA.
    Durch die Arbeit überlastet, starben kurz hintereinander Vater und Schwiegervater. Er selbst »war so gestresst«, dass er seltsame Erstickungsanfälle bekam. Er konnte kaum noch atmen. Und glaubte, er hätte Kehlkopfkrebs. Hatte er nicht. Das Röntgenbild zeigte Schneegestöber in der Lunge, also eine gestreute Sarkoidose, eine krebsähnliche Erkrankung des Lymphsystems. In der Regel tödlich.
    Der junge Arzt hatte keine Hoffnung. Zu dieser Zeit gab es keine Behandlungsmöglichkeit. »Ich wusste nicht, was ich tun sollte«, sagt er, »ich geriet in Panik und unter Stress. Also fing ich an zu laufen.«
    Nicht ganz einfach. 1,75 Meter groß, 86 Kilo schwer. Kennen wir alle. Aber er lief weiter, lief um sein Leben. Aus den Monaten wurden Jahre, aus den anfangs 400 Metern wurde ein Marathon, und nach fünf Jahren war die Krankheit verschwunden.
    Sein behandelnder Arzt hat dies in der medizinischen Literatur festgehalten. Nannte die Genesung eine Wunderheilung. Als der Patient vorschlug, die »Wunderheilung« habe etwas mit dem Laufen zu tun, sagte sein Hausarzt, das sei »einfach absoluter Unsinn«.
    Das war medizinischer Stand 1975. Hat sich bis heute nichts, aber auch gar nichts geändert. Nur: Wer weiß, wer wirklich weiß, der spricht von der neuen Medizin. Der Medizin des Jahrhunderts. Von unserem Muskel.

Vom Glück und vom Marathon unter drei Stunden
    Marathon unter drei Stunden? Kommt ja vor. Beinahe täglich in meiner Praxis: Junge Leute (also Menschen unter 65 Jahren), die hier ganz unerschrocken und unbescheiden den dringenden Wunsch (dringend heißt: Doktor, schau zu, wie du das schaffst!), also den dringenden Wunsch äuϐern, den nächsten Marathon unter drei Stunden zu laufen. Tatsächlich kann man testen, ob die das schaffen würden. Der Test beschäftigt sich nicht mit so banalen Dingen wie »bring dein Körperfett unter 15 Prozent« oder »trainiere wenigstens 60 bis 80 Kilometer jede Woche«, sondern der Test beschäftigt sich mit dem Entscheidenden: dem mentalen Durchhaltevermögen. Der inneren Einstellung. Wenn Sie wollen: Hat dieser Mensch eine ausreichend neurotische Grundstruktur?
    Also los: Der entscheidende Test für einen Marathon unter drei Stunden:
     
    Setzen Sie sich zu Hause auf einen Heimtrainer. Stellen Sie die Wattzahl so hoch ein, dass Sie nach zehn Minuten ziemlich am Ende sind. Jedenfalls mit hoher Frequenz schnaufen müssen. Und dann... machen Sie mindestens eine Stunde weiter. Obwohl es natürlich schon längst nicht mehr geht. Das war’s.
     
    Wenn Sie jetzt glauben, das sei doch verrückt, dann lesen Sie bitte einmal über Felix Magath nach. Wie der deutscher Meister wurde. Oder werden Sie endlich (endlich!) Mitglied
im Greif-Club und genießen Sie dort die herrlichen Sätze über Training früher: »Scheintot war geschmeichelt. Das war die Steigerung von Menschenschinden... Es gab in diesen Zeiten kein zu hartes Training, nur zu schlaffes. Die Trainingsjammerei ist eine Erfindung der Neuzeit.«
     
    Sie haben sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten daran gewöhnt, alles geschenkt zu bekommen. Auf sozialer Ebene muss ich Ihnen das nicht verdeutlichen.

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