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Das Geheimnis der Gesundheit

Titel: Das Geheimnis der Gesundheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Strunz
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Masse. Die Muskelmasse macht bei der Frau etwa 25 bis 35 Prozent des Körpergewichtes aus, beim Mann 40 bis 50 Prozent. Ein gesunder, kraftvoller Körper besteht also nahezu zur Hälfte aus Muskelmasse. Ein kranker, müder Körper besteht zu 30 und mehr Prozent aus Fett. Und davor bewahrt nur ein bewegter Muskel. Die Beinmuskulatur macht übrigens ein Drittel des Körpergewichts aus. Darum machen kluge Menschen seit Jahrhunderten Kniebeugen. Darum - und weil die effektivsten Übungen die sind, die man nur mit dem Gewicht des Körpers macht.

Vorsicht: Sinnloses Training
    Bei mir beklagte sich eine sehr tüchtige, bemühte Dame darüber, dass sie nach drei Jahren Fitnessstudio »keinerlei Muskeln« aufgebaut hätte. Es war nichts zu sehen. Unverändert Fettschicht, besonders an den Oberarmen. Kennen Sie vielleicht.
    Da muss ich immer an Dirk denken. Dirk war der erste Deutsche, der einen Ironman gewonnen hat. Und der »auch nicht eine Woche ins Fittnessstudio gehen durfte«, weil er sonst zu viel Muskelmasse aufbauen würde. Die ihn beim Marathon langsamer machen würde.
    Verstehen Sie diesen Gegensatz? Ich schon. Die Hormone. Ein himmelweiter Unterschied. Bei der enttäuschten Dame sehr tiefes Testosteron, sehr tief IGF I (Wachstumshormon). Bei Dirk präzise das Gegenteil. Hormone im Überschuss. Er baut leicht viel Muskeln auf. Ein Training lohnt sich.
    Was lernen wir daraus? Messen!
    Hormone interessieren Sie vielleicht nicht. Sie gehen nicht ins Fitnessstudio. Aber vielleicht laufen Sie. Dann staunen Sie bitte über die Worte von Professor Wolfe (Texas), dem Eiweißexperten dieser Welt:
    »Wenn die Aminosäurenzufuhr während oder nach dem Sport unter einen bestimmten Wert fällt, wird die Eiweißsynthese in den Muskeln gestoppt.«
    Bedeutet: Wenn Sie nicht genügend Aminosäuren, also Eiweiß im Blut haben, dann hätten Sie sich das Training genauso gut sparen können. Und genau diese Form Training
ist in Deutschland die häufigste - im Fitnessstudio, auf der Laufstrecke: null Training aus Unwissenheit.
    GEHEIMNIS GESUNDHEIT
    Messen für den Muskel
    Mein Rat: Sehen Sie den Muskel einmal anders. Als ebenfalls hungriges Organ. Es braucht einfach etwas Stoff, um sich aufzubauen. Und hat es nicht genug, bleibt der Erfolg aus. Das kann man messen. Im Blut. Messen. Eiweiß und Aminosäuren. Und nach dem Messen: Essen. Jedenfalls dann, wenn Sie mit dem Trainingserfolg nicht zufrieden sind.

Was essen nach dem Sport?
    Das ist mitunter schon eine Überlegung wert. Geschickte Speisenwahl nach dem Sport könnte ja die erwünschte positive Wirkung der Bewegung verstärken.
    Studiert hat die Frage »was man nach dem Sport essen sollte« Prof. J. Horowitz, University of Michigan. Sein Wissen in aller Kürze:
    Sport erhöht ja erfreulicherweise die Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin und verringert damit das Risiko für Diabetes oder Herzinfarkt. Diesen erwünschten
Effekt sollte man mit geschickter Ernährung verstärken und nicht etwa konterkarieren. Wie man das macht?
    Prof. Horowitz hat jungen Männern nach 90 Minuten Sport Folgendes genehmigt:
    Gruppe I:
ausgewogene Kost
Gruppe II:
kohlenhydratarme Kost
Gruppe III:
kohlenhydratreiche Kost
     
    Am besten schnitt die kohlenhydratarme Ernährung ab. Sie verstärkte die gesundheitliche Wirkung des Sports. Interessanterweise hatte dagegen eine kalorienarme Ernährung keinen Effekt auf die Insulinempfindlichkeit der Zellen. Bedeutet also, dass man nach dem Sport eben nicht sparsam zu essen braucht.
     
    Fazit: Sportmedizin ist reine Märchenmedizin. Sie erzählt seit 40 Jahren sehr kuriose Dinge. Erzählt uns, dass man nach 90-minütiger, also ausgedehnter sportlicher Betätigung unbedingt gleich Kohlenhydrate nachschieben müsse. Um »die Speicher aufzufüllen«.
    Jetzt gilt: Eben gerade keine oder nur wenig Kohlenhydrate nach dem Sport. Dann verstärkt sich die positive gesundheitliche Wirkung.

    GEHEIMNIS GESUNDHEIT
    Eiweiß nach dem Sport
    Ich sage: Schenken Sie dem Muskel Eiweiß. Nach dem Sport baut er sich doch selbst auf. Und dafür braucht er seine Bausteine. Schenken Sie ihm Eiweiß! Direkt vor oder nach dem Training bringt die Eiweißzufuhr am meisten. Mit einem Eiweißshake nutzen Sie genau dieses Zeitfenster.
    Übrigens: Täglich 100 bis 130 Gramm Eiweiß bremsen den Muskelverlust im Alter.

Muskeln schützen vor Krebs
    Wieder einmal so ein völlig unerwartetes Ergebnis. Aber nicht wegzudiskutieren. Wissenschaftlich herausgearbeitet vom Department

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