Das Geheimnis der Gesundheit
of Biosciences, vom Karolinska Institut sowie von Forschern der University of South Carolina.
Zugrunde liegen Daten von 8677 Männern (im Alter von 20 bis 82) vom Cooper-Institut in Dallas, Texas.
Ergebnis: Je mehr Muskelmasse und Muskelkraft, desto weniger Krebs.
Genauer: Im Verlauf von 23 Jahren (Dauer der Studie) trat bei den stärksten Menschen 10,3-mal pro 10 000, bei den schwächsten 17,5-mal pro 10 000 Krebs auf. Interessant zunächst auch der Zusammenhang mit dem BMI: Die Krebshäufigkeit war 10,9/13,4/20,1 pro 10 000 für die drei BMI-Bereiche 18,5-25/25-30/über 30. Dann
aber nach genauer Berechnung: Muskelkraft schützt stärker. Hat die anderen Risiken wie BMI, Körperfett, Leibesumfang »vom Tisch gewischt«.
Muskelkraft also schützt vor Krebs (außer vor Prostatakrebs). Der stärkste Schutz bestand gegenüber Krebs im Magen-Darm-Bereich.
Fazit: »Es ist biologisch plausibel, Krebssterblichkeit bei Männern zu verringern durch regelmäßiges Krafttraining mindestens zwei Tage pro Woche. Dabei sollten sich Krafttraining wie auch Ausdauertraining gegenseitig ergänzen.«
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Kniebeugen statt Koloskopie
Mein Kommentar: Krafttraining strengt an. Tut weh. Erfordert Disziplin. Deshalb wird in Deutschland Krafttraining lieber durch Maßnahmen wie die Koloskopie ersetzt. Irgendwann ist uns Deutschen das Wort »Eigenverantwortung« ein bisschen verloren gegangen. Nehmen Sie Ihren Muskel künftig ernst.
Krafttraining statt Kniepillen
Arthrose im Knie ist eine der häufigsten Entschuldigungen für das »ich kann leider nicht joggen«. Oft verschämt vorgebracht. Dabei muss sich kein Mensch einer Kniegelenksarthrose
schämen: Ich selbst habe eine ganz massive. Angeblich. Wenn ich Ärzten glaube. Hindert mich allerdings nicht daran, in Biel nach 100 Kilometern auf dem Treppchen zu landen. In meiner Altersklasse. Da stimmt doch was nicht!
Weshalb ich bei so etwas Schmerzhaftem wie Kniearthrose so leicht daherrede? Weil endlich, endlich einmal ein Professor auf eine wirklich gute Idee gekommen ist:
Professor Langeet nahm eine systematische Auswertung sämtlicher Studien vor, in denen Patienten mit Kniearthrose ein Krafttraining absolviert hatten. Das waren 18 Studien mit insgesamt 2832 Patienten.
Das Ergebnis ist eindeutig: Kraft nimmt Schmerz .
Diese Studie hat auch Professor Dr. Ernst, Uni Exeter, gelesen und so kommentiert, wie ich das gerne täte, aber mich nicht traue:
»Warum machen wir also von dieser Behandlungsweise nicht mehr Gebrauch? Eine Antwort ist sicherlich, dass der Patient nicht immer mitmacht. Ich glaube jedoch, dass dies nur eine Ausrede ist. Wenn das so ist, sollten wir ergründen, wie man den Patienten motiviert. Werden dafür große Forschungsmittel investiert? Leider nein.
Die wahre Antwort liegt woanders. Sollte vielleicht die Dominanz der Pharmaindustrie, die mit dieser Indikation (also Kniearthrose) sehr gutes Geld verdient, eine Rolle spielen?«
Die Pharmaindustrie, will Professor Ernst sagen, verdient fantastisch an Schmerzmitteln und Rheumamitteln. Am Krafttraining würde sie nichts verdienen. Das ist praktisch kostenlos. Hat dummerweise auch keine Nebenwirkungen.
Für die man dann wieder andere Tabletten bräuchte. Tolles System.
Sie merken, diesem Thema kann ich mich nur mit Sarkasmus nähern.
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Schmerz wegtrainieren
Ein gezieltes Krafttraining kann auch 80 Prozent aller Rückenoperationen vermeiden helfen. Und: Krafttraining vertreibt Nacken- und Kopfschmerzen. Vor allem Frauen leiden häufig unter der »Trapezius-Myalgie«. Kopenhagener Forscher fanden heraus: Der Rückgang der Trapeziusschmerzen korreliert mit der Zunahme der Muskelstärke. Und sie verordnen chronischen Nackenschmerzkandidaten dreimal die Woche 20 Minuten dynamisches Krafttraining.
Jugend, Glück, Schönheit - kann man alles machen!
Erlauben Sie mir bitte, Prof. Kramer, University Illinois, zu zitieren:
»Es geht nicht nur darum, den Alterungsprozess zu verlangsamen, es geht darum, ihn umzukehren.«
Umzukehren! Forever young ist kein Gag, ist kein Wunschtraum, ist keine Spinnerei, sondern längst wissenschaftliche Realität. Wieder jung werden ist machbar.
Leider kommt das Wort »machbar« von machen. Und das hat möglicherweise irgendetwas mit Ihnen selbst zu tun.
Prof. Kramer erforscht die Stirnlappen, also Hirnregionen, die für höhere Funktionen wie Entscheidungsprozesse und die Vorausplanung zuständig sind.
Er konnte mit Hilfe von PET und
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