Das Geheimnis der Gesundheit
ich.
Berückend auch seine Erkenntnis zum Thema Lebensenergie, Lebenslust, Aktivität, Antrieb... Zu diesem unserem zentralen Lebenstraum formuliert er ebenso schlicht wie überzeugend, man möge ruhig »glauben, dass alle fühlenden Menschen dazu gemacht sind, in der Regel Glück zu erleben. Schmerz und Leid in jeder Art führen auf die Dauer zu Depression und verringern die Kraft zum Handeln. Angenehme Empfindungen dagegen stimulieren das ganze Körpersystem zu gesteigerter Aktivität.«
Das Geheimnis der Sieger. Im Leben, im Beruf, im Sport. Gesteigerte Aktivität dank angenehmer Empfindungen. Denn die kann man sich machen. Kann man sich er-denken. Er-fühlen. Gebrauchsanleitung in denkbar kürzester Form nachzulesen im »Praxisbuch Mentalprogramm«.
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Stoppt das Affengeschnatter
Glück fühlen kann man nur, wenn der Verstand mal schweigt. Nur: Der Mensch schwätzt unablässig mit sich selbst. Fällt Ihnen jetzt gerade nicht auf, weil Sie lesen, aber spätestens heute Nacht, wenn Sie sich ins Bett legen. Kaum liegt man, rattert die Mühle los. Jede Debatte des Tages passiert den Kopf, jetzt kommen einem die guten Argumente, die einem leider tagsüber nicht eingefallen sind. Zu den Versagergedanken gesellen sich die Sorgen von morgen. Die Amerikaner nennen das »awfulizing«, schreckliche Sachen immer schrecklicher machen. Und die Inder sagen »Affengeschnatter« dazu. Das begleitet den Menschen den ganzen Tag. Beim Autofahren, in der Schlange im Supermarkt...
Wie werde ich das Geschwätz los? Wie kriege ich das Türchen zum Unterbewusstsein auf? Das ist das zentrale Geheimnis jeder Religion. Indem man nur einen Gedanken denkt. Die einen nennen das Rosenkranzbeten, die anderen Meditation.
Der Philosoph und die Laufschuhe
Wenn ein Philosoph über Ausdauersport spricht, klingt das so: »Ausdauersport eignet sich besonders für Menschen mit einem starken inneren Dialog, bei dem mehrere Teilstimmen Gespräche führen. Eine Stunde lang verfolgen sie einen, aber dann fährt man den Stimmen davon.« Mit dem Fahrrad. Der Philosoph selbst schafft es tatsächlich - man sieht es ihm wirklich nicht an -, 60 Kilometer am Stück zu fahren. Peter Sloterdijk. Fernsehbekannt und fernsehtauglich.
Für mich beantwortet er mit dem Zitat oben, weshalb viele Menschen nicht joggen wollen: weil »das so langweilig« sei. Ich habe dieses Gespräch nie fortgesetzt, weil ich meine Mitmenschen ja nicht direkt beleidigen möchte. Der Grund für das Gefühl der Langeweile, so der Philosoph: Die haben keinen starken inneren Dialog. Man könnte auch sagen: Da ist halt nix. Und dann wird’s freilich langweilig.
Und auch über das Glück spricht er. In vertrauten Worten und Gedankengängen. Nämlich: »Glück kann man nicht anstreben. Man muss verstanden haben, dass Glück nur als Nebeneffekt erreichbar ist. Es ist ein Nebenprodukt von Leistung und Anstrengung.«
Sie kennen ja meine Worte: »Wenn du etwas Wichtiges willst, ziele nicht ins Schwarze, ziele daneben... und es fällt dir in den Schoß.« Genau so wird man glücklich. Indem
man etwas anderes tut. Und der einfachste Ratschlag ist: Treibe Sport. Ausdauersport. In der Sprache des Philosophen: Leistung und Anstrengung.
Oh, oh! Jetzt wissen Sie, weshalb im Sozialstaat Deutschland ja (angeblich) so wenig Menschen glücklich sind.
Die drei Lauf-Gänge
Es gibt legales und illegales Doping. Ich bevorzuge natürlich das legale. Das kostet nichts, hat keine Nebenwirkungen - und macht das Gehirn zu einem unschlagbaren Hochleistungsorgan. Mein Doping heißt: laufen, laufen, laufen. Laufen kann wie eine Droge sein. Bewegung versorgt das Gehirn mit Sauerstoff, macht es wacher, leistungsfähiger, kreativer. Zudem schüttet der Körper Glücksbotenstoffe aus. Und die machen gute Laune. Man ist dann einfach besser drauf - nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und mental.
Laufen Sie locker. Tippeln Sie im Gehtempo vor sich hin, so als hätten Sie noch 40 Kilometer vor sich und müssten Kräfte sparen. Das ist das Gute-Laune-Tempo, in dem Ihr Körper den Serotoninspiegel anhebt. Das körpereigene Antidepressivum macht Ihren Kopf frei. Sie gewinnen Abstand zu Ihren Problemen. Die Welt wird bunt und ist plötzlich voll neuer Möglichkeiten.
Laufen Sie ein bisschen schneller. Und schon erleben Sie, wie sich Ihre Wahrnehmung immer mehr nach innen
richtet. Wie sich Probleme, die Sie schon lange mit sich herumtragen, plötzlich lösen. Das verdanken Sie
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