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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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beendet?«
    »Habe ich dich geweckt?«, war Simons Gegenfrage.
    Binabik rutschte herunter und hockte sich neben den Strohsack. »Nein. Ich kam, um dich zu wecken, das ist die Wahrheit der Dinge. Aber was war das für ein Traum, der dir so viel Sorge und Furchtsamkeit gebracht hat?«
    Simon schüttelte den Kopf. »Nichts Wichtiges. Ich erinnere mich schon gar nicht mehr richtig.«
    In Wirklichkeit wusste er noch jedes Wort, aber er wollte erst noch in Ruhe darüber nachdenken, bevor er mit Binabik über das Thema sprach. In dem Traum war Morgenes ihm lebendiger vorgekommen als in früheren Träumen – wirklicher. Es war beinahe so gewesen, als hätte er seinen geliebten Doktor tatsächlich noch einmal getroffen, ein letztes Mal. Simon war im Lauf der Zeit eifersüchtig auf die wenigen Dinge geworden, die er sein Eigen nennen konnte. Er wollte selbst dieses kleine Erlebnis vorläufig mit niemandem teilen. »Warum hast du mich geweckt?«, fragte er, um von etwas anderem zu sprechen, und gähnte, damit es Binabik nicht auffiel. »Ich habe heute Nacht keine Wache.«
    »Sehr wahr.« Binabiks überraschendes Lächeln war ein kurzes, blasses Schimmern im Licht der verlöschenden Glut. »Aber ich wünsche mir, dass du aufstehst, deine Stiefel und die anderen Kleider, mit denen man sich ins Freie begibt, anziehst und mir folgst.«
    »Was?« Simon richtete sich auf, lauschte nach Geräuschen von Alarm oder Angriff. Dann ließ er sich wieder auf sein Bett fallen und rollte sich auf die Seite, sodass er dem Troll den Rücken zukehrte. »Ich will nicht weggehen. Ich bin müde. Lass mich schlafen.«
    »Dies ist etwas, von dem du finden wirst, dass es deine Mühe wert ist.«
    »Was ist es denn?«, brummte Simon in seinen Oberarm hinein.
    »Ein Geheimnis, aber ein Geheimnis von großer Aufgeregtheit.«
    »Sag es mir morgen früh, dann rege ich mich auf, so viel du willst.«
    »Simon!« Binabiks Wohlwollen schien sich erschöpft zu haben.»Sei nicht so faul. Diese Sache ist von heftiger Wichtigkeit. Hast du kein Vertrauen zu mir?«
    Stöhnend, als laste das ganze Gewicht der Welt auf seinen Schultern, drehte Simon sich wieder um und richtete sich zu sitzender Stellung auf. »Ist es wirklich so wichtig?«
    Binabik nickte.
    »Und du willst es mir nicht sagen?«
    Binabik schüttelte den Kopf. »Aber du wirst es bald entdecken. Das ist mein Versprechen.«
    Simon starrte den Troll an, der für die dunkle Nachtstunde unerträglich munter zu sein schien. »Was immer es ist, dich hat es jedenfalls rundherum aufgeheitert«, knurrte er.
    »Komm jetzt.« Binabik stand auf, erregt wie ein Kind beim Ädonfest. »Heimfinder hat schon den Sattel auf dem Rücken. Auch Qantaqa wartet mit ungeheurer wölfischer Geduld. Komm!«
    Simon ließ sich von ihm in Stiefel und dickes Wollhemd locken, wickelte sich in seinen warmen Schlafmantel und stolperte hinter Binabik aus dem Zelt. Gleich darauf wäre er fast umgekehrt und senkrecht wieder hineingerannt. »Bei Gottes blutigem Baum!«, fluchte er. »Ist das kalt!«
    Bei dem Fluch biss Binabik sich auf die Lippen, sagte aber nichts. Seit Simon zum Ritter geschlagen worden war, schien der Troll ihn als Erwachsenen zu betrachten, der auch fluchen durfte, wenn ihm danach war. Der kleine Mann hob die Hand und deutete auf Heimfinder, die ein paar Schritte weiter auf dem verschneiten Boden scharrte, umspielt vom Licht einer Fackel, die mit dem Griff nach unten im Schnee steckte. Simon ging auf die Stute zu, streichelte ihr die Nase und flüsterte ein paar undeutliche Worte in ihr Ohr, dann hievte er sich schwerfällig in den Sattel. Der Troll stieß ein leises Pfeifen aus, und Qantaqa tauchte lautlos aus dem Dunkel auf. Binabik vergrub die Finger in ihren dichten grauen Pelz und kletterte auf den breiten Rücken. Dann beugte er sich vor, griff nach der Fackel und trieb die Wölfin vorwärts.
    Sie durchquerten die engen Gassen der Zeltstadt und ritten über den weiten Gipfel des Sesuad’ra, wo der Wind kleine Schneewirbel über die halb verwehten Steinplatten fegte, vorbei am Haus des Abschieds,vor dem zwei Posten standen. Ein kleines Stück hinter den beiden Bewaffneten ragte eine Steinsäule auf. Sie zeigte den Beginn der breiten Straße an, die vom Gipfel, immer um den Berg herum, nach unten führte. Die Wachen, gegen die Kälte so vermummt, dass nur noch die glänzenden Augen unter den Helmen zu sehen waren, hoben grüßend die Speere. Simon winkte erstaunt zurück. »Sie scheinen gar nicht wissen zu wollen,

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