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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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begann Freosel wieder. »Wenn dies geklärt ist, gibt es noch mehr Dinge, die ich Euch mitteilen muss.«
    »Sprecht.«
    »Wir haben noch andere Schwierigkeiten als nur die Vorbereitungen auf den Kampf«, erklärte der Mann aus Falshire. »Ihr wisst, dass unsere Lebensmittel bedrohlich knapp sind. Wir haben dieFlüsse fast leergefischt, aber jetzt, mit dem Eis, geht nicht einmal das mehr. Jeden Tag streifen die Jäger weiter und kommen mit weniger Beute zurück. Diese Frau«, er nickte Geloë zu, »hat uns geholfen, Pflanzen und Früchte zu finden, von denen wir vorher nicht wussten, dass man sie essen kann, aber auch das half nur, schon fast erschöpfte Vorräte noch etwas zu strecken.« Er hielt inne und schluckte, sichtbar ängstlich wegen seiner Offenheit, zugleich aber entschlossen, zu sagen, was gesagt werden musste. »Selbst wenn wir siegen und einer Belagerung standhalten« – bei dem Wort Belagerung fühlte Deornoth, wie ein fast unmerkliches Schaudern ringsum ging –, »können wir nicht hierbleiben. Wir haben nicht genug zu essen, um durch den Winter zu kommen, das ist die Wahrheit.«
    Diese unzweideutige Feststellung brachte den improvisierten Kriegsrat zum Verstummen.
    »Was Ihr da sagt, überrascht uns nicht«, erwiderte Josua. »Glaubt mir, ich kenne den Hunger, den unser Volk leidet. Ich hoffe auch, dass die Siedler von Neu-Gadrinsett wissen, dass Ihr und ich und alle anderen hier auch nichts Besseres zu essen haben.«
    Freosel nickte. »Sie wissen es, Hoheit, und darum murren und jammern sie nur. Aber wenn die Menschen verhungern, ist es ihnen gleichgültig, ob auch Ihr Hunger habt. Sie werden fortgehen. Ein paar sind schon gegangen.«
    »Gütiger Himmel!«, rief Strangyeard. »Wohin können sie denn gehen? Oh, diese Armen!«
    »Unwichtig.« Freosel schüttelte den Kopf. »Entweder zurück nach Gadrinsett, um hinter Fengbalds Truppen herzulaufen und um ein paar Brocken zu betteln, oder über die Ebenen nach Erkynland. Es sind nur wenige. Bisher.«
    »Wenn wir siegen«, sagte Josua, »ziehen wir weiter. Das war immer mein Plan, und Eure Worte beweisen mir nur, dass er gut ist. Weht der Wind für uns günstig, wäre es töricht, nicht aufzubrechen.« Er schüttelte den Kopf. »Immer neue Sorgen. Angst und Schmerz, Hunger und Tod – wie viel Schuld hat mein Bruder auf sich geladen!«
    »Nicht nur er, Prinz Josua«, bemerkte Simon zornig. »Nicht der König hat diesen Sturm herbeigerufen.«
    »Nein, Simon, Ihr habt recht. Wir dürfen die Bundesgenossen meines Bruders nicht außer Acht lassen.« Ihm schien etwas einzufallen, denn er wandte sich jetzt dem jungen Ritter zu. »Das erinnert mich an etwas. Ihr sagtet, Ihr hättet gestern Abend am Nordostufer Lichter gesehen.«
    Simon nickte. »Sludig hat sie gesehen. Aber wir sind sicher, dass sie da waren«, fügte er hastig hinzu und warf einen Seitenblick auf den Rimmersmann, der aufmerksam zuhörte. »Ich hielt es für das Beste, es Euch mitzuteilen, bevor wir etwas unternahmen.«
    »Wieder ein neues Rätsel! Es könnte eine List Fengbalds sein – ein Versuch, uns von der Seite zu umgehen. Aber das scheint mir keinen Sinn zu ergeben.«
    »Vor allem, wenn sein Hauptheer noch so weit entfernt ist«, meinte Deornoth. Auch so, dachte er, sah es nicht nach Fengbald aus. Der Herzog von Falshire hatte nie zu den Füchsen gehört.
    »Vielleicht sind es Eure Freunde, die Sithi, Simon, die sich uns anschließen wollen. Das wäre ein Glücksfall.« Josua hob eine Braue. »Hattet Ihr nicht kürzlich eine Unterredung mit Prinz Jiriki?«
    Deornoth sah belustigt, wie die Wangen des jungen Manns hellrot anliefen.
    »Ja … ja, Hoheit«, murmelte Simon. »Ich hätte es nicht tun sollen.«
    »Darauf kommt es jetzt nicht an«, versetzte Josua trocken. »Eure Untaten, wenn man sie so nennen will, sind nicht Sache dieser Versammlung. Was ich wissen möchte, ist, ob Ihr glaubt, es könnten die Sithi sein.«
    »Die Feen?«, platzte Freosel heraus. »Dieser junge Mann spricht mit dem Feenvolk?«
    Simon senkte verlegen den Kopf. »Jiriki sagte, dass es lange dauern würde, bis er zu uns stoßen könnte, wenn überhaupt. Außerdem – aber das ist nur ein Gefühl – glaube ich, dass er es mich irgendwie wissen lassen würde, wenn er sich auf den Weg zu uns machte. Jiriki weiß, wie ungeduldig wir Sterblichen sind.« Er lächelte betrübt. »Er weiß auch, wie viel Mut es uns machen würde, wenn sie kämen.«
    »Barmherziger Ädon und seine Mutter!« Freosel war immer noch ganz

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