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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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ist eine Schande …«
    Unvermittelt trat Freosel vor. »Hört bloß nicht auf ihn, Josua«, unterbrach er den Gefangenen höhnisch. »Der da und seine Mordkumpane sagen alles, nur um ihr Leben zu retten.« Er schlug mit der kräftigen Hand so hart gegen die Bretterwand, dass das Holz bebte. »Wir anderen hier haben nicht vergessen, was Leute wie diese in Falshire angerichtet haben.«
    Skeldwin, der erschrocken zurückgewichen war, beugte sich vor, um besser zu sehen. Seine blassen Züge, die das Licht der Fackeln jetzt deutlich zeigte, waren verhärmt und sorgenvoll. »Keiner von uns tat es gern.« Er sah den Prinzen an. »Und wir wollten auch nicht gegen Euch ziehen, Prinz Josua. Das müsst Ihr uns glauben.«
    Josua wollte etwas sagen, aber zu Simons Erstaunen fiel Freosel ihm einfach ins Wort. »Euer Volk ist dagegen, Josua. Wir sind hierweder auf dem Hochhorst noch in Naglimund, und wir trauen diesen gepanzerten Tölpeln nicht. Wenn Ihr sie am Leben lasst, gibt es einen Aufruhr.«
    Ein Grollen lief durch die Reihen der Gefangenen, aber es lag Furcht darin.
    »Ich will sie nicht hinrichten lassen, Freosel«, meinte Josua betrübt. »Sie haben meinem Bruder den Eid geleistet. Welche Wahl hatten sie schon?«
    »Und welche Wahl hatten wir?«, versetzte der Mann aus Falshire knapp. »Sie haben sich falsch entschieden. An ihren Händen klebt unser Blut. Lasst sie töten, zögert nicht länger. Soll sich doch Gott über ihre Wahl den Kopf zerbrechen.«
    Josua stieß einen Seufzer aus. »Was sagst du dazu, Skeldwin? Warum sollte ich euch am Leben lassen?«
    Dem Mann von der Erkynwache schien keine Antwort einzufallen. Nach einer Weile sagte er: »Weil wir nur Krieger sind, die ihrem König dienen, Hoheit. Es gibt keinen anderen Grund.« Er starrte durch die Bretter auf Josua.
    Der Prinz gab Freosel und Simon einen Wink und entfernte sich von dem Verschlag. Sie traten in die Mitte der Höhle, wo man sie nicht mehr hören und in dem schlechten Licht auch kaum sehen konnte.
    »Nun?«, fragte er.
    Simon schüttelte den Kopf. »Sie töten, Prinz Josua? Ich finde …«
    Josua hob die Hand. »Nicht doch. Natürlich lasse ich sie nicht töten.« Er sah auf den Mann aus Falshire, der grinste. »Freosel bearbeitet sie schon seit zwei Tagen. Sie sind überzeugt, dass er ihnen ans Leder will und die Einwohner von Neu-Gadrinsett danach schreien, dass man sie vor dem Abschiedshaus aufhängt. Wir wollen nur, dass sie in der richtigen Stimmung sind.«
    Simon war verlegen. Er hatte sie falsch eingeschätzt. »Und was habt Ihr dann vor?«
    »Passt gut auf.« Josua wartete noch eine Weile, setzte dann ein ernstes Gesicht auf und schritt langsam auf den Verschlag mit den verunsicherten Gefangenen zu.
    »Skeldwin«, begann er, »vielleicht bereue ich es noch, aber ich habe vor, dich und deine Männer am Leben zu lassen.«
    Freosel, der mit finsterer Miene dabeigestanden hatte, schnaubte laut und zornig und stampfte davon. Die Gefangenen gaben einen hörbaren Seufzer der Erleichterung von sich.
    »Aber«, Josua hob den Finger, »wir werden euch nicht einfach hierbehalten und durchfüttern. Ihr werdet für euren Lebensunterhalt arbeiten, wenn ihr bei uns bleiben wollt. Mein Volk würde mich hängen, wenn ich mich mit weniger zufriedengäbe. Es ist schon jetzt wütend, weil ich ihm die Freude eurer Hinrichtung raube. Wenn ihr euch als zuverlässig erweist, dürft ihr vielleicht mit uns kämpfen, wenn wir meinen wahnsinnigen Bruder vom Drachenbeinthron stoßen. Diejenigen von euch jedoch, die nach Erkynland zurückkehren möchten, damit man sie dort hinrichtet, sind frei und können gehen.«
    Skeldwin packte mit beiden Händen die hölzerne Absperrung. »Keiner von uns will zurück. Wir werden für Euch kämpfen, Josua. Kein anderer würde uns in diesen bösen Zeiten so gnädig behandeln.« Seine Kameraden stießen rauhe Rufe der Zustimmung aus.
    »Nun gut. Ich werde darüber nachdenken, wie alles geregelt werden kann.« Josua nickte steif und kehrte den Gefangenen den Rücken zu. Wieder folgte Simon ihm in die Mitte des Raums.
    »Beim Erlöser!«, sagte Josua. »Wenn sie wirklich für uns kämpfen, was für ein Geschenk des Himmels! Hundert neue, erfahrene Soldaten, und vielleicht desertieren ja noch weitere, wenn die Nachricht sich erst verbreitet.«
    Simon lächelte. »Ihr wart sehr überzeugend, und Freosel war es auch.«
    Josua sah erfreut aus. »Ich vermute, im Stammbaum unseres Stadthauptmanns gibt es ein paar wandernde Schauspieler. Und

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