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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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sein Handgelenk. »Nun komm, wir haben viel zu besprechen. Du und das kleine Menschenmädchen, ihr könnt später immer noch die Gesichter aneinanderreiben.«
    Simon folgte wie betäubt, als Aditu auf das Licht des Feuers zuschritt. »Das glaube ich kaum«, murmelte er matt.

18
Der Fuchshandel

    olairs Schlaf war flach und unruhig gewesen. Als Isorn seine Schulter berührte, wachte der Graf sofort auf.
    »Was gibt es?« Er tastete nach seinem Schwert. Die Finger wühlten im feuchten Laub.
    »Irgendjemand kommt.« Der Rimmersmann wirkte angespannt, hatte aber einen merkwürdigen Ausdruck im Gesicht. »Ihr solltet besser aufstehen.«
    Eolair rollte sich auf die Seite und kam auf die Füße. Stehend schnallte er den Schwertgurt um. Feierlich hing der Mond über dem Hirschwald. Seinem Stand entnahm Eolair, dass die Dämmerung nicht mehr fern war. Es lag wirklich etwas Sonderbares in der Luft, der Graf konnte es bereits spüren. Der Wald, den die Hernystiri Fiadhcoille nannten und der sich ein paar Meilen südöstlich von Nad Mullach am Ufer des Baraillean-Flusses erstreckte, war ein Ort, an dem er als junger Mann im Frühjahr und Herbst immer gejagt hatte und der ihm vertraut war wie seine eigene Halle. Abends, als er sich zum Einschlafen in Mantel und Decke gehüllt hatte, war er ihm vertraut vorgekommen wie ein alter Freund. Jetzt machte er plötzlich einen ganz anderen Eindruck, und Eolair konnte nicht verstehen, was passiert war.
    Das Lager erwachte und regte sich. Die meisten von Ules Männern zogen sich schon die Stiefel an. Seit Isorn und er auf sie gestoßen waren, hatte ihre Anzahl sich fast verdreifacht. Es gab viele herrenlose Männer, die die Außenbezirke der Frostmark durchstreiften und froh waren, sich einer Gruppe von Kriegern anschließen zu können, in der Ordnung herrschte, ganz gleich, welche Ziele sie verfolgte. Eolair war ziemlich sicher, dass ihnen außer einer wirklich großen Streitmacht kaum jemand gefährlich werden konnte.
    Was aber, wenn Skali Wind von ihnen bekommen hatte? Sie waren eine stattliche Schar, aber für ein Heer wie das von Kaldskryke nicht viel mehr als ein kurzfristiges Ärgernis.
    Vorn am Waldrand wartete Isorn und winkte ihn näher. Eolair bemühte sich, so lautlos wie möglich zu gehen, aber noch während er dem leisen Knirschen seiner eigenen Schritte lauschte, wurde ihm bewusst, dass er noch etwas anderes hörte.
    Zuerst hielt er es für den Wind, der wie ein Geisterchor heulte, aber die Bäume ringsum standen still, und die an den Spitzen der Äste in schwankendem Gleichgewicht hängenden Schneeklumpen verloren nicht den Halt. Nein, es war nicht der Wind. Das Geräusch hatte etwas Regelmäßiges, Rhythmisches, ja Melodisches. Es klang, dachte Eolair, wie … Gesang.
    »Brynioch!«, fluchte er und trat zu Isorn. »Was ist das?«
    »Die Posten hören es schon seit einer Stunde«, murmelte der Herzogssohn. »Wie laut muss es sein, wenn wir jetzt immer noch nichts sehen!«
    Eolair schüttelte den Kopf. Vor ihnen lag die mit Schneeflecken übersäte Ebene des unteren Inniscrich, bleich und faltig wie zerknitterte Seide. Rechts und links kamen die Männer heran, schlichen zum Waldsaum und spähten hinaus, bis Eolair sich vorkam, als stehe er inmitten einer Menge, die auf einen königlichen Zug wartete. Aber es lag Furcht in den Augen der Männer mit den harten Gesichtern, und es schlossen sich viele Hände um die Schwertgriffe.
    Das Singen wurde höher und brach dann jäh ab. Während es verhallte, erdröhnte der Saum des Hirschwalds vom Schlag zahlloser Hufe. Eolair, noch immer dabei, sich den Schlaf aus den Augen zu wischen, holte Atem und wollte Isorn etwas sagen. Aber stattdessen erstarrte er, und als er den Atem endlich wieder ausstieß, geschah es nur, um von neuem tief Luft zu holen.
    Sie kamen von Osten, vielleicht aus dem nördlichen Erkynland oder, dachte Eolair, aus den tiefsten Tiefen des Aldheorte. Zuerst waren sie kaum mehr als ein Schimmer von Mondlicht auf Metall, eine ferne Wolke Silberschein im Dunkeln. Hufschläge prasselten wie schwerer Regen, der auf ein Holzdach fällt. Ein Horn erklang, ein seltsam eindringlicher Ton, der die Nacht durchbohrte, und dannwaren sie da, brachen hervor, waren deutlich zu sehen. Einer der Männer verlor bei ihrem Anblick den Verstand. Er rannte brüllend in den Wald, schlug sich an den Kopf, als brenne er, und wurde von seinen Kameraden nie mehr gesehen.
    Obwohl es keinem der anderen so übel erging, blieb nicht einer von

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