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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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Blitz getroffen, und ein Stück, breit genug, um zwanzig Reiter nebeneinander passieren zu lassen, war völlig weggesprengt. Über den Resten kräuselten sich ein paar Rauchfäden.
    Das Rätsel, was aus den Einwohnern von Hernysadharc geworden war, fand erst eine Lösung, als Eolair und seine Schar in die breite Straße einschwenkten, die einst der Tethtainsweg geheißen hatte. Mit dem großen Hernystirikönig war jedoch auch dieser Name bald in Vergessenheit geraten, und die meisten Leute sprachen heute von der Taigstraße, denn sie führte geradewegs auf den Hügel mit der großen Halle zu. Als die Reiter die schlammige Hauptstraße erreicht hatten, sahen sie oben auf dem Hügel eine große Menschenmenge, die sich um den Taig drängte wie Schafe um eine Salzlecke. Neugierig, aber immer noch vorsichtig, hielten Eolair und die anderen darauf zu.
    Als der Graf erkannte, dass der größte Teil der Menschen, die die unteren Hänge von Herns Hügel umschwärmten, Hernystiri waren, fasste er neuen Mut. Ein paar der vordersten drehten sich um. Sie erschraken beim Anblick der gepanzerten Reiterschar. Eolair beeilte sich, sie zu beruhigen.
    »Volk von Hernystir!«, rief er und hob sich in den Bügeln. Beim Klang seiner Stimme drehten sich ihnen weitere Köpfe zu. »Ich binEolair, Graf von Nad Mullach. Diese Männer sind meine Freunde und werden euch nichts zuleide tun.«
    Die Reaktion auf seine Worte war überraschend. Zwar riefen ihm einige der Nächststehenden freundliche Worte zu und winkten, aber insgesamt schienen sie wenig beeindruckt. Sie starrten ihn einen Augenblick an und wandten ihre Aufmerksamkeit dann rasch wieder der Spitze des Hügels zu. Aber obwohl Eolair vom Rücken seines Pferdes eine bessere Aussicht hatte als sie alle, konnte er weiter nichts erkennen als die weit verstreute Menschenmenge.
    Auch Isorn war verwirrt. »Was tut ihr hier?«, schrie er den Umherstehenden zu. »Wo ist Skali?«
    Mehrere schüttelten den Kopf, als verstünden sie ihn nicht, während andere ihm scherzhaft zuriefen, Skali sei wieder unterwegs nach Rimmersgard, aber niemand schien geneigt, Zeit und Kraft darauf zu verschwenden, den Herzogssohn und seine Begleiter über die Ereignisse aufzuklären.
    Leise fluchend trieb Eolair sein Pferd an und ließ sich von dem Tier den Weg bahnen. Obgleich niemand ihn dabei wirklich behinderte, dauerte es doch lange, bis sie sich durch die vielen Menschen gedrängt hatten und endlich zwischen zwei noch stehenden Überresten der verfallenen Festungsmauer hindurchreiten und den uralten Boden des Taig betreten konnten. Eolair spähte nach vorn und pfiff vor Verblüffung durch die Zähne.
    »Bagba beiß mich«, sagte er und lachte, ohne dass er hätte sagen können, warum.
    Der Taig und seine Nebengebäude krönten noch immer solide und eindrucksvoll den Hügel. Aber die ganze freie Fläche rund um den Gipfel war mit Zelten in leuchtend bunten Farben bedeckt. Jede nur erdenkliche Schattierung war vorhanden, in hundert verschiedenen Größen und Formen. Es war, als hätte jemand einen riesigen Korb mit bunten Flicken auf das verschneite Gras geleert. Die Hauptstadt des Volks von Hernystir, der Sitz seines Königs, hatte sich in ein von wilden, zauberkräftigen Kindern erbautes Dorf verwandelt.
    Zwischen den Zelten gab es Bewegung – schlanke Gestalten, so buntscheckig wie ihre neu errichteten Behausungen, wandertenumher. Eolair spornte sein Pferd an den letzten Gaffern vorbei bergan. Die Menschen starrten hungrig auf das bunte Tuch und die fremdartigen Besucher, schienen aber davor zurückzuschrecken, das letzte Stück offenes Land zu überschreiten und ihnen zu nahe zu kommen. Viele beobachteten den Grafen und seine Schar mit so etwas wie Neid.
    Als sie in die im Winde wogende Zeltstadt einritten, kam ihnen eine einsame Gestalt entgegen. Eolair, auf alles vorbereitet, zügelte sein Pferd und stellte überrascht fest, dass der Mann, der sie begrüßte, Craobhan war, der älteste, aber auch getreueste Ratgeber des Königshauses. Der alte Mann schien bei ihrem Anblick wie vom Donner gerührt. Lange Zeit sah er Eolair wortlos an, dann traten ihm Tränen in die Augen, und er breitete weit die Arme aus.
    »Graf Eolair! Mirchas nasser Segen über uns, es tut gut, Euch zu sehen.«
    Der Graf sprang vom Pferd und umarmte den Ratgeber. »Auch Euch, Craobhan, auch Euch. Was ist hier geschehen?«
    »Ha! Mehr, als ich Euch hier draußen im Wind erzählen kann.« Der alte Höfling stieß ein sonderbares Lachen

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