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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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Hand sank an seine Seite, und ihm wurde klar, dass er außer seinem Qanucmesser keine Waffe bei sich trug, nicht einmal das hölzerne Übungsschwert.
    »Simon?«
    »Miriamel? Prinzessin?« Er ging ein paar Schritte weiter. Sie spähte hinter einem der Pferde hervor, als hätte sie sich versteckt. Als er näher kam, trat sie auf ihn zu. An ihrer Kleidung, einem hellen Gewand und einem dunklen Mantel, war nichts Ungewöhnliches, aber sie hatte einen merkwürdig trotzigen Gesichtsausdruck.
    »Geht es Euch gut?«, fragte er und verfluchte sich für seine Einfallslosigkeit. Er wunderte sich, sie allein hier draußen zu finden, und wusste nicht, was er sagen sollte. Wieder so eine Situation, dachte er, in der man besser gar nichts sagt, als den Mund aufzumachen und Mondkalbunsinn von sich zu geben.
    Aber warum wirkte sie, als hätte er sie bei irgendetwas ertappt?
    »Ja, danke.« Sie sah auf beiden Seiten an ihm vorbei, als wollte sie sich vergewissern, dass er allein sei. »Ich habe nach meinem Pferd gesehen.« Sie deutete auf einen vagen Schatten weiter unten am Hang. »Es ist eines von denen, die wir… die wir dem Nabbanai-Edelmann abnahmen, von dem ich dir erzählt habe.«
    »Ihr habt mich erschreckt«, erklärte Simon und lachte. »Ich dachte, Ihr wärt ein Geist oder … oder einer unserer Feinde.«
    »Ich bin kein Feind«, antwortete Miriamel mit einem Anflug ihrer gewöhnlichen Heiterkeit. »Und soweit ich weiß, auch kein Geist.«
    »Sehr erfreulich. Seid Ihr fertig?«
    »Fertig – womit?« Sie sah ihn eigentümlich aufmerksam an.
    »Nun, mit Eurem Pferd. Ich dachte, Ihr könntet …« Er stockte.Sie schien sich äußerst unwohl zu fühlen. Vielleicht hatte er sie irgendwie beleidigt? Durch seinen Versuch, ihr den Weißen Pfeil zu schenken? Es kam ihm inzwischen wie ein Traum vor. Ein seltsamer Nachmittag war das gewesen…
    Er räusperte sich. »Sangfugol und ein paar andere werden heute Abend bei Herzog Isgrimnurs Zelt spielen.«
    Er deutete bergab, auf die Ringe der glühenden Feuer. »Wollt Ihr nicht auch kommen?«
    Miriamel schien zu zögern. »Ja«, sagte sie dann. »Doch, das wäre schön.« Sie lächelte kurz. »Solange Isgrimnur nicht singt.«
    Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Simon lachte trotzdem über ihren Scherz, allein schon, weil er so aufgeregt war. »Das wird wohl davon abhängen, wie viel noch von Fengbalds Wein übrig ist.«
    »Fengbald.« Miriamel gab einen angewiderten Laut von sich. »Wenn ich daran denke, dass mein Vater mich mit ihm verheiraten wollte … mit diesem Schwein.«
    Um sie abzulenken, sagte Simon: »Sangfugol will uns ein Hans-Mundwald-Lied singen. Er hat es mir versprochen. Ich glaube, das von den Wagen des Bischofs.« Unwillkürlich nahm er ihren Arm und erschrak plötzlich. Was tat er da, sie so einfach anzufassen! Würde sie gekränkt sein?
    Aber Miriamel schien es kaum zu beachten. »Ja, das klingt gut«, meinte sie. »Ich würde gern eine Nacht am Feuer sitzen und singen.«
    Wieder wunderte sich Simon, denn etwas Derartiges fand in Neu-Gadrinsett fast jeden Abend statt, seitdem der Raed tagte sogar noch häufiger. Aber er sagte nichts und genoss lieber das Gefühl, ihren schlanken, kräftigen Arm halten zu dürfen.
    »Es wird bestimmt ein schöner Abend«, versicherte er und führte sie den Berg hinunter auf die Lagerfeuer zu, die ihnen entgegenwinkten.
    Nach Mitternacht, als der Dunst sich endlich verzogen hatte und der Mond hell wie eine Silbermünze am hohen Himmel stand, regte sich etwas auf dem Gipfel des Hügels, den der Prinz und seine Anhänger erst vor so kurzer Zeit verlassen hatten.
    Drei Gestalten, so dunkel, dass sie selbst im Mondlicht kaumsichtbar waren, standen an einer der Steinsäulen am äußersten Rand der Höhe und blickten hinab ins Tal. Die meisten Feuer waren heruntergebrannt, aber noch umgab ein flackernder Flammenring das Lager, und man konnte ein paar unbestimmte Schemen zwischen den Felsen erkennen.
    Lange, lange beobachteten Utuk’kus Klauen das Lager, starr wie Eulen. Endlich, ohne dass ein Wort zwischen ihnen fiel, wandten sie sich ab und schritten schweigend durch das hohe Gras, zurück zum Mittelpunkt des Gipfels. Die bleichen Trümmer der verfallenen, steinernen Bauten des Sesuad’ra ragten vor ihnen auf wie Zähne im Mund einer Greisin.
    Die Diener der Nornenkönigin hatten in kurzer Zeit eine sehr weite Strecke zurückgelegt. Sie konnten es sich leisten, auf eine andere Nacht zu warten, eine Nacht, die sicher bald kommen und in

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