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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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der die große, buntscheckige Schar dort unten nicht ganz so wachsam sein würde.
    Geräuschlos glitten die drei Schatten in das Gebäude, das die Sterblichen Sternwarte nannten. Lange standen sie da und blickten durch die geborstene Kuppel empor zu den allmählich sichtbar werdenden Sternen. Dann setzten sie sich auf die Steine, und einer von ihnen fing ganz leise zu singen an. Aus der bröckelnden Halle stieg eine Melodie auf, die so blutleer und spitz war wie gesplitterte Knochen.
    Obwohl die Töne nicht einmal in der Sternwarte ein Echo hervorriefen und auf dem windigen Berggipfel nicht zu hören waren, stöhnten doch ein paar von den Schläfern im Tal dabei auf. Wer empfänglich genug war, von dem Lied berührt zu werden – und so ging es Simon –, der träumte von Eis und von zerbrochenen, verschollenen Dingen, von in alten Brunnen verborgenen Nestern voller sich windender Schlangen.

26
Ein Geschenk für die Königin

    as Heer des Prinzen, ein langsamer Zug von Wagen, Tieren und verstreuten Gruppen von Wandernden, verließ das Tal und bewegte sich auf die Ebene hinaus, immer dem gewundenen Lauf des Stefflod entlang nach Süden. Es dauerte fast eine Woche, bis die weit auseinandergezogene Schar die Stelle erreichte, an der sich der Fluss mit seinem größeren Vetter, dem Ymstrecca, vereinte.
    In gewisser Weise war es eine Heimkehr, denn sie lagerten in dem von Hügeln geschützten Tal, in dem vor noch nicht allzu langer Zeit Gadrinsett gestanden hatte, die erste Siedlerstadt. Viele, die ihre Schlafrollen in ihrer verödeten früheren Heimat hinlegten und nach Brennholz suchten, fragten sich, welchen Gewinn es ihnen gebracht hatte, diesen Ort zu verlassen und sich Josua und seinen Rebellen anzuschließen. Es gab an manchen Stellen aufsässiges Geflüster, das jedoch bald wieder verstummte. Zu viele erinnerten sich daran, wie mutig Josua und andere sich den Männern des Hochkönigs entgegengestellt hatten.
    Und die Heimkehr hätte bitterer sein können. Das Wetter war mild und ein großer Teil des Schnees, der diesen Strich des Graslands bedeckt hatte, war schon wieder geschmolzen. Freilich pfiff der Wind durch die seichten Schluchten, bog die wenigen kleinen Bäume und drückte das Gras zu Boden. Die Lagerfeuer hüpften und tanzten. Zwar hatte der verzauberte Winter ein wenig nachgelassen, aber es war doch fast Decander, und die Ebenen der Thrithinge lagen offen und ungeschützt vor ihnen.
    Der Prinz ließ bekanntgeben, dass man drei Tage hier rasten würde, während er und seine Ratgeber den günstigsten Weg festlegten. Seine Untertanen, wenn man sie so nennen wollte, begrüßtendie Ruhetage begeistert. Schon die kurze Reise vom Sesuad’ra hierher war den Verwundeten und Gebrechlichen, von denen es viele gab, und den Müttern mit kleinen Kindern schwergefallen. Gerüchte liefen um, Josua habe seinen Entschluss geändert und wolle nun hier, an der Stelle ihrer Vorgängerin, eine neue Stadt aufbauen. Obwohl die Vernünftigeren darauf hinzuweisen versuchten, dass es doch unsinnig wäre, einen geschützten, hochgelegenen Ort zugunsten eines ungeschützten zu verlassen, und dass Josua, was immer er sonst sein mochte, kein Dummkopf war, fand ein so großer Teil des Heers von Heimatlosen den Gedanken so hoffnungsvoll, dass es sich als unmöglich erwies, die Gerüchte auszurotten.
    »Lange können wir hier nicht bleiben, Josua«, warnte Isgrimnur. »Jeden Tag gibt es mehr, die nicht weiter mitgehen wollen.«
    Josua studierte eine ausgefranste, von der Sonne verblichene Landkarte. Das zerfetzte Prunkstück hatte Helfgrim gehört, Gadrinsetts einstigem Oberbürgermeister, der zusammen mit seinen Töchtern den Märtyrertod gestorben und zu einer Art Schutzheiligem der Siedler geworden war.
    »Wir werden auch nicht lange bleiben«, versicherte der Prinz. »Aber wenn wir die Menschen vom Fluss weg und ins Grasland hineinführen, müssen wir sicher sein, dass wir dort Wasser finden. Niemand kann wissen, wie sich das Wetter entwickelt, und es ist durchaus möglich, dass es plötzlich eine Weile nicht regnet.«
    Isgrimnur schnaubte ärgerlich und sah auf Freosel, als erwarte er von ihm Unterstützung. Aber der junge Mann aus Falshire, der sich noch immer nicht mit ihrem Ziel im Süden abgefunden hatte, starrte nur trotzig zurück. Seine Miene verriet deutlich, was er dachte: Sie sollten dem Ymstrecca bis ganz nach Westen folgen – bis nach Erkynland.
    »Josua«, sagte der Herzog, »die Suche nach Wasser ist nicht unsere

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