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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Das Wort kam schneidend, barsch und verdammend. Adam versteifte sich. »Ihr habt gerufen, mein König?« fragte er seinen unsichtbaren Herrn.
    »Was hast du getan, Adam?«
    »Ich habe mich mit einem Zigeunermädchen vergnügt, wenn Ihr es wissen wollt. Was ist dabei?«
    »Die Schöne liegt im Sterben.«
    »Adrienne?« Adam war verblüfft. »Nein. Nicht durch meine Hand.«
    »Gut. Bring das in Ordnung!«
    »Wahrhaftig, mein König, ich hatte nichts damit zu tun.«
    »Das ist mir gleichgültig. Bring es in Ordnung. Unsere Königin wird rasen, sollten wir den Pakt gefährden.«
    »Ich werde es in Ordnung bringen. Aber wer könnte danach trachten, die Schöne niederzustrecken?«
    »Das ist dein Spiel, Narr. Sei gewissenhafter. Die Königin fragt schon nach dir.«
    »Sie vermißt mich?« Adam begann, sich etwas darauf einzubilden.
    Finnbheara schnaubte vernehmlich. »Du magst sie vorübergehend aufgeheitert haben, ich aber bin ihr König.«
    * * *
    Adrienne verbrannte. Angebunden an einen Pfahl, wie eine altertümliche Hexe gefangen auf einem Berg lodernder Baumstämme, während die Dorfbewohner belustigt zuschauten. Helft mir! flehte sie durch ausgetrocknete Lippen und krümmte sich in den wogenden Rauchschwaden. Und dann spürte sie das entsetzliche Gefühl von tausend Feuerameisen, die wie wahnsinnig direkt unter ihrer Haut hin und her krabbelten.
    Es wurde ihr nicht gewahr, wie der Hawk ihr die Stirn mit einem Schwamm benetzte, ihren Körper in kühle Tücher und weiche Wolldecken hüllte. Er strich ihr die feuchten Haarsträhnen aus dem Gesicht und küßte sie sanft auf die Stirn.
    Das Feuer schürend, drehte er sich ruckartig um und sah, wie sie sich verzweifelt gegen den flauschigen Kokon aus Bettlaken wehrte, von dem der Heiler ihm versichert hatte, daß er ihr Fieber lindern könne.
    Verzweiflung überfiel ihn, brutaler und hämmernder als das schlimmste Hochlandgewitter.
    Ein urzeitliches Stöhnen entfuhr seinen Lippen, als er hilflos mit ansehen mußte, wie sie, wie von Furien gepackt, ihre makellose Haut zerkratzte. Es war der verzweifelte Versuch, die Attacke einer wie auch immer gearteten, grausamen Bestie abzuwehren, die das Fieber heraufbeschworen hatte, um sie zu quälen. Sie würde sich wund kratzen, wenn er sie nicht davon abhielte, doch er konnte den Gedanken nicht ertragen, ihre Hände festzubinden, wie es der Heiler empfohlen hatte. Vor seinem geistigen Auge flimmerte die Vorstellung, wie sie sich gegen die Fesseln aufbäumte, und er unterdrückte ein bitteres Aufheulen ohnmächtiger Wut. Wie sollte er gegen einen unsichtbaren Eindringling, der offensichtlich unverwundbar war, in die Schlacht ziehen? Wie konnte er ein Gift besiegen, gegen das es kein Mittel gab?
    Einen Herzschlag lang hielt er inne, dann riß er sich das Hemd vom Körper und entledigte sich seiner Stiefel. Nur mit seinem Kilt bekleidet, legte er sich vorsichtig auf das Bett, umschlang sie von hinten und zog ihren Rücken eng gegen seinen Körper.
    »Adrienne!« Er fluchte unflätig, als er sie in den Armen hielt. Wie konnte er nur soviel Schmerz wegen einer Fremden empfinden? Woher kam das Gefühl, daß sie mehr Zeit gebraucht hätten.
    Er lehnte sich zurück an die Wand, hielt sie zwischen seinen Beinen wie in einer Wiege und hatte seine Arme eng um sie geschlungen, während sie um sich schlug und zitterte. Sein Kinn ruhte auf ihrem Kopf.
    Tief in der Nacht erreichte das Fieber seinen Höhepunkt, und sie redete und weinte silbrige Tränen.
    Sie würde nie erfahren, daß er sie wegküßte, eine nach der anderen.
    Sie würde nie erfahren, daß er schweren Herzens zuhörte, wie sie unter Tränen nach einem Mann rief, den er nicht für Wert hielt, daß man um ihn weinte, und daß er sich mit aller Macht wünschte, er hätte der erste Mann sein können, den sie liebte.
    Ever-hard Darrow Garrett. Der Hund, der das Herz seiner Frau gebrochen hatte.
    Welcher Schotte mit Selbstachtung nannte sich Ever-hard?
    Als der Morgen dämmerte, ließ der Hawk das glatte Ebenholz einer Schachfigur durch die Finger gleiten, die Grimm ihm gegeben hatte.
    Er hatte sie nicht aus der Hand gegeben, selbst als Adrienne im Delirium danach verlangte. Er untersuchte sie sorgfältig und fragte sich, weshalb diese Spielfigur für sie so wichtig war, daß sie, im Sterben liegend, die dunklen Korridore ihres Verstandes so verzweifelt danach absuchte.
    * * *
    Ein Aufruhr vor der Tür ließ ihn aufwachen und riß ihn aus einem tiefen, traumlosen Schlaf. Er wehrte

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