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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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an, dann sah sie sich um. Adam war nirgendwo zu sehen. Ihr Verstand war wieder scharf und klar; dieser trügerische Nebel nur noch eine widerliche und unvollständige Erinnerung. Sie stand neben dem Feuer der Schmiede, doch die Flammen waren zu kalt glimmenden Kohlen verfallen, und die Nacht wurde von Minute zu Minute schwärzer. »Ich war nur spazieren«, fügte sie hastig hinzu und senkte den Kopf, um seinem durchdringenden Blick auszuweichen.
    »Adrienne.« Hawk stöhnte und blickte hinunter auf die Kaskade aus hellem Haar, die ihr Gesicht vor ihm abschirmte. »Sieh mich an.« Er griff nach ihrem Kinn, aber sie wandte sich ab.
    »Hör auf damit.«
    »Sieh mich an«, wiederholte er unerbittlich.
    »Nicht«, flehte sie. Doch er hörte nicht. Er packte sie bei der Taille und zog sie an seine harte, männliche Statur.
    Adrienne sah auf, trotz ihrer besten Vorsätze, und blickte in seine Augen der Mitternacht und das scharf geschnittene Gesicht eines Kriegers. Sein bronzener, harter Wikinger-Körper verhieß sintflutartige Leidenschaft.
    »Mädchen, sag mir, daß es nicht so ist. Sag es. Gib mir die Worte. Selbst wenn du für mich noch nichts empfinden kannst, sage mir, daß du für ihn keine wahren Gefühle hegst, und ich werde über alles hinwegsehen, was geschehen ist.«
    Der frische, würzige Duft seines Haares, schwarz wie die Sünde, brachte ihre Sinne auf eine Art in Aufruhr, die sie sich nicht erklären konnte.
    »Ich empfinde etwas für Adam.« Ihre Zunge fühlte sich klebrig an. Selbst ihr Körper versuchte, ihr in der Nähe diesesMannes den Dienst zu versagen. Sie zwang sich, diesem Mann Grausamkeiten zu sagen, um ihn zu verletzen, und verletzte dabei sich selbst.
    »Woher hast du dieses Cape?« fragte er unberührt. Seine Hände glitten über den kräuselnden Stoff.
    »Adam.« Vielleicht hatte er es überhört. Er hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt.
    Geschickt öffnete er mit festen Händen die silberne Brosche an ihrem Hals. Nein, dachte sie sich, er hatte sie bestimmt nicht gehört. Vielleicht hatte sie unhörbar geflüstert.
    Mit Leichtigkeit streifte er das Cape von ihrem Körper. Sogar mit Eleganz.
    Sie stand vor Schreck erstarrt, als seine starken, bronzenen Hände das Cape in Stücke rissen. Der Ausdruck in seinem Gesicht war hart und kalt. Oh, er hatte sie mit Sicherheit gehört. Wie konnte sie unberührt bleiben von dem barbarischen und eindrucksvollen Malstrom männlicher Wut, seiner … Eifersucht?
    Ja, Eifersucht.
    Das gleiche, was sie bei Olivia verspürt hatte.
    Lieber Gott, was geschah mit ihr?

Kapitel 16
    »Warum hast du das getan?« keuchte sie, als sie wieder in der Lage war zu sprechen.
    Hawk plazierte einen Finger unter ihrem Kinn, neigte ihren Kopf zurück und zwang sie somit, in seine unerbittlichen Augen zu blicken.
    »Ich werde dir alles entreißen, was Adam dir gibt. Erinnere dich daran. Wenn ich seinen Körper auf deinem finde, wird ihm das gleiche Schicksal widerfahren.«
    Seine Augen drifteten bedeutungsvoll über einen Fetzen karmesinroter Seide, der an einer Baumrinde festhing und wie etwas Totes im Wind flatterte.
    »Warum?«
    »Weil ich dich will.«
    »Du kennst mich noch nicht einmal!«
    Sein Mund formte sich zu einem wundervollen Lächeln. »Oh, geliebtes Mädel, ich weiß alles von dir. Ich weiß, daß du eine komplizierte Frau bist, voller Zwiespältigkeiten; du bist unschuldig, aber dennoch hart; intelligent« – er zog neckisch eine Augenbraue hoch – »doch es fehlt dir jede Spur von gesundem Menschenverstand.«
    »Das ist nicht wahr!« protestierte Adrienne wütend.
    Er lachte heiser. »Du hast einen wundervollen Sinn für Humor, und du lachst oft, doch manchmal bist du trübsinnig.«Er drängte sich mit seinem Körper an sie und sah mit schweren, verhangenen Augen auf sie hinunter. Adrienne warf den Kopf zurück und versuchte vergeblich, den Finger unter ihrem Kinn loszuwerden und seinem durchdringenden Blick zu entkommen.
    Er nahm ihr Gesicht fest in beide Hände. »Du bist eine willenstarke Frau, und ich wäre gern der Brennpunkt aller Begierden für eine solch willensstarke Frau. Ich wünsche, daß du mir Vertrauen und Loyalität entgegenbringst, genauso standhaft, wie du sie mir jetzt verweigerst. Ich bin ein erwachsener Mann, Adrienne. Ich werde Geduld haben, während ich um dich werbe; aber werben werde ich um dich.«
    Adrienne schluckte schwer. Verflucht sei er für seine Worte!
    Ich werde dich nicht nur umwerben, Mädchen – ich werde dich ganz

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