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Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Zang
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and the phrophecy wasn’t fulfilled.»
    «No, wait», warne ich. «It could be like electricity.»
    Rima sieht mich fragend an. Wie soll ich ihr auf die Schnelle erklären, dass das, was Lauro und Avela erstarren ließ, auch auf sie übergreifen könnte?
    «I told you about electricity», sagt Eve zu Rima. «We use it to produce light and to power machines. But it can kill you when it runs through your body.»
    «I don’t care», sagt Rima. «I have to try and help him.» Sie will ihrem Sohn über die Stirn streichen, doch kaum berührt sie seine Haare, da erstarrt auch Rima, als hätte man sie schockgefroren.
    Eve macht vor Schreck eine Bewegung, bei der ihr Kaftan fast mit Rimas Schulter in Berührung kommt, und stolpert rückwärts, wo der Abgrund gähnt. Melvin lässt mich los, springt über den Spalt und hält Eve am Arm fest, bevor sie hintenüberkippen kann.
    Ich wage kaum zu blinzeln. Allein auf einer schmalen Treppenstufe in gut dreißig Metern Höhe stehe ich nun ebenfalls wie angefroren. Melvin kommt zu mir zurück, ich klammere mich an ihn und berge mein Gesicht an seiner Brust.
    Eve atmet stoßweise. «Thank you, Melvin. You saved my life. But now we must hurry and talk to Telor. We have to find a way to unfreeze all three of them without getting frozen in time ourselves.»
    «M-hm», nuschle ich in Melvins Kaftan. «But I can’t move.»
    «You don’t need to move», sagt Melvin. «I’ll carry you.»
    Wie eine Puppe lasse ich mich nach unten tragen. Bei jedem wippenden Schritt, den Melvin macht, habe ich Angst, er könnte ins Straucheln kommen.
    Vor dem Turm lässt Melvin mich behutsam runter. Ich halte mich an seinem Arm fest, denn es wird eine Weile dauern, bis meine Beine sich nicht mehr wie Kaugummi anfühlen. «It’s my fault that Rima is captured in the tower, too», murmle ich vor mich hin. Schließlich war es meine Idee, dort nach den Verschwundenen zu suchen.
    «But the good thing is», sagt Melvin. «that now we know what happened. We can stop searching for Lauro and Avela, and instead we can now look for a way to free them.»
    Das ist lieb von ihm, doch ich bin im Moment schwer zu trösten, was sicher auch mit dem Schwächegefühl zusammenhängt, das ich immer noch spüre. Höhenangst ist nichts für Feiglinge!
    Tränen sammeln sich in meinen Augen. «And what if we don’t find a way? Poor Telor! First he loses his son, and now his wife.» Ich schaue zum Festland hinüber. «How are we going to tell him the bad news?»
    «I’ll take care of that.» Je netter Melvin wird, desto mieser fühle ich mich.
    «Please, Mica, cheer up.» Melvin wischt mir eine Träne weg. «I’ll take the boat and return to the mainland. Then I’ll come back with Telor. In the meantime, you and Eve swim to the undertow and do some research in your world. Eve told us a lot about all the wonderful technology you have there.»
    Ich werfe Eve einen hilfesuchenden Blick zu, den sie schulterzuckend erwidert. Wir mögen ja die tollste Technik haben, aber darunter ist nichts, womit man stillstehende Zeit wieder zum Laufen bringt.
    «You’re right», sagt Eve zu Melvin. «Mica and I should return home and think about a solution.»
    Gemeinsam gehen wir zum Strand. Als wir aufs Meer hinausblicken, ruft Marty aufgeregt: «Look. The rat is riding a dolphin!» Tatsächlich, die zweite Ratte dreht auf einem Delfin eine Runde um Imula und führt sich dabei auf wie ein Cowboy auf einem elektrischen Stier.
    «Oh, I want to ride, too, pretty pretty please», bettelt Marty.
    «We don’t have any time for that.»
    Melvin wünscht uns viel Erfolg bei der Suche nach einer Lösung, steigt ins Boot und lässt sich von einem Delfin zum Festland zurückziehen.
    Eve und ich laufen den Strand entlang zur anderen Seite der Insel, wo unser Sog ist. Einen Moment lang überlege ich, ob es nicht besser wäre, Elmo zu verfolgen, aber wer weiß, ob er nicht genau damit rechnet und uns auflauert. In Eves Haus sind wir wenigstens in Sicherheit und können in Ruhe nachdenken.

[zur Inhaltsübersicht]
    11
    The Second Gate

    Z urück in Eves Schlafzimmer sitzen wir eine Weile schweigend auf dem Bett und erholen uns von den Schrecken, die wir im schwarzen Turm erlebt haben. Dann schlägt Eve vor: «I suggest you go home and get some food and sleep.» Sie meint, das würde uns beiden guttun. Die vielen Stunden in Valanna bringen uns sonst zu sehr durcheinander. Es fühlt sich an wie ein Jetlag. Ich merke es bereits. Ich bin so müde, als wäre es

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