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Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Das Geheimnis der Mangrovenbucht

Titel: Das Geheimnis der Mangrovenbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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ich weiß auch nicht, wer ihn
umgebracht hat«, brüllte er geradezu. »Ich rufe die Höheren Mächte an...«
    Hier hielt er plötzlich inne.
Hauptsächlich wohl deshalb, weil er sich nicht mehr verständlich machen konnte,
da die Höheren Mächte anscheinend geantwortet hatten, denn plötzlich vernahm
man ein ohrenbetäubendes Geknatter. Alle erschraken, dann erkannte Jim, daß der
Lärm von einem kleinen, tieffliegenden Flugzeug stammte. »Das Düngeflugzeug,
das sie erwartet haben«, sagte er und wandte sich wieder dem Heiler zu. Doch
dieser hatte unterdessen seine Verteidigungsstellung aufgegeben, er machte
jetzt sogar einen äußerst liebenswürdigen Eindruck, als ob er sich für diesen
Zwischenfall entschuldigen wollte. Er hatte etwas Zeit gehabt, sich
zusammenzunehmen.
    »Ich lehne jegliches
Kreuzverhör ab, Inspektor. Sie haben kein Recht dazu. Ich kenne das Gesetz
dieses Landes und werde keine weitere Aussage mehr machen, es sei denn, in
Gegenwart meines Anwaltes.«
    Wright zuckte die Achseln und
klappte sein Notizbuch wieder zu. »Wenn Sie natürlich diese Haltung einnehmen,
dann kann ich Sie nicht zum Sprechen zwingen. Wenn Sie an diesem Mord
unschuldig sind, dann würde ich Ihnen empfehlen, uns nach besten Kräften zu
helfen. Ich finde, daß Sie sich äußerst dumm benehmen.«
    Doch Milward beherrschte die Situation wieder und sagte überheblich: »Ich habe es bereits
abgelehnt, zu antworten. Gibt es noch irgendeinen Grund, dieses Gespräch
fortzuführen? Ich bin beschäftigt, Kräuter zu sammeln; und ich erschlage keine
Menschen.«
    Natürlich hatte er das letzte
Wort gehabt. Wright sagte nur: »Ich werde später wiederkommen. Ich kann nur
hoffen, daß Sie dann die Lage etwas weniger unsinnig sehen.« Daraufhin schritt
er den Weg hinaus, gefolgt von Jim, der seine Erheiterung nur schwer verbergen
konnte. »Kam gerade zur richtigen Zeit, dieses Flugzeug«, sagte er. »Schau, da
ist es ja gelandet. Und da drüben sind Miss Marshall und dein Freund Irving,
die es sich gerade ansehen.«
    »Verdammtes Flugzeug. Wenn es
nicht gerade in diesem Augenblick gekommen wäre, hätte ich aus dem Burschen
vielleicht etwas herausgebracht. Aber ich werde mir alles noch einmal
anschauen. Was für einen Eindruck hat denn dieses kleine Zwischenspiel auf dich
gemacht?«
    »Natürlich hatte der Kerl etwas
zu verbergen, aber, zum Teufel noch einmal, ob das wirklich der Mord war?
Obwohl viele Dinge dafür sprechen, kann ich mir nicht vorstellen, daß dieser
Bursche einen Menschen umbringen würde; und zwar einfach deshalb, weil er nicht
genügend Hirn besitzt.«
    »Man braucht nicht sehr viel
Hirn, um einem Mann von hinten eins über den Schädel zu hauen. Aber ich kann Milward wegen eines Strickes und einiger Hufspuren nicht
einsperren lassen. Ich kann ihm nicht einmal vorwerfen, daß er der Polizei
nicht geholfen hat. Ich werde mir jetzt noch einmal alles ganz genau ansehen
und anschließend wieder mit ihm reden, diesmal ohne die uns unterbrechenden
Höheren Mächte. Dann werden wir uns kurz mit Mrs. Morton unterhalten. Sie versteht ihn, und zur Abwechslung ist es recht
angenehm, mit jemandem zu sprechen, der geistig gesund ist. Vielleicht bietet
sie uns sogar eine Tasse Tee an. Es ist beinahe zwölf Uhr.«
    Zur gleichen Zeit sagte
Pauline: »Ich habe noch nie eine Flugzeugdüngung gesehen. Ich hoffe, daß der
Pilot bald startet. Ob er das Gebiet um den Landeplatz des Farmers düngt?«
    »Ja, aber ich weiß nicht, ob da
sehr viel abfällt — er kann es sich nicht leisten. Verity sagt, der Mann, von
dem er den Grund und das Haus kaufte, hatte den Landeplatz gebaut, und Walker
berechnet den Nachbarn soundso viel pro Tonne, damit sie ihn benützen dürfen.
Donnerwetter, das ist ja der alte Barney.« In diesem Augenblick hatte der Pilot
den Landeplatz verlassen und kam ihnen auf der Straße entgegengeeilt.
    »Barney O’Connor!« rief Pauline
in höchster Aufregung. »Das ist ja wunderbar. Barney ist ein Schatz. Ich wußte
gar nicht, daß er ein Freund von Ihnen ist. Jeder betet ihn an. Er ist so
herrlich verrückt.«
    Der verehrte Pilot war nicht
schön; ein mittelgroßer Mann, rothaarig, sommersprossig, mit einem äußerst
freundlichen und ansteckenden Grinsen. Er begrüßte Pauline mit mindestens ebensoviel Begeisterung, wie sie für ihn gezeigt hatte.
»Pauline, mein Engel. Du lebst noch, um meine Augen zu weiden. Ich habe alles
über dich in der Zeitung gelesen — attraktives Mädchen mit einem großen Schock
— aber so

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