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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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anwesenden Crewmitgliedern einen Schauer des Entsetzens über den Rücken jagte. Dieser fürchterliche Schrei ebbte in einem gurgelnden Röcheln aus. Fast übergangslos drang danach wieder ein bitteres Lachen aus dem Mund des scheinbar wahnsinnig gewordenen Mannes. Die Crewmitglieder waren fassungslos. Keiner konnte erfassen oder begreifen, was es mit diesem Schauspiel auf sich hatte, welches sich da vor ihren Augen abspielte.
    Dann schien Gareth Hiiol endgültig den letzten Funken seines Verstandes verloren zu haben. Er stieß ein lang gezogenes Jaulen aus, wie es ein Wolf tut, der den Mond an heult. Entsetzt mussten die Crewmitglieder der PRINCESS II mit ansehen, wie sich die Augen des Mannes verdrehten, bis nur noch das Weiße gesehen werden konnte. Schaum stand Hiiol vor dem Mund, der nun schwerfällig den Arm hob, mit dem er die Waffe hielt. Er gab völlig willkürlich und unkontrolliert mehrere Schüsse ab, die unter Krachen und Bersten in verschiedene Schaltpulte und Funktionselemente einschlugen. Erste kleine Flammen züngelten auf und die verbrannten Kunststoffe füllten den Raum mit schwarzem, beißenden Qualm, der nur langsam von den Ventilaktionsanlagen abgesaugt wurde. Dieser Qualm hüllte auch Hiiol ein und irritierte ihn. Das war die Chance für die Crew, die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    Carna rappelte sich auf und stürzte sich ein zweites Mal auf den Mann. Dieser riss just in diesem Moment den Waffenarm wieder hoch und verpasste dem Commander einen heftigen Schlag mit dem Strahler gegen dessen Kopf. Benommen ging der Crewmaster zu Boden. Blut tropfte aus einer Platzwunde an der Stirn. Der torkelnde Hiiol richtete den schweren Thermoblaster nun auf die am Boden liegende Gestalt Carnas, doch er kam nicht mehr dazu, die Waffe auszulösen.
    Mit einem wilden Schrei rammte Nomo Teniate dem Mann seinen Schädel in die Seite, gerade so, als würde er beim Amer ican Football einen Gegner rammen. Es riss den Tobenden geradezu von seinen Beinen, vom Schwung und der Masse des Defensers zu Boden geworfen. Eine wüste Rangelei begann, bei der Gareth Hiiol schier unglaubliche Kraftreserven ins Spiel brachte. Nomo, ein muskulöser, athletischer Typ, geriet in Bedrängnis, als sich Gareth Hiiols Hände um seinen Hals schlossen, um ihn zu erwürgen. Doch dann waren Glenn und Roy heran und nun zu dritt gelang es ihnen endlich, den wahnsinnig gewordenen Astronavigationsspezialisten zu überwältigen und zu entwaffnen.
    Als der hagere Mann zu begreifen schien, dass er keine Chance mehr gegen die drei Crewmitglieder hatte, ging erneut eine erschreckende Veränderung mit ihm vor. Seine Augen weiteten sich unnatürlich und sein Gesicht nahm fratzenhafte, unmenschliche Züge an. Noch einmal stieß er einen lang gezogenen, gellenden Schrei aus. Dann sackte er in den Armen Nomos und Romys zusammen, wie ein Ballon, aus dem die ganze Luft herausgelassen wurde und er fiel in eine tiefe Bewusstlosigkeit.
    Übergangslos herrschte eine fast gespenstische Stille in der Kommandokanzel. Carna, nach dem harten Schlag gegen seinen Kopf wieder einigermaßen bei sich, erhob sich leicht schwankend. Er registrierte, dass sich Karin und Harriet mit kleinen Handlöschern noch um die letzten Glutnester der Einschüsse kümmerten. Zum Glück bestand die Einrichtung aus schwer brennbaren Materialien, sonst hätte der Einsatz des Thermoblaste r s viel schwerwiegendere Folgen haben können.
    Als nächstes nahm der Crewmaster den am Boden liegenden, überwältigen Hiiol ins Visier und stakste noch etwas unsicher auf die Vierergruppe um den Mann herum zu. Besorgt nahm er zur Kenntnis, dass Nomo ordentlich was hatte einstecken müssen. Sein Gesicht wies zahlreiche Blutergüsse und Prellungen auf und eines der beiden Augen quoll gerade zu. Aus einem Mundwinkel rann ein dünner Blutfaden, den der Afrikaner gerade mit dem Handrücken aus dem Gesicht wischte, wobei er schmerzhaft dasselbe verzog. Der Defenser erhob sich unter leisem Stöhnen und lehnte sich gegen eines der Trennelemente, die die einzelnen Arbeitsbereiche räumlich voneinander abgrenzten.
    „ Verflucht noch eins ...“, ächzte er. „So dürr wie die Type ist, aber er hatte ein paar ordentliche Schläge drauf!“
    Er versuchte ein Grinsen, was ihm jedoch kläglich misslang.
    „ Na, so schlecht kann es dir ja nicht gehen, wenn du schon wieder lockere Sprüche drauf hast, Alter!“, sagte Tom erleichtert zu seinem Freund, Kollegen und Partner .
    „ Es geht, Tom“,

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