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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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vorsichtig herum. Seine Augen waren halb geöffnet und er atmete nur sehr flach. Zudem zeigte er keinerlei Reaktionen auf seine Umgebung.
    „ Was ist mit ihm los, Tom?“, erkundigte sich Nomo, der einige Schritte von der Gruppe entfernt die Umgebung sicherte, bei seinem Freund und Commander.
    „ Wenn ich das wüsste“, antwortete Tom ratlos. „Der Bordcomputer hat die Umgebung mit dem Paralyser belegt. Glenn sollte zwar bewegungsunfähig, nicht jedoch bewusstlos sein.“
    Er deutete auf die schwach zuckenden Schlinggewächse.
    „ Schau dir diese seltsamen Pflanzen an. Sie zeigen noch die üblichen Reaktionen, wie sie nach einem Paralysebeschuss auftreten. Solche unwillkürlichen Bewegungen müsste Glenn auch zeigen. Stattdessen ist er bewusstlos.“
    „ Nicht gut, was?“
    Nomo machte sich nun noch größere Sorgen um den Freund und Kollegen.
    „ Nein, gar nicht gut, Nomo“, bestätigte Carna kopfschüttelnd.  
    Dann wandte er sich an Roy.
    „ Los, hilf mir mal, unseren Großen hier ins Medocenter zu schaffen“, forderte er den blonden Engländer auf, der sogleich unterstützend zugriff.
    Gemeinsam hoben sie Glenn vom Boden hoch und trugen ihn zurück an Bord der PRINCESS, wo sie schon von den betroffen und besorgt blickenden Kolleginnen erwartet wurden. Während Nomo noch für einen Moment zurückblieb, um die Bodenschleuse wieder zu sichern, bugsierten Roy und der Commander den Bewusstlosen durch die Röhre des Antigravlifts hindurch auf das B-Deck zum Medocenter hinauf. Harriet und Karin waren schon voraus geeilt, um eine der Untersuchungsliegen für Glenn vorzubereiten. Als Roy und Carna mit dem Bewusstlosen eintrafen, betteten sie ihn sogleich auf die Liege und aktivierten die Systeme MeDocs. Wieder senkten sich die Diagnoseeinheiten auf ein Crewmitglied herab.
    'Kein gutes Omen ...', dachte Carna bei sich und warf einen Seitenblick auf die Liege, welche mit dem in Tiefschlaf versetzten Körper Gareth Hiiols belegt war.
    Dann begannen einige endlos erscheinende Minuten des Wartens, in der MeDoc scannte, maß und analysierte.
    „ Analyse beendet“, meldete sich endlich die freundliche, neutrale Automatenstimme des medizinischen Systems.
    „ Der Patient ist biologisch gesehen völlig gesund. Primär konnten keine Faktoren erkannt werden, die Auslöser für die vorherrschende Bewusstlosigkeit sein könnten. Jedoch deuten verschiedene Abweichungen der enzephalogrammischen Auswertungen darauf hin, dass diese künstlich induziert wurde. Hoch gerechnet ergibt sich für eine Fremdeinwirkung von außen eine Wahrscheinlichkeit von 89,98 Prozent. Es wurden vorsorglich Psychoregenerativa verabreicht. Inwieweit dadurch dem Fremdbeeinflussung entgegengewirkt werden kann, ist auf Grund fehlender Vergleichsdaten nicht vorhersagbar. Ende der Auswertung.“  
    „ Fast das Gleiche wie bei Hiiol!“, entfuhr es dem Commander spontan.
    „ Eine Fremdbeeinflussung!“, rief Harriet fassungslos aus. „Schon wieder. Durch was wird das bloß verursacht?“
    „ Ich frage mich eher, durch wen ...“, bemerkte Karin mit düsterem Gesichtsausdruck.
    Schlagartig wendeten sich die Köpfe aller weiteren Anwesenden der blonden Technikerin zu.
    „ Was willst du damit ausdrücken?“, erkundigte sich Carna bei seiner jüngeren Kollegin.
    „ Als ihr vorhin draußen wart, um Glenn zu bergen, da hatte ich das unbestimmte Gefühl, beobachtet zu werden“, erklärte die Stuttgarterin langsam und bedächtig.
    „ Beobachtet?“, gab Tom überrascht von sich. „Von wem denn?“  
    „ Ihr lacht mich aus, wenn ich euch das sage“, meinte Karin mit bekümmertem Gesichtsausdruck.  
    „ Nun spann uns nicht auf die Folter, sondern rück raus mit dem, was dich beschäftigt!“, wurde sie daraufhin von Harriet ungeduldig aufgefordert.
    „ Na gut“, gab sich die Technikerin daraufhin geschlagen. „Ich sage es euch ja. Es kam mir so vor, als würde der Wald uns beobachten.“
    „ Die Bäume da draußen sollen uns beobachtet haben?“, rief Roy zweifelnd aus.
    „ Nicht die Bäume, Roy“, korrigierte Karin den blonden Engländer.
    „ Der Wald als ganzes. Versteht ihr? Dieser ungeheure, übermächtige Pflanzenbewuchs auf diesem Planeten, das Fehlen jeglichen, Hören tierischen Lebens...es fühlte sich unten in der Bodenschleuse für mich an, als wäre das alles eins. Ein Ganzes!“  
    Gespannt schaute sie ihre Kollegen an und wartete auf deren Reaktion. Und die ließ nicht lange auf sich warten. Harriet öffnete vor Schreck ihren

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