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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Bereich am Boden unterhalb des Schiffes ein, in dem Glenn Stark verzweifelt mit einer Pflanzenranke um sein Leben kämpfte. Weitere Analysen wurden von der künstlichen Intelligenz, also der Bordoptronik des TESECO-Kreuzers, angestellt. Der Rechner kam zu dem Entschluss, dass sich ein Crewmitglied in ernsthafter Gefahr befand und Abwehrmaßnahmen notwendig waren. In der Schiffsunterseite tat sich eine ein Meter durchmessende Öffnung auf, aus der sich blitzschnell eine Waffenkuppel hervor schob. Gleich darauf wurde der Bereich um Glenn großräumig mit einem Schauer aus Paralyse- und Betäubungsstrahlern belegt. Das dadurch auch Glenn beeinträchtigt wurde, war eine wohl berechnete Risikoabwägung. Ein betäubtes Crewmitglied war damit leichter zu verkraften, als ein totes. Gleichzeitig heulte im Schiffsinneren ein Alarmton auf, ein hohes, rasch abfallendes Kreischen, welches sich in kurzen Zeitintervallen wiederholte. Ebenso gleichzeitig blendete der Kranz aus Landescheinwerfern auf und badete die Umgebung in helles, weißes Licht.  
    Nur wenige Augenblicke, nachdem der Bordrechner der PRINCESS II den Alarm ausgelöst hatte, stürmten die Besatzungsmitglieder aus ihren Kabinen auf den Quergang des C-Decks davor. Alle trugen die bequemen Bordoveralls, die als Standardbekleidung im Bereitschaftsdienst galten.
    „ PRINCESS – Bericht!“, schrie Carna in das Sirenengeheul hinein.
    „ Crewmitglied in Gefahr“, antwortete der Rechner über die zahlreich im Schiffsinneren vorhandenen, unsichtbaren Lautsprecher.  
    „ Submaster Glenn Stark befindet sich außerhalb der Bodenschleuse und wird von einer nicht näher identifizierbaren, äußeren Einwirkung bedroht.“
    „ Wieso außerhalb des Schiffes?“, rief Nomo verständnislos aus.
    „ Darüber können wir später nachdenken!“, gab Carna kurz angebunden von sich. „Los jetzt, nach unten! Und Waffen entsichern. Betäubungsmodus!“, befahl er dann.
    Nacheinander sprangen Glenn, Nomo, Harriet, Karin und Roy in den Antigravschacht und ließen sich nach unten, in Richtung Bodenschleuse davon tragen. Dabei zogen sie ihre TMO 23- Strahler und programmierten sie auf den vom Commander befohlenen Betäubungsmodus.
    Als die Crewmitglieder kurz darauf in der Bodenschleuse eintrafen, fanden sie tatsächlich die großen Schleusenschotts geöffnet vor. Außerdem war die Antigravrampe ausgefahren. Hastig warf Carna einen Blick auf die Displays neben dem offenen Schott und erkannte, dass ein Prallfeldschirm das Schiff einhüllte
    „ Nomo, Roy – ihr kommt mit mir raus!“, rief der Commander seinen beiden Kollegen zu. „Harriet, Karin, ihr übernehmt unsere Absicherung!“
    Weitere Anweisungen waren nicht nötig, denn jeder der TESECO- Agenten wusste genau, was er zu tun hatte. Während die Technikerin und die Kybernetikerin Aufstellung am inneren Rand der Außenschleuse nahmen, stürmten die drei Männer nach draußen und die schimmernde Energierampe hinunter. Im Laufen orientierten sie sich und so erblickten sie gleich darauf den ausgestreckt am Boden liegenden Kanadier.
    „ Glenn!“, schrie Nomo erschrocken auf. „Scheiße, was ist da los?“
    Die drei rannten auf ihren Kameraden zu, der bewegungslos und ohne jede Regung mit dem Gesicht nach unten auf dem Grasboden lag. Nomo sicherte die Umgebung, während Tom und Roy sich um den Subcommander kümmerten.
    „ Glenn, was ist mit dir?“, sprach Carna seinen Stellvertreter an und  rüttelte ihn dabei sanft an der Schulter.
    Doch zur Beunruhigung des Kommandanten erfolgte keinerlei Reaktion von Glenn.
    „ Tom, schau mal, da, um Glenns Beine!“, machte ihn Roy auf die dicken Pflanzenranken aufmerksam, die sich um die Knöchel des Mannes gewickelt hatten und nur schwach zuckten.
    „ Da haben wir wohl den unbekannten Angreifer!“, sagte Carna grimmig.
    „ Was um alles in der Welt hat Glenn geritten, dass er nach draußen gegangen ist? Entgegen aller Sicherheitsvorschriften?“
    „ Ich hoffe, er kommt bald genug zu sich, um uns das erklären zu können“, gab Roy in besorgten Tonfall von sich.
    Dann wendete er sich dem Schlinggewächs um Glenns Beine zu.
    „ Tom, hilf mir mal!“, bat er gleich darauf den Commander.
    „ Die Dinger sitzen ziemlich fest. Ich bekomme sie nicht alleine von Glenns Beinen weg.“
    Gemeinsam zerrten und zogen die beiden Männer an den seltsamen, tentakelartigen Gewächsen und hatten endlich, nach einigen Minuten, den schlanken Kanadier von seinen Fesseln befreit. Sofort drehten sie Glenn

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