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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Ihre letzte Routinemeldung war mehr als überfällig, doch sie hatten gemeinsam beschlossen, die Meldung erst dann abzusetzen, wenn sich die gesamte Besatzung wieder an Bord befand. Der Neuseeländer befürchtete insgeheim, dass GM Reed bereits eine kleine Kampfflotte in Marsch gesetzt hatte. Schnell stellte er einen ausführlichen Bericht aus dem Bordbuch zusammen, sprach einen kurzen Text dazu und schickte alles auf den Weg. Dabei konnte er sich eine kleine Anspielung auf die Überraschung, die sie mit zur Erde bringen würden, nicht verkneifen. Er freute sich schon diebisch auf das Gesicht ihrer obersten Vorgesetzten, wenn er ihr AISCHONGANS Ableger präsentieren würde.  
    Der schlanke, schwarzhaarige Crewmaster war gerade mit dieser Arbeit fertig, als nach und nach seine Leute in die Kommandokanzel kamen und ihre Plätze hinter den jeweiligen Arbeitspulten einnahmen. Konzentriert machten sie sich an die Startvorbereitungen. Dazu bedurfte es keiner großen Worte oder Anweisungen, denn jeder wusste, was er zu tun hatte.
    Kurze Zeit später verstärkte sich das Maschinengeräusch aus den zirkulär im Schiffskörper verlaufenden Antriebssektionen. Gleich darauf deaktivierte Glenn Stark die energetische Verankerung der PRINCESS II mit dem Boden unter ihr. Carnas Finger huschten nun über die Schaltflächen der Schiffssteuerung und der ANGRAV erwachte zum Leben. Der TESECO- Raumer stieg nun langsam über die ihn umgebenden Wipfel des planetaren Urwaldes empor, mit einer Geschwindigkeit, die ein schnell in die Höhe schwebender Heißluftballon an den Tag legte. Erst ein gutes Stück über den Baumwipfeln hüllte der Schiffskörper sich in das Reiseprallfeld. Dieses energetische Schutzfeld bewahrte die PRINCESS vor Reibungshitze und später, im freien All, vor der Kollision mit Fremdkörpern jedweder Art. Optisch stellte sich dieser Schirm als ovale, schwach phosphoreszierende Blase da. Nun nahm die PRINCESS II rasch an Fahrt auf und schoss nach wenigen Sekunden wie von der Sehne geschnellt in den blauen Himmel über Greenwich davon. Nach weniger als drei Minuten hatte das Schiff schon eine Höhe von dreihundert Kilometern über Grund erreicht. Automatisch erfolgte nun die Umstellung vom ANGRAV auf den deGrell e' schen Schwerefeldantrieb. Dieser riss den TESECO- Raumkreuzer geradezu vom Planeten weg, der blitzschnell zu einer kleinen, grünen Kugel zusammenschrumpfte, während das Schiff stärker und stärker beschleunigte. Als es endlich gut 75 % der Lichtgeschwindigkeit erreichte, deaktivierte sich der deGrelle und die SUPRAGS traten in Aktion. Sie erzeugten mittels eines hyperfrequenten Energieimpulses einen Konstantaufriss zum Hyperraum. Die dadurch abgezapfte Hyperenergie wurde dem MAWIB zugeleitet, der sie für die SEHD-Projektoren umformte und aufbereitete. Diese erzeugte innerhalb der Dauer eines Wimpernschlags dadurch das SEHD-Feld, jenes supraenergetische Hyperdimfeld, welches dem Schiff erlaubte, quasi als Fremdkörper in den Hyperraum zu 'schlüpfen', um dort mit Überlichtgeschwindigkeit durch das All zu reisen. Übergangslos verschwand die PRINCESS II aus dem Normalraum. Nun umgab sie das hellgrau-rote, konturlose Wallen des übergeordneten Raumes, durch den immer wieder gewaltige, blitzartige Helligkeitsentladungen zuckten. Der TESECO- Raumer ließ das Enigma- System mit der Heimat AISCHONGANS rasch hinter sich und nahm nun direkten Kurs auf die Hypertransitstation HYPERSTAR XIII.  
    Während des Fluges dorthin hatten Carna und seine Leute viele Gelegenheiten, sich mit Ai, dem Ableger der Pflanzenintelligenz zu unterhalten. Dieser erwies sich als sehr gesellig, intelligent und absolut W issenshungrig. Das war kein Wunder, denn bis vor kurzem war die Pflanzenwelt ja noch isoliert vom restlichen Universum. Ai schien einfach alles zu interessieren, von der Kaffeemaschine in der Bordküche, bis hin zum MAWIB und den anderen Antriebssystemen des Schiffes. Eine echte Sensation aber war die Tatsache, das der Ableger geistig noch immer in Verbindung mit seiner Heimatwelt stand. Selbst jetzt, Lichtjahre davon entfernt, konnte sich Ai mit AISCHONGAN austauschen. Für die terranischen Wissenschaftler würde dies eine Sensation ersten Ranges darstellen. Wahrscheinlich würde es Jahre dauern, um für dieses erstaunliche Phänomen eine befriedigende Antwort zu finden. Hyperphysikalische Forschung war eine noch junge, wissenschaftliche Sparte, in der wohl noch viele, spektakuläre Entdeckungen auf die Menschheit

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