Das Geheimnis der Rose
brauchte nur die geringste Aufforderung von ihr, und sein Mund lag auf ihren Lippen. Lust durchfuhr ihn, durchflutete alle seine Fasern und Sinne. Sie war herrlich; ihre runden Brüste legten sich zart an seine Brust, ihre Hüften waren weich und angenehm, als sie sich an ihn schmiegte. Die sanfte Flut ihrer Haare floss ihm über Arme und Hände, bis er den Kuss abbrach, um eine ihrer glänzenden Locken zu nehmen und an seine Wange zu schmiegen.
Sie schluchzte auf und zitterte an seinem Körper. »Ich möchte dich hassen«, sagte sie mit gedämpfter Stimme.
Damon starrte in ihr Gesicht und strich mit den Daumen über die samtige Linie ihres Kinns. »Ich bin kein Heiliger, Julia. Ich habe jeden belogen, auch mich selbst, aber ich habe dasselbe getan wie du. Du hast das Beste aus deinem Leben gemacht. Ich auch.«
Julia spürte, wie ihr die Tränen aus den Augen schossen und die warmen Tröpfchen sofort von seinem Daumen weggewischt wurden. Es war eine Erleichterung, zum ersten Mal aufrichtig mit ihm zu sprechen. »Ich wusste nicht, dass du schon so lange versucht hast, mich zu finden.«
»Weshalb hast du mir an jenem Wochenende bei den Brandons nicht verraten, wer du bist?«
»Ich wollte mich schützen.«
»Es hat dir gefallen, mir gegenüber im Vorteil zu sein.«
»Nein«, sagte sie rasch, obwohl sie spürte, dass ihr eine verräterische Hitze in die Wangen stieg.
Ein grimmiges Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. »Du wolltest mir niemals verraten, wer du wirklich bist, nicht wahr?« Er las die Antwort in ihrer immer tieferen Röte. Seine Hände bewegten sich mit besitzergreifender Zärtlichkeit über ihren Körper. »Du wirst mich nicht so leicht los, Julia.«
Sie versuchte sich zurückzuziehen, wurde aber von seinen Armen festgehalten. Dieses Mal war Kuss deutlich wollüstig. Seine Zunge suchte ihren weichen Mund, und sie konnte nicht verhindern, dass ein lustvolles Stöhnen in ihr aufstieg, bis sie jäh das Gesicht abwandte und die Wange an seine Schulter presste. Sie wusste, genau wie ganz gewiss auch er, in welche Katastrophe sie schlitterten. »Es kann nichts daraus werden«, sagte sie gegen den Stoff seines Jacketts. »Ich könnte niemals die Frau sein, die du willst. Und du hast Verpflichtungen …«
»Ich hatte immer Verpflichtungen«, sagte er, und seine Stimme zitterte vor Anspannung. »Ich habe jede Beziehung mit dem Bewusstsein begonnen, dass sie nicht von Dauer sein könne, dass ich einer Frau niemals meinen Namen oder eine dauerhafte Beziehung bieten könne. jetzt, da ich dich gefunden habe, leugne nicht, dass du die Frau bist, die ich suche.«
»Was sagst du da?« fragte sie mit einem unglücklichen Lächeln. »Dass du keine Annullierung unserer Ehe willst?
Was könnte aus unserer Beziehung werden? Ich bin nicht mehr Julia Hargate. Ich bin zu einer Frau geworden, die deinem Stand nicht mehr entspricht.«
»Das stört mich keineswegs.«
»O doch«, beharrte sie und versuchte, sich mit den Armen gegen Damon zu stemmen. »Du würdest von mir verlangen, dass ich alles aufgebe, wofür ich gearbeitet habe, alles, was ich brauche, um glücklich zu sein. Du bist kein Mann, der es ertragen könnte, seine Frau auf der Bühne zu sehen, wie sie von anderen Männern umworben, geküsst und umarmt wird, selbst wenn es nur Schauspielerei ist.«
»Verdammt noch mal«, sagte er leise. »Ich kann das jetzt nicht ertragen.« Er drückte seinen Mund auf den ihren, suchte drängend Zugang, wild und verlangend, bis sie keine Luft mehr bekam, keinen Willen mehr hatte, keinen Gedanken als das drängende Bedürfnis, ihn in sich zu spüren.
Seine Finger zerrten rau an den Satinbändern ihres Morgenmantels, bis der Musselin über ihre Schultern rutschte und die hohe blasse Rundung einer Brust freigab. Er strich mit den Fingern über die Rundung und hinterließ ein Gefühl wie von Feuer, bis ihre Brustwarze schmerzte. Sie schob sich dichter an ihn heran, überließ ihre Brust seiner Hand und stöhnte, als sein Daumen mit der harten Spitze spielte.
Julia war von Leichtsinn erfüllt. Was wäre, wenn sie ihm ihre Liebe gewährte? Sie schuldete niemandem etwas, nur sich selbst. Sicher hatte sie sich inzwischen das Recht verdient, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, besonders diese. Sie hatte sich immer hinter irgendeiner Rolle verborgen, als Julia Hargate, als Mrs. Wentworth, als zahlreiche Bühnengestalten. Aber in diesem Moment waren diese Rollen alle von ihr abgefallen, und sie stand vor ihm ohne jede
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