Das Geheimnis der Rose
dass dazu keine Veranlassung besteht. Sie sind der letzte Mann, mit dem ich jemals etwas zu tun haben möchte.«
»Wen zögen Sie vor?« fragte er höhnisch. »Logan Scott?«
»Jeden anderen als Sie!«
»Warum?« Er senkte den Kopf, und sie spürte seinen Atem heiß an ihrer Wange. »Weil ich dir angst mache? Weil du nicht anders kannst, als dasselbe zu wollen wie ich?«
Julia versuchte zurückzuweichen, aber seine Hände legten sich auf ihre Schultern. Obwohl sein Griff fest war, hätte sie sich befreien können, wenn sie gewollt hätte. Irgendetwas hielt sie fest, eine mächtige Kraft, die sie am Weglaufen hinderte. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, sagte sie unsicher.
»Du hast es gespürt, als wir uns das erste Mal trafen … wir beide haben es gespürt.«
»Ich möchte nur, dass Sie mich alleinlassen«, murmelte sie und keuchte, als er sie an seinen harten Körper zog.
In seinen Augen schimmerte Hitze, die das kühle Grau in geschmolzenes Silber verwandelte. »Du lügst mich immer noch an, Julia.«
Sie zitterte vor Verwirrung, während sie bei ihm stehenblieb und seinen Duft, die Wärme seiner Hände und das Gefühl seiner wachsenden Erregung an ihrem Körper spürte. Das Heben und Senken seiner Brust glichen ihrem eigenen schweren Atem. Sie war von vielen Männern umarmt worden, aber immer während einer Theaterszene, immer auf der Bühne. Die oft geprobten Worte und Bewegungen waren nie die eigenen gewesen. Die Gefühle waren sorgfältig für das Publikum inszeniert worden. jetzt war es zum ersten Mal Wirklichkeit, und sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte.
Savage ließ seine Hände über die dünnen Ärmel ihres Morgenmantels gleiten, und seine Berührung verursachte eine Wärmewelle von ihren Schultern bis zu den nackten Handgelenken.
Er sprach an ihrer Wange, seine Lippen streiften ihre Haut mit jedem Wort, sein Mund war ihrem Mund verführerisch nahe. »In der Nacht, als du auf dem Gut der Brandons in mein Zimmer kamst, hätte ich ein Vermögen dafür gegeben, dich so zu berühren … alles, nur um dir nahe zu sein. Ich habe mir versprochen, dass mich nichts davon abhalten sollte, dich zu besitzen.«
»Nichts außer einer Frau und einer schwangeren Geliebten«, sagte Julia, während ihr Puls wie verrückt klopfte.
Er zog den Kopf zurück, und seine dichten Wimpern senkten sich über das strahlende Funkeln seiner Augen. »Ich bin nicht sicher, ob Pauline schwanger ist. Ich weiß nicht, ob sie lügt oder was ich tun werde, wenn sie die Wahrheit gesagt hat.« Er zögerte und fügte schroff hinzu: »Ich weiß nur, dass du mir gehörst.«
»Ich gehöre niemandem.« Es gelang ihr, sich freizumachen, und sie stolperte leicht. »Bitte gehen Sie jetzt«, sagte sie verzweifelt und wollte in den Schutz ihres Schlafzimmers fliehen.
»Warte.« Damon packte sie in der Tür und drehte sie zu sich um. »Julia …« All die überzeugenden Reden, die er geübt hatte, blieben ihm im Hals stecken. Er wollte sie davon überzeugen, dass er nicht der Mann war, für den man ihn bisher gehalten hatte. Wie konnte sein gutgeplantes Leben plötzlich zu einem solchen Durcheinander werden?
Er griff nach einer Locke ihres offenen Haares, einem goldenen Band, das über ihrer Schulter lag und bis zur Taille reichte. Er ließ es sanft durch seine Finger gleiten. Sie wartete, ohne sich zu bewegen oder etwas zu sagen, und schien von demselben Gefühl der Unausweichlichkeit ergriffen zu werden wie er. Unglaublich, dass er diese Frau den größten Teil seines Lebens verflucht und verleugnet hatte … und dass sie jetzt diejenige war, die er am meisten begehrte.
Damon schob seine Hand unter ihrem Haar hindurch in ihren Nacken, seine Finger und sein Daumen schlossen sich um die flaumweiche Oberfläche. Er spürte, wie sich ihre Muskeln unter seiner Berührung versteiften. Ein schwacher Protest kam über ihre Lippen, als er sie immer näher zu sich heranzog, bis ihr Körper an seinem Körper gefangen war.
»Das ist nicht richtig«, flüsterte sie.
»Es ist mir gleichgültig.« Niemand außerhalb dieses Raumes war wichtig für ihn … das Leben, das er sich so sorgfältig aufgebaut hatte, die Dinge, für die er jahrelang gekämpft hatte … er schob sie alle beiseite. Er drückte eine Hand in ihr Kreuz und zog sie an sich, bis sie zitterte und einen schwachen Laut ausstieß.
Er wartete ab, bis sie sich ihrerseits bewegte. Sanft hoben sich ihre Hände zu seinem Kopf, ihre Finger fuhren durch seine Haare. Er
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