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Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Titel: Das Geheimnis der rotgelben Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Entführten?“
    „Nun macht schon auf, ihr blöden Gänse !“
    „Blöde Gänse?“ Tina runzelte die Stirn. „Das kommt mir bekannt vor. Ich glaube, der Herr ist mir schon mal begegnet. Hilf mir mal die Klappe hochzuheben!“
    Tina und Tini zerrten zu zweit an der schweren Bodenplatte, schließlich gelang es ihnen sie Zentimeter für Zentimeter hochzuheben. Tobbi drückte von unten nach und mit einem Ruck löste sie sich aus den verrosteten Scharnieren. Die beiden Mädchen landeten ziemlich unsanft auf ihren vier Buchstaben.
    „Du lieber Gott!“, schrie Tina. „Was ist das?“
    „Das rauchende Gespenst mit den grünen Augen“, sagte Tobbi mit Grabesstimme. In einer riesigen Staubwolke und schwarz wie ein Schornsteinfeger stieg er aus der Öffnung.
    „Du siehst ja grauenhaft aus!“ Tina war immer noch nicht sicher, ob sie wirklich ihren Bruder vor sich hatte. „Was um alles in der Welt ist mit dir passiert? Und wo kommst du her?“
    „Aus dem Weinkeller, woher sonst? Allerdings scheint mir unser Gastgeber ein strenger Abstinenzler zu sein. Da unten ist seit einer Ewigkeit niemand mehr gewesen!“
    „Das erklärt noch nicht, wie du da reingekommen bist“, sagte Tini. „Ich dachte, du wärst im alten Bergwerk!“
    „War ich ja! Dann musste ich mich verstecken, wich in einen Seitenschacht aus und machte eine unfreiwillige Rutschpartie in die Tiefe. Auf der verzweifelten Suche nach einem Ausgang kam ich hier an.“
    „Ist ja wahnsinnig! Warte, rühr dich nicht von der Stelle!“, kreischte Tina. „Unser schon geputztes Haus! Zieh sofort das dreckige Zeug aus und scher dich unter die Dusche. Später kannst du uns alles genau erzählen. Ich hole eine Plastiktüte für deine schmutzigen Sachen.“
    „Mann, mit dir möchte ich nicht verheiratet sein!“, stöhnte Tobbi. „Da denkt man, man wird empfangen wie der verlorene Sohn, und alles, was man zu hören bekommt, ist: Scher dich unter die Dusche!“

Herr Sauwieser wundert sich

    Tobbi hatte sich gerade bis auf die Unterhose seiner vor Dreck starrenden Sachen entledigt, als es an der Tür klopfte. Gleich darauf trat Anselm in die Stube.
    „Oh!“, sagte er verblüfft. „Probst du für die Rolle des eifersüchtigen Mohren Othello oder hast du versucht das Ofenrohr zu reinigen?“
    Tina, Tini und Tobbi sahen sich an. Alle drei dachten dasselbe: Sollten sie Anselm einweihen oder nicht? Wenn sie ihr Geheimnis preisgaben, liefen sie Gefahr von der Polizei sofort ausgeschaltet zu werden. Sie würden nichts mehr mit dem Fall zu tun haben. Andererseits wussten sie genau, dass sie ohne die Hilfe eines Erwachsenen die Schmuggler nicht überführen konnten. Schließlich ergriff Tini das Wort. Sie sah Anselm ernst in die Augen.
    „Anselm, bist du ein Typ, der den Mund halten kann?“
    „Klar!“
    „Auf den man sich hundertprozentig verlassen kann und der einen nicht hintergeht?“
    „Ich kann mit gutem Gewissen behaupten: ja!“
    „Gut, dann werden wir dir jetzt eine Geschichte erzählen, eine Entdeckung, die wir in den Tagen hier oben in den Bergen gemacht haben, die dich... die dich vermutlich vom Stuhl hauen wird!“
    „Oh, dann setze ich mich lieber gleich aufs Sofa“, sagte Anselm. „Schießt los!“
    Nun erzählten Tina und Tini abwechselnd in allen Einzelheiten, was sich in den vergangenen Tagen zugetragen hatte und was sie entdeckt hatten. Tobbi zog sich unter die Dusche zurück und kam — rot wie ein Krebs vom heftigen Scheuern — gerade rechtzeitig zum Ende ihres Berichtes zurück.

    „Na, wie findest du das?“, rief er noch in der Tür, während er seine Haare mit einem Handtuch bearbeitete. „Ein dicker Hund ist das, hm?“
    „Das kann man wohl sagen!“
    Anselm hatte die ganze Zeit schweigend zugehört. Jetzt sprang er auf und lief, die Hände in den Hosentaschen vergraben, wie ein eingesperrtes Tier in der Stube auf und ab.
    „Das ist wirklich... nein, das ist einfach ungeheuerlich! Wenn ich bedenke, dass jeder hier im Ort einen heiligen Eid darauf geschworen hätte, dass das alte Bergwerk durch die Explosion vollkommen verschüttet worden ist! Es war ein so tragisches Ereignis damals, dass dieser Ort dort oben für die meisten Leute tabu ist. Man erinnert sich nicht gern daran. Es gibt kaum eine Familie, die nicht mindestens einen Todesfall zu beklagen hatte, versteht ihr?“
    „Klar“, sagte Tina. „Und das haben sich die Schmuggler zu Nutze gemacht. Wer weiß, wenn wir das Verbotsschild vorher gesehen hätten und der alte Wasti

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