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Das Geheimnis der Saurierinsel

Das Geheimnis der Saurierinsel

Titel: Das Geheimnis der Saurierinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grit Poppe
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Sie uns packen und verschwinden!«, meinte der, der wie ein Seemann aussah. »Mit einem Inselspuk ist nicht zu spaßen.«
    Pieter achtete nicht auf ihn. Er drehte sich einmal um sich selbst und hielt Ausschau nach dem unsichtbaren Gegner.
    »Da oben!«, rief er und zeigte auf das Licht.
    »Wa… was   … ist das?«, stammelte Ronny, der jetzt auch ganz weiß im Gesicht geworden war.
    Max nahm gerade noch wahr, wie sich ein leuchtender Punkt von der Klippe löste   – und schon kam etwas angeflogen, das wie eine glühende Kugel aussah. Diesmal wurde Pieter an der Schulter getroffen. Wie ein gefällter Baum fiel er zu Boden.
    Ronny lief zu ihm und versuchte ihm aufzuhelfen. Doch Pieter kam nur mühsam, wie in Zeitlupe auf die Beine.
    »Nehmt das Licht weg«, bat er und hielt schützend die Hand vor Augen.
    »Welches Licht, Boss?«
    Pieter zeigte zur Klippe hinauf, ohne jedoch hinzusehen.
    »Es hypnotisiert mich!«
    »Also gut, hört mal her!«, befahl Ronny jetzt, der offenbar der Stellvertreter des Anführers war. »Packt alles zusammen und dann nichts wie weg!«
    Die Männer ließen sich das nicht zweimal sagen.
    »Bloß fort von diesem Ort«, knurrte der lange Dünne. »Hab doch gleich gesagt, es lohnt sich nicht,wegen ein paar Knochen von einem toten Fossil auf diese verdammte Insel zu kommen! Lieber raub ich morgen die nächste Bank aus als hier weiterzuschuften .«
    »Ja, oder wir kapern mal einen von diesen hübschen weißen Dampfern«, meinte der Seemann und schaute sehnsüchtig zum Horizont.
    Pieter stützte sich schwer auf die Schulter seines Kompagnons und blickte sich immer wieder ängstlich nach dem Licht um.
    »Wir können uns doch nicht von so einem albernen Spuk vertreiben lassen!«, protestierte er. Aber als einem der Männer der Spaten mit lautem Klirren hinunterfiel, zuckte er nervös zusammen. »Na schön, verschwinden wir von hier«, sagte er und rieb sich stöhnend die Schulter. »Aber wir kommen wieder! Verlasst euch drauf!«
    In dem allgemeinen Chaos des überhasteten Aufbruches achtete niemand mehr auf Max. Betont lässig, die Hände in den Hosentaschen, schlenderte er völlig unbehelligt bis zum Ende der Bucht.
    »Wo ist eigentlich der Junge?«, hörte er Pieter schließlich fragen. Aber da hockte Max schon hintereinem großen Felsblock und kicherte leise vor sich hin.
    Ein leichter Wind fuhr ihm über den Rücken, es fühlte sich fast wie ein Streicheln an. Und dann vernahm er ein Flüstern dicht an seinem Ohr: »Spukspaß spukt spaßig Spaßspuk.«
    »Mary!«, sagte Max eine Spur zu laut.
    Sie legte den Finger auf seine Lippen und blinzelte ihm zu.
    »Sucht den Jungen und bringt ihn mir!«, schallte die wütende Stimme des Anführers zu ihnen hinüber.

Ein Abschied
    Wieder einmal griff Mary nach Max’ Hand und er verließ sich auf sie und folgte ihr. Schließlich kannte sie sich am besten aus auf dieser Insel.
    Es kam Max merkwürdig vor: Wenn er so mit Mary lief, stolperte er nicht und er musste sich auch nicht anstrengen, wenn er über einen Gesteinsbrocken kletterte, der im Weg lag. Alles fühlte sich irgendwie leichter an.
    Ohne Probleme quetschten sie sich durch einen Felsspalt, der eigentlich zu eng aussah, und ohne Probleme balancierten sie auf einem Baumstamm entlang über einen Abgrund, der so tief war, dass Max lieber nicht hinabblickte.
    Zwar hörten sie die aufgebrachten Fossilienjäger noch eine Weile rufen und fluchen, doch die Stimmen wurden leiser und leiser und schließlich verebbten sie ganz.
     
    »Wie machst du das nur?«, fragte Max einige Zeit später.
    Da saßen sie hoch oben auf einer Klippe und sahen zu, wie die Männer mit zwei Booten über das Meer flüchteten.
    »Wie mache ich was?«, fragte Mary unschuldig.
    »Na   … das   …« Max machte eine vage Handbewegung, die so aussah, als wollte er etwas werfen.
    Mary zuckte mit den Schultern und streichelte ihren Hund, der erschöpft vom Klettern zu ihren Füßen lag.
    »Mein Vater meinte, etwas von der Energie des Blitzes sei auf mich übergegangen, als ich als kleines Kind getroffen wurde. Auf mich und auf   …« Sie tippte auf ihren Bernstein, in dem ein sanftes Flimmern leuchtete. »Seitdem werfe ich zuweilen mit dieser Energie um mich   – behauptete jedenfalls meine Mutter manchmal.«
    »Hm. Das klingt so verrückt, dass es stimmen könnte.«
    »Ich weiß«, sagte Mary und lächelte. »Das Problem ist nur, dass es anstrengend ist, mit Energie zu schießen und ein bestimmtes Ziel zu treffen. Esist

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